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REGION HEF 2. Auflage herausgegeben

„Von der Zonengrenze zur Wiedervereinung: Leben an und mit der Grenze“

01.06.14 - Nachdem die 1. Auflage der Dokumentation „Von der Zonengrenze zur Wiedervereinung: Leben an und mit der Grenze im Kreis Hersfeld-Rotenburg" vergriffen ist, wurde nunmehr eine 2. Auflage der vom Hersfelder Geschichtsverein herausgegebenen Dokumentation fertig gestellt. Die Dokumentation war in 2010 im Rahmen der Veröffentlichungsreihe „Hersfelder Geschichtsblätter" als Band 4 erschienen und auf großes Interesse gestoßen. Anlass für die jetzt herausgegebene 2. Auflage sei auch, dass wir in diesem Jahr auf 25 Jahre Grenzöffnung zurückblicken können, führte die Vorsitzende des Hersfelder Geschichtsvereins, Ingrid Waldeck, bei der Vorstellung des Bandes 4 der Hersfelder Geschichtsblätter aus.

Die Dokumentation (Verfasser Hans-Otto Kurz) schildert zahlreiche Einzelheiten und vielfältige Auswirkungen der unmenschlichen Grenzziehung mit ihren verhängnisvollen Folgen und schmerzlichen Einschränkungen für Frauen, Männer und Kinder in unseren Zonengrenzkreisen Hersfeld und Rotenburg. Die Ausarbeitung berichtet über Abschnitte der örtlichen Teilungsgeschichte, über das Leben mit der Mauer und am Stacheldraht, über Probleme hier lebender Menschen – z.B. berichtet sie auch über die Sicherung der fast 5000 Arbeitsplätze durch die Hersfelder Kreisbahn nach Kali-Transport-Blockade durch die DDR.

Beschrieben werden der Grenzdienst durch Militär, Polizei und Zoll, Aufgaben und Tätigkeit der Grenzkommission und des Grenzbeauftragten, die Grenzinformationsstellen und Anziehungspunkte an der Mauer sowie hiesige Initiativen, die es zu bundesweiter Aufmerksamkeit und Beachtung brachten.

Örtliche Grenzöffnungen und eindrucksvolle Feierstunden zur Wiedervereinigung in Bad Hersfeld, Bad Salzungen und in Eisenach werden geschildert. Auch der Beginn der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Menschen und Kommunen in der thüringischen Nachbarschaft - teils mit Beschreibung persönlicher Erlebnisse – wird dargestellt.

Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt weist in seinem Grußwort zu der Dokumentation u. a. darauf hin, dass sich seit Grenzöffnung Vieles grundlegend geändert habe - auch im Bewusstsein der Deutschen in Ost und West. Die Ausarbeitung leiste einen Beitrag gegen das Vergessen sowie gegen den Zeitgeist. Und vor allem gegen falsche Darstellungen und verfälschende Rechtfertigungen. Sie erinnere an den Glücksfall der friedlichen Wiedervereinigung und halte vielfältig Rückschau.

Ingrid Waldeck, Vorsitzende des Hersfelder Geschichtsvereins, schlug in ihrem Grußwort vor, dass Leserinnen und Leser dieses Buches, die die Trennung Deutschlands miterlebt haben, sich noch einmal in die Zeit von 1945 bis zur Wiedervereinigung und in die Jahre des Beginns des Zusammenwachsens Anfang der 1990er Jahre zurückversetzen und die damaligen Ereignisse vor ihrem inneren Auge vorüberziehen lassen. Sie könnten in Dankbarkeit auf die Grenzöffnung und auf die Wiedervereinigung zurückblicken. Diejenigen, die diese Zeit nicht miterlebten, mögen die Ausarbeitung nutzen, um Eindrücke aus dieser schwierigen Vergangenheit aufzunehmen. Vielleicht können auch sie diese Zeit dann besser verstehen.

In der von Hans-Otto Kurz (Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins und früherer Büroleiter der Kreisverwaltung) erarbeiteten Dokumentation werden aber auch zahlreiche Aktionen, Vorgänge und Initiativen aus den Zonengrenzkreisen Hersfeld und Rotenburg – später Kreis Hersfeld-Rotenburg – festgehalten. Sie verfolgten das Ziel, Kontakte nicht abreißen zu lassen oder neu zu knüpfen und um menschliche Erleichterungen für die am „Eisernen Vorhang" lebende Bevölkerung in Hessen und Thüringen zu erreichen. Die Ausarbeitung soll aber auch in Ost und West einen Beitrag zur Überwindung der Vergangenheit leisten. Darüber hinaus wird auch an das Engagement politisch Verantwortlicher des Kreises Hersfeld-Rotenburg erinnert, die nach dem Wegfall von Mauer und Stacheldraht durch solidarisches und entschlossenes Handeln Bürgerinnen und Bürgern sowie Gemeinde- und Kreisverwaltungen in den Nachbarkreisen Eisenach und Bad Salzungen vielfältig geholfen haben.

Die Neuauflage wurde wiederum bei Hoehl-Druck, Medien + Service GmbH, Bad Hersfeld hergestellt. Der Band ist – wie die 1. Auflage - in den Hoehlschen Buchhandlungen in Bad Hersfeld und Rotenburg, bei den Geschäftsstellen der Hersfelder Zeitung, im „wortreich" und beim Geschichtsverein Bad Hersfeld (Tel.: 06621-64141 oder 06621-76548) zum unveränderten Preis von 7,50 € erhältlich. +++


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