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Abklatschen - Björn Kuttich im Ziel. - Fotos: Dietmar Kelkel

LAUFSPORT In allen fünf Etappen triumphiert

Björn KUTTICH beendet 31. Brüder-Grimm-Lauf in 4:55:02 Stunden

08.06.15 - Der Yeti-Jäger ist am Ziel. Der 29-jährige Offenbacher Björn Kuttich hat den 31. Brüder-Grimm-Lauf in 4:55:02 Stunden gewonnen. In der dreitägigen Hitzeschlacht triumphierte Kuttich in allen fünf Etappen. Platz zwei ging an den Heidelberger Tobias Balthesen. Rang drei belegte sein Vereinskollege Marcus Imbsweiler. Bei den Frauen setzte sich die 35-jährige Hanauerin Simone Blumör vor dem Berliner Lauffloh Miriam Kostanian durch. Dritte wurde Katrin Herbrik vom TV Hergershausen. Insgesamt 435 Athleten überquerten auf dem Steinauer Kumpen die Ziellinie. Bester heimischer Läufer war Lokalmatador Thomas Müsele. Der Steinauer belegte mit einer knappen Stunde Rückstand auf den Sieger Platz 26.

Die 15-jährige Berlinerin Mariam Kostanian.

Dominierten den Märchenlauf - Björn Kuttich und die Heidelberger Tobias Balthesen ...


„Der Sieg war überfällig. Ich schaue schon lange nicht mehr auf die Starterlisten“, freute sich Björn über den Triumph. Schon im jugendlichen Alter von 14 Jahren hatte der Offenbacher seinen ersten Brüder-Grimm-Lauf durchgestanden. „Die letzten drei Kilometer war zäh. Ich bin aber richtig stolz, alle Etappen gewonnen zu haben.“ Der Yeti-Jäger hatte eigentlich nicht damit gerechnet, als Sieger über den Kumpen zu laufen. „Ich wollte aber schon eine Etappe gewinnen.“ Und den Fairness-Preis hätte Kuttich auch noch verdient. Als Verfolger Tobias Balthesen in der dritten Etappe Wasser lassen musste, wartete er.

„Ein Angriff auf Björn war aussichtslos. Er war einfach zu stark für uns. Nachdem er am Ende schwächer wurde, habe ich ihm den Etappensieg gelassen“, gratulierten die beiden Heidelberger Balthesen und Imsweiler und freuten sich riesig über den Gewinn der Mannschaftswertung für die TSG Heidelberg. Bei den Frauen sorgte das Berliner Kücken Mariam Kostanian für Furore. „Ich wollte einfach nur durchkommen. Dass es so gut lief, kann ich kaum fassen. So was habe ich noch nie gemacht“, berichtete die 15-Jährige. „In Berlin kennen wir keine Berge. Das war ganz schon anstrengend.“

„Was für ein begnadetes Lauftalent“, war Siegerin Simon Blumör total begeistert von ihrer Konkurrentin. „Sie war so fair gewesen und hat mir über den Berg geholfen und damit ihre Siegchance liegen lassen.“ Vor allem in der vierten Etappe von Gelnhausen nach Bad Orb schwächelte die Gewinnerin des Goldbacher Wintercross-Cups. „Da hatte ich schwere Beine und war müde im Kopf.“ 

Die fünf Etappen im Zeitraffer

Als am Freitagabend auf dem Hanauer Marktplatz für fast 600 Athleten der Startschuss zum 31. Brüder-Grimm-Lauf fiel, war endlich der Weg frei für Yeti-Jäger Björn Kuttich. Rang zwei hatte der Offenbacher 2008 belegt. Platz drei hinter Jörn Harland (Laufwerk Gelnhausen) und Timo Grub (TV Hergershausen) im Jahre 2009. Auch in den Folgejahren waren es die beiden Protagonisten, die den 81 Kilometer langen Märchenlauf dominierten. Björn Kuttich lief zwar meist aufs Podium. Der große Erfolg blieb aber aus. Das sollte in diesem Jahr anders werden, da weder Vorjahressieger Jörn Harland, noch Seriensieger Timo Grub in den Startlöchern standen. 


Die Rotkäppchen-Etappe von Hanau nach Rodenbach lief Kuttich in 55 Minuten. Über zwei Minuten verlor sein Mannschaftskollege Stefan Fromme (Offenbacher Yeti-Jäger). Nur die Heidelberger Tobias Balthesen und Marcus Imbsweiler und David Schön und Karl-Heinz Köhler blieben unter der 60-Minuten-Marke. Bei hochsommerlichen Temperaturen finishten noch 511 Starter.

Auf der zweiten Etappe von Rodenbach nach Neuenhaßlau deklassierte Kuttich die Konkurrenz, blieb als Einziger unter 50 Minuten. Aber die Heidelberger Balthesen und Imsweiler blieben in gebührendem Abstand dran. Viel Zeit liegen ließ Fromme und spürte mit Michaeal Harsch den dritten Heidelberger im Nacken. Auf der dritten Etappe von Neuenhaßlau nach Gelnhausen geriet Kuttich erstmals unter Druck. Die Verfolger aus Heidelberg jagten den Yeti-Jäger. Doch Kuttich triumphierte auch auf der Dornröschen-Etappe und baute den Vorsprung auf über fünf Minuten aus. Und das Feld lichtete sich bei schwülen 35 Grad weiter. Nur noch 477 Athleten waren im Rennen. Auch die vierte Etappe von Gelnhausen nach Wächtersbach ging an das Führungstrio. Allerdings baute Kuttich seinen Vorsprung um weitere zwei Minuten aus.

Anfeuerung für Andreas Krebs.


Bei den Frauen fehlten Titelverteidigerin Nina Vabic (Gelnhausen) und die Siegerin 2013 Sabine Schmitt (Mainz). Diese Chance nutzte die Hanauerin Simone Blumör. Auf der ersten Etappe nahm die Siegerin des Goldbacher Wintercross-Cups der 15-jährigen Berlinerin Mariam Kostanian mehr als drei Minuten ab. Doch die junge Berlinerin klebte auf den 14 Kilometern von Rodenbach nach Neuenhaßlau der Führenden an den Fersen, verlor nur 30 Sekunden, während die Vorjahresdritte Eva Oppermann bereits ausgestiegen war. Hatte sich die Mehrkämpferin Kostanian mit der Vorliebe für die 800 Meter übernommen? Die 16 Kilometer von Neuenhaßlau nach Gelnhausen wurden für sie eine "Tour der Leiden". Fast drei Minuten büßte das Talent auf die 35-jährige Hanauerin ein.

Durchgang vier ging zwar an die Wetterauer Einzelstarterin Monika Schmitt, aber Kostanian kam diesmal vor Blumör ins Ziel. Während die Hänsel- und Gretel-Schlussetappe nach Steinau für Björn Kuttich bei fast neun Minuten Vorsprung ein Schaulaufen war, musste Simone Blumör noch auf der Hut sein. Denn Mariam Kostanian hatte nur noch gut vier Minuten Rückstand. Und die junge Berlinerin gab weiter Gas und gewann den Sprung auf den Steinauer Kumpen vor der erschöpften Hanauerin. Die letzten 18 Kilometer liefen die Matadoren des 31. Brüder-Grimm-Laufes Kuttich und Balthesen gemeinsam. Balthesen überließ dem Champion dann freiwillig die Etappe.(kel)+++

Kalli Flach (Nummer 1) bei seinem 31. Brüder-Grimm-Lauf.

Laufwunder Mariam Kostanian.

Siegerin Simone Blumör.

Vor dem Start in Bad Orb waren noch fast 500 Läufer dabei.

Die Laufzicken vor der letzten Etappe.


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