Feuerwehr mit Jahresbilanz 2013: vier Aktive mehr, Einsatzleitwagen fehlt

14.04.14 - Einen sehr ausführlichen Rechenschaftsbericht gab Gemeindebrandinspektor Mark Rohrbach, nach der Begrüßung der Gäste und allen Wehrleuten, zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung der sechs Ortsteilfeuerwehren der Gemeinde Nentershausen, die am nördlichsten Zipfel des Landkreises Hersfeld-Rotenburg liegt.

Mehr Aktive

Es sei für ihn schon sehr erfreulich festzustellen, dass entgegen dem landesweiten Trend, die Feuerwehr Nentershausen ihren Personalstand bei den Aktiven halten, ja sogar mit vier Neueintritten ausbauen konnte. Zurzeit sind 14 Frauen und 103 Männer in den einzelnen Wehren aktiv gemeldet.

Von der Ölspur zum Fahrzeugbrand

Zu insgesamt 21 Einsätzen mussten die Wehren 2013 ausrücken, wobei die Beseitigung einer Ölspur am 18.Juni 2013 wohl als sehr ungewöhnlich zu bezeichnen ist. Zunächst rückten die Einsatzkräfte dem Öl auf der Straße mit Schippe und Besen zu Leibe, aber es kam Verstärkung von einem Landwirt mit seiner Kehrmaschine. Sehr zur Freude der Einsatzkräfte, denn es herrschten an diesem Tag tropische Temperaturen. Aber die Freude hielt nicht lange an, denn die Kehrmaschine fing Feuer, was einen Brandeinsatz der Wehr Nentershausen mit Pulverlöscher zur Folge hatte. Danach mussten die enttäuschten Wehrleute doch wieder die Ölspur in schweißtreibender Handarbeit mit Schippe und Besen beseitigen.

Fehlender Einsatzleitwagen

Mark Rohrbach bedankte sich bei allen Aktiven für die geleisteten Einsatzstunden und die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft und bemängelte, dass bei Einsätzen und Übungen immer noch Führungsmittel fehlen. Als Beispiele nannte er einen Einsatzleitwagen 1, oder Handfunksprechgeräte, die nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.Lehrgänge und Nachwuchsarbeit. 24 Lehrgänge auf Kreis-und Landesebene wurden von den Aktiven mit Erfolg besucht. In fünf Ortsteilen sind Kinder-und Jugendfeuerwehren mit insgesamt 42 Kindern und Jugendlichen aktiv.Bedarfs-und Entwicklungsplan fortschreiben. Mark Rohrbach forderte, dass der Bedarfs-und Entwicklungsplan fortgeschrieben werden muss, damit die Ersatzbeschaffung für das Tragkraftspritzenfahrzeug der Wehr Bauhaus und die Neubeschaffung eines ELW 1 vorankommt.

Sorge um Sicherheit der Bürger

Dem stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Christian Löffler bereitet die Ebbe in der Gemeindekasse große Sorgen und er befürchtet, dass dies auch für die Feuerwehren unangenehme Folgen haben könnte. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass beim Schutz für die Bürger nicht gespart werden dürfe und wies auf die großen Herausforderungen der nächsten Jahre hin, hier nannte er die Einführung des Digitalfunks und die Fortschreibung des Bedarfs-und Entwicklungsplanes.Aufbau der Jugendfeuerwehren und Öffentlichkeitsarbeit. Den Aufbau von Jugendfeuerwehren zur Sicherung des Nachwuchses sieht Christian Löffler als eine große Säule für die Feuerwehr der Zukunft. Die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehrvereine müsse verstärkt werden, um die Feuerwehr wieder verstärkt in die Köpfe der Bürger zu rücken.

Minus bei Gewerbesteuer, trotzdem Beschaffung eines ELW 1?

Bürgermeister Ralf Hilmes bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für den ehrenamtlichen Einsatz bei allen Schadenslagen und stellte eine gute Ausbildung bei den Feuerwehren seiner Gemeinde fest. Über die Anschaffung einer „Rettalarm" Box für die Handy Alarmierung der Einsatzkräfte werden man sich Gedanken machen. Die Arbeiten zum Einbau für die Digitalfunkgeräte in die Löschfahrzeuge sind ausgeschrieben. Ralf Hilmes teilte mit, dass die Gemeinde wieder eine verminderte Gewerbesteuereinnahme von cirka 80.000 Euro in diesem Jahr verkraften muss.

Trotz der finanziellen Belastungen befürworte er die Beschaffung eines Einsatzleitwagens 1, wie von der Feuerwehr bereits gefordert.Anerkennungsprämien verteilt. Der neue Kreisbrandmeister Patrick Kniest stellte sich kurz vor und weis auf die Wichtigkeit einer guten Jugendarbeit hin. Die Wahl eines Gemeindejugendwartes sei daher zwingend erforderlich.

Nach seinen Grußworten überreichte er an einige Feuerwehrleute die Anerkennungsprämie für langjährige Mitgliedschaft. Neue Tragkraftspritze für Weißenhasel. Vor Beginn der Jahreshauptversammlung wurde im Feuerwehrgerätehaus Weißenhasel von Bürgermeister Ralf Hilmes eine neue Tragkraftspritze TS 8/8, IVECO-Magirus in Dienst gestellt, weil die Alte aus dem Jahr 1986 nicht mehr mit der notwendigen Zuverlässigkeit funktionierte und eine Reparatur den finanziellen Rahmen sprengen würde.

Beförderungen:
Zum Brandmeister Mark Rohrbach und Christian LöfflerAnerkennungsprämie des Landes Hessen:

Für 10 Jahre:
Doris Bardt, Jan-Andre Dach, Christian Löffler, Ferdinand Meise und Mark Rohrbach.

Für 20 Jahre:
Thorsten Koch.

Für 30 Jahre:
Thilo Fernau, Olaf Schmidt und Klaus Hoffmann.Foto 1654: Die neue Tragkraftspritze der Feuerwehr Weißenhasel mit von links: GBI Mark Rohrbach, BGM Ralf Hilmes, stv. GBI Christian Löffler und einige Feuerwehrmitglieder. (gm) +++