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- Alle Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Weisse Ring-Stadt 2014

Minister BEUTH: "kümmern uns um Opfer" - Ehrung Polizeipräsident Hoff

26.03.14 - Die "Weisse Ring-Stadt 2014" heißt Fulda. Zwei Jahre lang hat der hessische Landeschef Horst Cerny auf dieses Ereignis hingearbeitet, sagte er. Bei Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) fand der umtriebige Ex-Polizist einen ideellen Förderer. Bei einem Empfang im Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses - zum „Tag der Kriminalitätsopfer" - mit Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) gab Cerny den offiziellen Startschuss für eine mehrmonatige Kampagne des Verbands "Weisser Ring". Es geht darum, die Öffentlichkeit für die Situation von Opfern von Straftaten zu sensibilisieren und gleichzeitig für seine Arbeit zu werben.

Der Aktionstag wurde 1991 vom "Weissen Ring" als Mahnzeichen gegen das mangelnde Problembewusstsein der Gesellschaft für die Belange der durch Kriminalität und Gewalt geschädigten Opfer und ihrer Familien in Deutschland etabliert. Der Gedanke eines Zeichens der Solidarität mit den Geschädigten war zunächst in Schweden entstanden, wo an diesem Tag Kerzen in die Fenster gestellt werden und Kirchenglocken läuten.

Rund 80 Gäste aus Politik, Justiz und Polizei kamen zu diesem Festakt in die Domstadt. In einer Laudatio hob Cerny das "bedeutende Engagement" des osthessischen Polizeipräsidenten Alfons Georg Hoff hervor. Seit 35 Jahren ist Hoff Mitglied. "Er ist ein Vollblut-Polizist, der alle Bereiche der hessischen Polizei während seiner Karriere kennengelernt hat." Hoff habe schon als Streifenbeamter immer wieder auf die Situation der Opfer hingewiesen und darauf gedrängt, dass den Opfern geholfen wird. "Er war immer der Auffassung, dass Polizeiarbeit über das Aufnehmen der Anzeige hinausgeht", würdigte Cerny. 

So ambitioniert Cerny sein Projekt vorantrieb, so ernüchternd fiel bisher die Resonanz auf seine Bemühungen und die des Verbands aus. Selbst zur Auftaktveranstaltung des Weißen Rings im Marmorsaal blieben bedauerlicherweise etliche Plätze frei. Cernys Enttäuschung war unüberhörbar: „Als Team war es für uns erschreckend, wie gering die Resonanz auf unsere Bitte um Unterstützung war."

Innenminister Peter Beuth machte deutlich: "Heute kümmern wir uns um die Opfer von Straftaten. Damals hat die Polizei sie einfach nur als Zeugen angesehen." Ein wichtiger Pfeiler sei die Prävention. "Die Zahl der Verbrechen geht stetig zurück - ein Erfolg unserer Polizeibeamten und den politischen Weichenstellungen."  Mit knapp 60 Prozent ist im Jahr 2013 die höchste Aufklärungsquote erreicht worden. Das schrecke ab, Straftaten zu begehen. „Bereits in der Ausbildung legen wir besonderen Wert auf die Sensibilisierung der Beamten für die Opfer", unterstrich Beuth, der die Kooperation mit dem Weißen Ring gerade in diesem Punkt als „gelungen" bezeichnete.

Vertiefende Einblicke in die Thematik vermittelte Professorin Dr. Britta Bannenberg von der Gießener Justus-Liebig Universität. Mit ihrem Vortrag „Schwere Gewalt und traumatisierte Opfer - Neue Wege der Therapie". Das Fazit: "Erlebtes wird oft totgeschwiegen. Das ist falsch. Schweigen heilt keine Wunden. Traumatische Erlebnisse können nur durch Erzählen verarbeitet werden." Ein Fehler, der - so die Expertin - nicht selten passiert. (Christian P. Stadtfeld). +++


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