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- Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Osterbotschaft: Das Leben ist stärker

15. Osterfrühstück in der Stadtkirche

22.04.14 - „Das Evangelium von der Auferstehung Jesu, wie es in der Bibel steht, endet eigenartig: Die Geschichte der Frauen, die am Ostermorgen zum Grab kommen und es leer vorfinden, endet nicht mit Osterjubel. Von österlicher Freude ist nicht die Rede. Vielmehr heißt es am Ende: „Und die Frauen gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich sehr“, so Pfarrer Manfred Hofmann am frühen Sonntag im Gottesdienst mit Osterfrühstück in der Stadtkirche Ulrichstein.

Was am Grab geschehen sei habe die Frauen zutiefst erschüttert. Der Mensch, auf den sie ihre Hoffnung gesetzt hatten, war hingerichtet worden. Doch diesen Verlust ihrer Hoffnung, das Leiden des Gerechten, die Härte der Mächtigen, all dies konnten die Frauen realistisch in ihr Weltbild einordnen: Die Mächtigen regieren, Hoffnungen werden zerstört, die zarte Pflanze der Liebe erstickt unter den Dornen, am Ende herrscht der Tod. Am Ostermorgen wird den Frauen aber diese letzte Gewissheit genommen. Selbst auf den Tod ist kein Verlass mehr. Nun bricht ihr Weltbild zusammen. Gegen den Tod stellt sich nur das Wort des Engels: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.

Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ Jesus ist nicht bei den Toten, er ist nicht da, wo die Frauen ihn vermuten, er lebt. Auf die Macht des Todes ging Hofmann dann auch in seiner Predigt ein und sagte: „Wer von der Auferstehung ergriffen ist, der bestreitet dem Tod die letzte Wirklichkeit des Lebens zu sein. Ja, wir werden sterben, aber im Sterben wird gelten: Jesus lebt, mit ihm auch ich. Vielleicht könnte man sagen: Der Tod ist entmachtet, weil er es nicht mehr vermag, Menschen von Jesus zu trennen. Der Tod ist entmachtet, weil er Menschen zu Gott führen muss. Der Tod ist in dieser Perspektive nur noch der letzte Schritt auf Jesus hin.“ Damit sei die Osterbotschaft eine Botschaft gegen jede menschliche Hoffnungslosigkeit. Eine neue Zeit habe begonnen.

Es entstehe eine einzigartige neue Gewissheit: Das Leben ist stärker als der Tod. Nicht weil das Leben die Kraft in sich hätte, sondern weil Gott es wolle. Gott habe Jesus nicht im Tod gelassen. Und das sei eine Hoffnung für alle Menschen, eine Hoffnung, die über dieses Leben hinausgehe, und zugleich das irdische Leben verändere. Pfarrer Manfred Hofmann hatte zu Beginn des Gottesdienstes die Osterkerze, angezündet. Die Osterkerze sei ein Symbol für das Leben, ein Zeichen für die Hoffnung. Nach dem Gottesdienst gab es dann das inzwischen 15. Osterfrühstück in der Kirche. Schnell waren ein paar Tische und Bänke aufgestellt und an  der reichhaltigen Frühstückstafel war dann für jeden Geschmack etwas dabei. Das Osterfrühstück ist schon seit Jahren Tradition in Hessens Bergstädtchen. Es wurde früher allerdings nach dem Gottesdienst im Gemeindesaal abgehalten.

Der Besuch beschränkte sich dabei oft nur auf den Evangelischen Posaunenchor, der auch diesmal den Gottesdienst, zusammen mit Karl-Friedrich Dörr an der Orgel,  musikalisch umrahmte. Seit dem Wechsel in die Kirche hat der Zuspruch zugenommen und so waren es etwa 80 Personen die vom Osterfrühstück Gebrauch machten. Im Vorjahr waren knapp 60 gewesen.  ++gr++


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