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- Fotos: Robert Wienröder

BREITENBACH/HERZBERG Ein Hippie-Dorf leert sich

Burg Herzberg-Festival 2014 ist vorüber - Fazit: Gelungen

04.08.14 - Auch ein Hippie-Festival findet mal sein Ende. Nach vier Tagen Liebe, Freiheit und Chill-Out-Zeit haben rund 12.000 Hippies und solche, die es noch werden wollen das idyllische Festival-Gelände verlassen. Es folgt ein letzter, kleiner Rückblick auf dem Festival-Sonntag.

Sonntag wurde es etwas ruhiger auf dem Festivalgelände. Die ersten Besucher reisten ab, andere hingen noch verschlafen in ihren Camps oder beim Coffee-Shop in den Seilen. Auf der Freakstage spielten um 12 Uhr Octafish, die ihre Musik selbst als „Industial Fake Jazz“ bezeichnen. Dem Prinzip der melodischen Verwirrung folgend, konnten sie vor allem musikalisch anspruchsvollere Zuhörer begeistern.

Es folgten Dr. Krapula, die nach 2012 ihren zweiten Auftritt auf dem Herzberg hatten und mit kolumbianischem Pop/Rock ihr Publikum zum Tanzen brachten. Die großartige Show, die La Caravane Passe auf der Hauptbühne zeigten, sahen und hörten aufgrund des plötzlich einsetzenden Regens leider vergleichsweise wenige.

Der Regen ließ nach und es folgten Joe Driscoll & Sekou Kouyate: Ein interessantes Duo. Hier traf der Klang einer elektrisch verstärkten Kora von Sekou Kouyate auf die akustische Gitarre verbunden mit pointierten Texten von Driscoll.

Während auf der Freakstage eine Rockband nach der anderen spielte, unter anderem Birth of Joy, die etwas an The Doors erinnerten (kein Bassist, dafür ein Organist und ein langhaariger und oberkörperfreier Gitarrist und Sänger) und zum Abschluss vor der Zugabe auch ein Doors-Medley spielten, kam es auf der Hauptbühne noch zu einem letzten musikalischen Höhepunkt: Die deutsche Krautrock-Kultband KRAAN spielten ihr möglicherweise vorletztes Konzert überhaupt. Die Jazz-Rocker, die bereits im vergangenen November ihr Abschiedskonzert gegeben hatten, dann aber dem Ruf des Herzberg-Festivals zu widerstehen nicht in der Lage gewesen waren, feierten ein sehr gut besuchtes Comeback. Bassist Hellmut Hattler zeigte sich auch mehrfach begeistert von der Stimmung und der Masse an Zuhörern, mit der er aufgrund der Umstände (Sonntagabend; feuchtes und kühles Wetter) nicht gerechnet hatte.

Danach war das Programm auf der Hauptbühne beendet und nachdem auch die letzte Band auf der Freakstage, Baby Woodrose, ihren Auftritt beendet hatten, hatte man das Gefühl, dass sich das Festival nun wirklich dem Ende näherte. Diejenigen Festivalbesucher, die noch nicht genug hatten, schlenderten ein letztes Mal über die Wege, vorbei an den zahlreichen Ständen, oder saßen noch eine Weile lang im Coffee-Shop oder in der Bar jeder Sinne. Von den Camps hörte man noch leise Musik oder die Stimmen der noch wach Gebliebenen, die den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Am Montag dann schien auch die Sonne traurig über das Ende: Der Himmel war grau, ein paar Hartgesottene blieben noch, um die Hippie-Dorf-Atmosphäre bis zuletzt auszukosten. Denen, die schon weg mussten, blieben und bleiben die schönen Erinnerungen und Eindrücke von einem sehr sonnigen und sehr gelungenen Festival und die Vorfreude auf das nächste Jahr.+++


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