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Die letzte Hünfelder Chance klatschte an Pfosten und von dort zurück ins Feld ... - Fotos: Carina Jirsch

FUSSBALL Hünfelder SV - SV Steinbach 2:3 (0:1)

Tor-Klau? Hünfeld hadert - "Weiß nicht, wozu der Assistent da ist"

02.05.16 - Kaiserwetter, eine intensive Begegnung und jede Menge Tore: die zahlreichen Zuschauer beim Verbandsliga-Derby am Sonntag zwischen dem Hünfelder SV und den SV Steinbach kamen voll auf ihre Kosten. Am Ende behielten die Gäste mit 3:2 (1:0) die Oberhand und können nächste Woche ihr Meisterstück feiern. Kurz vor Schluss mussten die Müller-Mannen aber gleich mehrere brenzlige Situationen überstehen.

„Ich weiß nicht, wozu der Assistent da ist. Der Steinbacher stand mit dem Rücken fast am Netz. Unfassbar“, kommentierte Hünfelds Trainer Dominik Weber die Szene kurz vor dem Abpfiff als Leon Lekaj einen Eckball Richtung Tor köpfte und Fabian Wiegand klärte (85.) – aber vor oder nach der Linie? Weber war sich sicher, dass der Ball hinter der Linie war und sah seinen aufopferungsvoll kämpfenden HSV um einen Treffer und einen Zähler gebracht. Mit der letzten Aktion dann die nächste kuriose Szene: ein Freistoß wurde im Getümmel auf das Gäste-Tor verlängert, der Ball sprang an den Pfosten, rollte zurück ins Feld und irgendwie konnte der Tabellenführer die Kugel klären - Abpfiff.

Es war der furiose Schlussspurt einer verrückten, intensiven und hitzigen Begegnung. Dass es überhaupt so eng wurde, das hatten sich die Gäste selbst zuzuschreiben. Denn Steinbach zeigte wie schon gegen Neuhof eklatante Schwächen im Abschluss. „Wir hätten das wesentlich entspannter haben können, uns fehlt in letzter Zeit die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor“, sagte Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller über die Phase nach der Pause, als Steinbach reihenweise gute Möglichkeiten liegen ließ. Petr Kvaca hatte zunächst auf 2:0 erhöhte, nachdem HSV-Torwart Tim Gutberlet, der schon beim 0:1 durch Petr Paliatka (20.) keine gute Figur machte, unter eine Flanke hindurch segelte (47.). Dann vergaben Fabian Wiegand (52.)und Bruder Michael, bei dessen Versuch der Ball noch auf dem Geläuf versprang (53.), hundertprozentige Möglichkeiten.

Kurz darauf verkürzten die Hausherren, nachdem Ferhat Yildiz völlig freistehend einen schönen Angriff abschloss (56.). Steinbach war aber gleich wieder am Drücker und traf durch Florian Münkel den Pfosten (65.) und Paliatka setzte den Ball am langen Pfosten vorbei (66.). Besser machte es Julian Rohde, der aus knapp 16 Metern den Ball mit links flach in die lange Ecke bugsierte (73.) – 3:1 für Steinbach. Kevin Krieger erzielte nach Lekajs vermeintlichem Treffer noch das 2:3 per Foulelfmeter, nachdem Alex Terentew Krieger gefoult hatte (87.).

In der ersten Hälfte hatte das Derby vor toller Kulisse wesentlich weniger an Fahrt aufgenommen. „Da war das Spiel relativ chancenarm und Steinbach machte aus keiner Möglichkeit ein Tor“, sagte Weber über das 1:0 durch Paliatka als Gutberlet den Ball hätte halten müssen (20.). Hünfeld begann zwar druckvoll, aber ohne daraus Chancen erspielen zu können. Das Spiel lebte vor allem von seiner Zweikämpfhärte, jedes Duell ging bis an die Grenzen des Erlaubten. „Hünfeld wollte uns mit seiner Robustheit aus dem Rhythmus bringen, das haben sie auch ganz gut geschafft“, sagte Steinbachs Müller, „aber ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Wir können nächste Woche daheim die Meisterschaft perfekt machen und das war heute unser Ziel.“ Steinbach hat nun ganze vier Matchbälle und die erste Möglichkeit nächste Woche im Heimspiel gegen Schwalmstadt, das auf Rang zwei liegt. (Tobias Herrling)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Tim Gutberlet – Steffen Witzel, Leon Lekaj, Johannes Helmke, Oliver Krenzer – Ferhat Yildiz, Kevin Krieger, Thorsten Trabert (54. Christoph Neidhardt), Niklas Wahl (68. Lukas Budenz), Maurus Klüber (83. Daniel Orth) – Robert Simon.

SV Steinbach: Marco Motzkus – Sebastian Bott, Alex Terentew, Steffen Trabert, Fabian Wiegand- Michael Wiegand, Petr Paliatka - Marcel Ludwig (74. Sascha Schleinig), Julian Rohde, Petr Kvaca (76. – Florian Münkel.
Schiedsrichter: Nicklas Rau (Nidderau).

Zuschauer: 400.

Tore: 0:1 Petr Paliatka (20.), 0:2 Petr Kvaca (48.), 1:2 Ferhat Yildiz (58.), 1:3 Julian Rohde (75.), 2:3 Kevin Krieger (89., Foulelfmeter). +++


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