RP bittet um Rücksicht auf Brutvögel am Stausee

18.04.14 - Der gepflegte Rundweg am Antrift-Stausee ist ein optimaler Ort der Naherholung. Hier kann Natur gelebt und erlebt werden. Spaziergänger können von dem asphaltierten Weg aus Enten mit ihren Jungen, Haubentaucher beim Hochzeitstanz oder Fischadler bei der Jagd beobachten. Doch die gute Erschließung des Naturschutzgebietes ist inzwischen auch zum Risiko für das rund 13,6 Hektar große Areal geworden.  

Daher haben sich Naturschützer des Regierungspräsidiums (RP) Gießen, der Umweltverbände, der Forst- und Naturschutzbehörden, des Wasserverbandes-Schwalm mit dem Bürgermeister der Gemeinde Antrifttal, Dietmar Krist, zu einem Ortstermin getroffen, um gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen. Sie alle wollen einen noch besseren Schutz für Fauna und Flora und vor allem, wie Gertrud Fuchs vom RP erläutert: „Wir wollen Spaziergänger, Erholungssuchende und Vereine gleichermaßen mit ins Boot holen.“ Mit gutem Beispiel gingen die Sportfischer voran, die in jedem Jahr das Gebiet um den See von Unrat säuberten. Doch die Experten haben nicht nur die Verbote im Blick. „Wir wollen die Stauseebesucher für die Natur am Wasser gewinnen und begeistern“, so Kurt Frey und Dr. Wolfgang Dennhöfer als Vertreter der Naturschutzverbände. Deshalb sollten so bald wie möglich moderne Infotafeln am Stausee errichtet werden, die die Bedeutung des wertvollen Schutzgebietes untermauerten.  

Immer wieder, zeigen die Erfahrungen der Experten, werden brütende Vögel durch freilaufende Hunde gestört. Auch das beliebte Zelten im Uferbereich – bei gutem Wetter eine romantische Sache – ist für die Wasservögel oft problematisch. Wo, wenn nicht im Schutzgebiet, sollen sie ihre Nester bauen? Die Naturschutzexperten verweisen in diesem Zusammenhang auf die bereits bestehende Beschilderung, die Zelten verbietet und Hundebesitzer auffordert, ihre vierbeinigen Lieblinge nicht frei laufen zu lassen. +++