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David Knopfler spielt Keyboard und Gitarre -

STEINAU/STR. Ex-Dire Straits im Eulenspiegel

David KNOPFLER rockt nicht, er betört

24.01.14 - „Ich bin nur ein Liedermacher. Entweder trifft ein Song die Gefühle oder er tut es nicht", so der schottische Gitarrist und Mitbegründer der Dire Straits, David Knopfler. Er ist noch immer dabei, seinen musikalischen Horizont auszuloten. Lyrische Songs, aufwendige Balladen hatte der 61-jährige Songwriter und Sänger zu seinem Konzert im Eulenspiegel in Steinau-Seidenroth mitgebracht. Aus dem kleinen Bruder des großen Mark Knopfler, dessen unverkennbare Gitarrenriffs bei Hits wie „Sultans of Swing" oder „Money for nothing" unsterblich wurden wie der raue, dunkle Gesang, ist ein ruhiger ausgeglichener Künstler geworden, dessen melodische und intime Stimmungsbilder nicht rocken, sondern betören. Nur ein paar Songs wie "Easy Street", "Devil" oder das brandneue "So was I" erinnerten ein wenig an den Sound der Dire Straits.

Es waren die leisen Töne, denen sich David Knopfler und Harry Bogdanovs auf der "Live and Acoustic Tour" im Eulenspiegel hingaben. Rückbesinnung war das Thema, mit dem Knopfler seine Fans durch einige Stationen seiner 30-jährigen Solo-Karriere führte. Vom melancholischen "Shine" aus dem Album "Wishbones" bis zu den einfühlsamen Balladen aus "Ship of Dreams". David Knopflers Stimme klang markant, unverwechselbar. Die Lieder prickelten. Dafür sorgte auch die filigrane Spielweise von Gitarrist Harry Bagdanovs. Bei "Amerika" brillierte der Begleiter auf dem Keyboard. "Wir verstehen uns blind seit über 30 Jahren", lobte Knopfler seinen Freund, mit dem er regelmäßig durch die Lande tourt. Mit sozialkritischen Songs aus "Made in Germany" wie "Hard Times in Idaho", "Underland" und "Me and Billy Crowe" liefen die beiden heiß, griff der Knopfler in Bob-Dylan-Manier zur Mundharmonika, um dann mit dem neuen Song "Two Roads" stimmungsvolle Klangwelten auf dem Keyboard abzurufen.

Charmant und unterhaltsam führte David Knopfler seine Zuhörer durch die Songs. Erzählte kleine Geschichten. In gutem schottischen Englisch, versteht sich. Nur einen Satz hatte er auf deutsch drauf: "Guten Morgen, Frau Schmitt". Darüber lachte er selbst am meisten. Der Live-Musik-Club im Eulenspiegel ist seit Jahren eine der ersten Adressen der heimischen Musikszene. Dort traten schon Ana Popovic, Roger Chapman, Chris Thompson oder Del Castillo auf. Das Pächterehepaar Ruta und Dieter Sinsel hatten bis 2006 in Gelnhausen die Gaststätte Eulenspiegel betrieben, ehe sie in Seidenroth eine Erlebnis-Gaststätte mit deutscher Küche, botanischem Biergarten und anspruchsvoller Live-Musik zum Leben erweckte, die in der Region ihresgleichen sucht. "Es war lange, harte Arbeit, bis wir irgendwann internationale Stars angeboten bekamen", berichtete Dieter Sinsel. Puzzle für Puzzle solle es auch weiter gehen.(Dietmar Kelkel)+++

Im Duett: Knopfler und Harry Bogdanovs

Fotos: Dietmar Kelkel


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