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Die alte Wache soll durch einen modernen Feuerwehrstützpunkt ersetzt werden -

ROTENBURG/ F. JHV der Feuerwehren

Schwerpunkt ist der Neubau des Feuerwehrstützpunktes

23.03.14 - Runde 7,5 Mio. Euro soll der Neubau des Feuerwehrstützpunktes für die Rotenburger Feuerwehr kosten, der im Breitunger Kirchweg 4 gebaut werden soll: Das war die zentrale Aussage von Bürgermeister Christian Grunwald anlässlich der Jahreshauptversammlung aller Wehren von Rotenburg im Saal des Bürger-und Tourismuszentrums in der Poststraße. Weil die alte Feuerwache aus allen Nähten platzt und einige Löschfahrzeuge sogar in eine angemietet Halle eines Busunternehmens ausgegliedert werden mussten, ist ein Neubau dringend erforderlich.

Gibt es eine Berufsfeuerwehr in Rotenburg?

Zu Beginn der Versammlung erstattete Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut den Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr und machte am Anfang seiner Ausführungen eine bemerkenswerte Feststellung. „Wie wir in vielen Gesprächen in den letzten Jahren erfahren haben, glauben doch tatsächlich viele Rotenburger Bürger, dass es in unserer Stadt eine Berufsfeuerwehr gibt".

186 Aktive

In den acht Stadtteilen leisten zurzeit 186 Einsatzkräfte aktiven Dienst zum Schutz der Bürger und der Allgemeinheit. Auch vor der Feuerwehr macht der demografische Wandel nicht halt, denn die Rotenburger Wehren verzeichneten einen Rückgang von vier Einsatzkräften. Nur auf Grund der guten Jugendarbeit und dem Eintritt von zugezogenen Neubürgern, die in ihrer alten Heimat schon in der Feuerwehr waren, ist es zu verdanken, dass der Rückgang nicht noch drastischer ausgefallen ist. Die Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft wird immer schwieriger, da es nur sehr wenige Einsatzkräfte gibt, die in Rotenburg einen Arbeitsplatz haben. Wichtig ist es, das vorhandene Personal zu halten und zu motivieren. Fleischhut dankte allen Aktiven für das ehrenamtliche Engagement, da es in unserer schnelllebigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist ein Ehrenamt auszuüben.

149 Einsätze, viele Stunden geleistet

Zu insgesamt 149 Einsätzen wurden die Wehrleute alarmiert, darunter fallen 60 Brandeinsätze, 80 Hilfeleistungen, ein blinder Alarm und acht Brandsicherheitsdienste. Dabei wurden 2.558 Stunden von den Einsatzkräften geleistet.

Als spektakulärsten Einsatz bezeichnete Jörg Fleischhut den Brand des Sägewerks Hahn am 21.Mai 2013, wobei nicht nur an den Gebäuden großer Schaden entstand, sondern auch an einigen Löschfahrzeugen, wie der wirtschaftliche Totalschaden der Drehleiter, des Tanklöschfahrzeuges 16-24 Lispenhausen, des Tanklöschfahrzeuges 20-40 und des Hilfeleistungstanklöschfahrzeuges 16 der Wehr Rotenburg, die durch Hitzeeinwirkung bei der Durchzündung des gesamten Gebäudes beschädigt wurden.

Neuer Gerätewagen, Logistik

Eine stetige Fortbildung der Einsatzkräfte, eine gute und moderne Ausrüstung mit Gerätschaften und Fahrzeugen ist wichtig und notwendig, damit man, wie schon bei den Großeinsätzen der letzten Jahre bewiesen diese in ruhigen und routinierten Schritten abarbeiten konnte. In diesem Zusammenhang wies Jörg Fleischhut auf den kürzlich in Dienst gestellten Gerätewagen Logistik hin.

Wann kommt neue Drehleiter?

Auf den intensiven Schriftverkehr mit dem Innenministerium wegen der Ersatzbeschaffung einer Drehleiter oder eines Gelenkmastes wies Fleischhut besonders hin. Mit dem Gelenkmast wird es wohl nichts werden, weil das Innenministerium das ablehnt. Bis zur Neubeschaffung einer Drehleiter hat die Landesfeuerwehrschule der Stadt eine aus ihren Beständen kostenlos ausgeliehen.

Viele Lehrgänge und Übungsstunden

Einen Überblick über die besuchten Lehrgänge und die Aus-und Fortbildung der Rotenburger Wehrleute gab der stellvertretende Stadtbrandinspektor Dirk Riemenschneider. Im Jahr 2013 nahmen 68 Kameradinnen und Kameraden neben der Standortausbildung noch an 107 Lehrgängen und Seminaren auf Landes-und Kreisebene teil. Für die 107 Lehrgänge wurden insgesamt 2.512 Stunden geleistet, zuzüglich nochmal 7.401 Stunden für die Ausbildung am Standort. Das ergibt zusammen die stolze Zahl von sage und schreibe 9.913 Stunden für die Ausbildung. Die Endanwenderumschulungen für den Digitalfunk liefen 2013 an und es nahmen acht Aktive schon daran teil. Damit der Ladekran am neuen Gerätewagen Logistik richtig eingesetzt werden kann, konnten Anfang März die ersten 15 Wehrleute den Ladekranführerschein erfolgreich abschließen.

Gute Jugendarbeit, Nachwuchs für die Einsatzabteilung

Von insgesamt 1.600 Stunden für die Jugend-und Nachwuchsarbeit berichtete Stadtjugendfeuerwehrwart Torsten Schulz, die von den Jugendwarten im abgelaufenen Jahr geleistet wurden. Darunter fallen die Teilnahme an Wettkämpfen, Zeltlager, feuerwehrtechnische Ausbildung und Spieleabende. Die Jugendfeuerwehr aus Seifertshausen beteiligte sich an der Abnahme der Leistungsspange in Heringen. An den Wettkämpfen beim Kreisentscheid in Lispenhausen beteiligten sich die Mannschaften der Jugendfeuerwehr Rotenburg und Seifertshausen. Dabei qualifizierten sich beide für den Osthessencup. In den fünf Jugendfeuerwehren der Stadt sind zurzeit 46 Jungen und neun Mädchen aktiv. Bei den Löschzwergen in der Kernstadtfeuerwehr sind 15 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren aktiv.

Aktive Senioren

Der erste Vorsitzende des Seniorenbeirates der Feuerwehr Rotenburg/F, Manfred Schmidt berichtete von einer Vielzahl von geselligen Veranstaltungen, Sitzungen und Ausflugsfahrten. Auch für das Jahr 2014 sind wieder viele Veranstaltungen und sogar eine Mehrtagesfahrt ins Pitztal nach Tirol geplant und man würde sich über eine gute Beteiligung freuen.

Bürgermeister ist stolz auf seine Feuerwehren

Bürgermeister Christian Grunwald wies in seiner Ansprache auf die tolle Eigenleistung der Erkshäuser Feuerwehr beim Bau des neuen Gerätehauses hin und bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz. Zum Thema Drehleiter gab es Argumente für die Beschaffung eines Gelenkmastes, aber im Ministerium hat man sich anders entschieden. Er stellte anhand einer Präsentation die Zeichnung zum geplanten Stützpunktneubau im Breitunger Kirchweg vor und machte darauf aufmerksam, dass mit einem Baubeginn nicht vor 2016 zu rechnen sei. „Nicht jeder Bürger sein ein Freund der Feuerwehr bei solchen Baumaßnahmen wie in Rotenburg vorgesehen. Wir brauchen aber eine gut funktionierende Feuerwehr zur Sicherstellung des Brandschutzes und zur Sicherheit unserer Bürger" so die Feststellung von Christian Grunwald. Dazu haben die beiden Stadtbrandinspektoren immer nur das vorgeschlagen, was sinnvoll und notwendig ist. Grunwald bemerkte zum Schluss seiner Rede, „ich als Bürgermeister bin stolz auf meine Feuerwehren in Rotenburg".

Grußworte sprachen noch Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel, der Stadtverordnetenvorsteher Klaus Troch, der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Thomas Daube und Kreisbrandmeister Stefan Hertrampf. (Gerhard Manns)

Ehrungen:

Das goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst erhielten:
Burghard Heenes, Mündershausen, Reiner Erbe und Roland Brehm, Braach und Bernhard Apel, Rotenburg.

Das silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten:
Markus Leinweber, Erkshausen, Oliver Sippel, Braach, Jörg Stöcker, Dankerode, Lothar Rückert, Schwarzenhasel und Tino Knierim-Prinz, Rotenburg.

Sankt Florians Medaille in Bronze am Bande erhielt: Dennis Seifert, Schwarzenhasel.

Anerkennungsprämien für 10, 20, 30 und 40 Jahre aktiven Dienst erhielten: Ralf Helling, Bernd Köberich, Dittmar Küch, Michael Schär, Ralf Degenhardt, Burhard Heenes, Klaus Schellhase, Walter Schnell, Alfred Mausehund, Ralf Eckhardt, Thorsten de Weerd, Michael Herrmann und Harald Freund.

Ehrung für besondere Aktivitäten in der Ausbildung:
Bernhard Pfister und Andreas Münscher bei der Ausbildung im Bereich des Einsatzleitwagens 2. Bernhard Apel für die Organisation und Durchführung der ganztägigen  Atemschutzausbildung. Alle drei erhielten dafür ein kleines Rotenburger Präsent. +++

Große Enge im Altbau

SBI Jörg Fleischhut gibt seinen Jahresbericht Fotos: Gerhard Manns

BGM Christian Grunwald

Skt. Florians Medaille in Bronze für Dennis Seifert mit von links: BGM Christian Grunwald, stv. ...

Die geehrten mit von rechts: BGM Christian Grunwald, Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel, Kreisbrandmeister ...

Der Rotenburger Pressewart Tino Knierim-Prinz bekommt von Heinz Schlegel das silberne Brandschutzehrenzeichen ...

Für langjährigen Dienst gab es die Anerkennungsprämie für diese Kameraden mit von rechts: ...

Für besonderen Ausbildungseinsatz wurden Andreas Münscher und Bernd Pfister geehrt: von links: ...


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