Mehr Frauen als Männer leben in Deutschland

20.12.13 - In Deutschland verteilten sich zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 80,2 Millionen Menschen auf 111 kreisfreie Städte und 301 Landkreise. Kleinster Landkreis war mit rund 50 000 Einwohnern Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen), größter war die Region Hannover mit 1,1 Millionen Einwohnern. Bei den kreisfreien Städten reichte die Spannweite von 34 200 in Zweibrücken bis 3,3 Millionen in der Bundeshauptstadt Berlin, die zugleich Bundesland ist. Rechnerisch teilten sich in Deutschland jeweils rund zwei Personen die Fläche eines Fußballfeldes. Die geringste Bevölkerungsdichte wies der Landkreis Mecklenburg-Strelitz (Mecklenburg-Vorpommern) mit 36 Personen pro Quadratkilometer auf, die höchste die bayerische Landeshauptstadt München (4340). In Frankfurt am Main, der fünftgrößten Stadt Deutschlands, lebten 2690 Personen pro Quadratkilometer. 

Diese und viele weitere Informationen aus der jüngsten Volkszählung enthält die Broschüre „Zensus 2011 – Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Religionszugehörigkeit", die als Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder herausgegeben wurde. In dieser Publikation werden zentrale Ergebnisse der Zählung in tabellarischer, grafischer und kartografischer Form aufbereitet und textlich kommentiert. Darüber hinaus enthält die Broschüre einen umfangreichen Tabellenanhang, in dem demografische Eckdaten und Indikatoren für sämtliche kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland nachgewiesen werden.

Insgesamt lebten mehr Frauen als Männer in Deutschland; lediglich in acht Kreisen Deutschlands verhielt es sich umgekehrt. Die Spannweite des Frauenanteils reichte von 53,3 Prozent in Baden-Baden (Baden-Württemberg) bis 49,6 Prozent im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg. Der Landkreis mit der jüngsten Bevölkerung war mit einem Anteil Minderjähriger von 22,2 Prozent der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen. Den geringsten Anteil an Kindern und Jugendlichen wies der Landkreis Suhl in Thüringen mit 10,4 Prozent auf. Rund acht Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung waren Ausländerinnen und Ausländer; den höchsten Anteil ausländischer Bevölkerung unter den kreisfreien Städten und Landkreisen hatte Offenbach am Main mit 28,2 Prozent, die geringsten Anteile (jeweils 0,7 Prozent) fanden sich in den Landkreisen Nordvorpommern und Mecklenburg-Strelitz (beide Mecklenburg-Vorpommern) sowie im sächsischen Erzgebirgskreis. 

Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung war verheiratet. Die meisten ledigen Erwachsenen lebten in der Universitätsstadt Heidelberg (46,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung) die meisten Verheirateten im Rhein-Pfalz-Kreis (62,3 Prozent). Die nach der Relgionszugehörigkeit gegliederten Ergebnisse zeigen, dass die katholische Bevölkerung in 168 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten die größte Gruppe stellte, in 125 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten war es die evangelische. In 119 Landkreisen bzw. Städten gehörte die größte Gruppe keiner Religionsgemeinschaft oder einer anderen als der katholischen und evangelischen Kirche an. Den höchsten Katholikenanteil hatte der Landkreis Freyung-Grafenau in Bayern (87,8 Prozent), die relativ meisten Mitglieder der evangelischen Kirche lebten im Landkreis Aurich in Niedersachsen (74,5 Prozent). Mit 84,7 Prozent gehörte im Landkreis Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt der größte Anteil nicht der katholischen oder evangelischen Kirche an.

Die Publikation kann unter www.statistik-portal.de kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden. Ein zusätzliches Angebot bietet die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gemeinsam betriebene Zensusdatenbank unter www.ergebnisse.zensus2011.de, aus der eine Vielzahl von Bundes-, Länder-, Kreis- und Gemeindedaten abgerufen werden können.+++