GRUPPENLIGA: GÖRINGER mit Riesenbock

14.04.14 - Ein einziger Fehler kostete am Ende der Sportvereinigung Hosenfeld das Derby beim SV Teutonia Großenlüder. 2:1 (1:0) lautete das Endergebnis. Mehr als Prestige bringt es den Teutonen jedoch nicht, da sie auch vor dem Lokalderby bereits ein dickes Polster auf die Abstiegsränge hatten. Hosenfeld ist im Kampf um Platz zwei nun wohl raus.

"Dieser eine blöde Fehler da", ärgerte sich Hosenfelds Trainer Bilal Seker über den Bock seines Innenverteidigers. Kurz vor Schluss verlor Hosenfelds Steffen Göhringer kurz die Ruhe, Nils Reinhard nutze die Situation eiskalt aus, luchste ihm das Leder vom Fuß und zog allein auf den Hosenfelder Kasten zu. Der Rest war dann nur noch Formsache und der 2:1-Derbyendstand war perfekt. 

"Ich habe zwei Minuten vorher gesagt: Wer den nächsten Fehler macht, der verliert das Derby. Und so war es am Ende auch. In meinen Augen war das ein typisches Remis", sagte Seker zu osthessen-news.de. Abgesehen von den letzten 20 Minuten, sahen die 350 Zuschauer im Lüdertalstadion kein echtes Derby: Wenig Chancen, keine strittigen Situation, vielleicht fehlte es auch ein wenig an Aggressivität. Großernlüders Trainer Thomas Reith war da ganz anderer Meinung: "Es war vielleicht kein typisches Derby, aber dennoch ein top Gruppenliga-Spiel."

Seine Mannschaft ging mit dem Pausenpfiff in Führung - es war die erste echte Torchance. Christopher Ripka zog trocken ins untere Eck ab. Nach dem Pausentee bemühte sich Hosenfeld um den Ausgleich, gelingen wollte jedoch eher wenig. Erst die Chance von "Michi" Drews, als der über das leere Tor schoss, schien Hosenfeld aufgeweckt zu haben. Nur wenige Minuten später fiel der Ausgleich - und was für einer: Die Großenlüderer Hintermannschaft konnte eine Flanke von Christian Lehmann nur unzureichend klären und Andreas Gesang erwischte die Kugel optimal. Direktabnahme aus 20 Metern an die Latte, auf die Linie, wieder an die Latte und zum 1:1 ins Tor.

Nun schien auch Großenlüder wieder aufgewacht zu sein und endlich war Feuer im Lokalderby. Großenlüder hatte einige Chancen durch Sascha Hasenauer und Nils Reinhard, bis Hosenfelds Steffen Göhringer den kapitalen Schnitzer einbaute. "Ich war mit unserer Leistung spielerisch und auch läuferisch zufrieden", resümierte Großenlüders Trainer Thomas Reith den Derbytag, "wir wollten den Ball laufen lassen, das ist uns auch gelungen. Für mich geht der Sieg im Derby in Ordnung." (Julius Böhm)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Großenlüder: Schäfer - Jäpel, Hasenauer, Hohmann, Ripka, Loch, Bauer, Reinhardt, Gajic, Hohmann, Lehmann.

Hosenfeld: Dietrich - Link, Beikirch, Gesang, Göhringer, Müller, Lehmann, Rützel, Schenk, Drews, Anli.

Tore: 1:0 Christopher Ripka (44.), 1:1 Andreas Gesang (68.), 2:1 Nils Reinhardt (83.).

Schiedsrichter: Alexander Pächthold.

Zuschauer: 350. +++