Die Favoriten auf den Main-Kinzig-Challenge-Titel setzen Ausrufezeichen

18.07.16 - In die Rennserie Main-Kinzig-Challenge kommt Bewegung. Beim 13. Vogelsberger Südbahnlauf setzten am Sonntagmorgen der Petersberger Peter Hoehne bei den Männern und Astrid Staubach (Lauftreff Unterreichenbach) bei den Frauen beim Halbmarathon die Akzente und meldeten ihren Anspruch auf den Challenge-Titel eindrucksvoll an. Mit einem Sieg über zehn Kilometer baute Lukas Amberg (Lauftreff Pfaffenhausen) zunächst seine Führung in der Gesamtwertung aus. Bei den Frauen bleibt Laura Karow (Sports Academy), die nicht am Start war, vorne. Den Favoriten auf den Main-Kinzig-Challenge-Titel spielt es dabei in die Karten, dass von den insgesamt acht Läufen der Rennserie nur die besten vier gewertet werden und die Halbmarathonläufe deutlich mehr Punkte bringen.

„Jetzt greife ich richtig an und will ganz oben aufs Treppchen“, freute sich Peter Hoehne über den Halbmarathonsieg in einer hervorragenden Zeit von 1:21:27 Stunden. „Über diese Zeit kann ich nur staunen. Vor einem Jahr war ich deutlich langsamer. So herrlich die Laufschaft ist, die bergige Strecke ist eine Quälerei“, so der 29-Jährige. Rang zwei ging an Routinier Burkhard Guthmann (Laufprojekt Büdingen). „Peter Hoehne war gleich weg. Ich war froh, dass es mit dem Wetter gerade so ging“, sagte Guthmann, der die Main-Kinzig-Challenge vor zwei Jahren gewonnen hatte. Platz drei war für Nils Wagner (TuS Naunheim) dagegen enttäuschend. „Ich bereite mich auf den Monschau-Ultra-Marathon in der Eifel mit 950 Höhenmetern vor“, hatte der 39-Jährige fest mit einem Sieg gerechnet. Zufrieden war dagegen der Alsberger Rolf Eckert über den vierten Rang. „Ich wollte unter 1:30 Stunden laufen und war fast vier Minuten schneller. Der Südbahnlauf hat einmal mehr Spaß gemacht.“

Frauensiegerin Astrid Staubach präsentierte sich in blendender Verfassung und lief gute 1:33:56 Stunden. „Ich freue mich auf die Duelle mit den jungen Konkurrentinnen Laura Karow und Lena Becker. Meinen Titel will ich unbedingt verteidigen“, so die Lokalmatadorin. Platz zwei belegte Frauke Hepp aus Groß-Zimmern. „Die herrliche Landschaft habe ich aus vollen Zügen genossen. Anstrengend war es aber nicht.“ Über einen Platz auf dem Podium freute sich die Unterreichenbacherin Manuela Skupin. Nach dem Sieg beim Sommernachtslauf auf dem Hufeisen legte der Pfaffenhäuser Lukas Amberg über die zehn Kilometer in Unterreichenbach nach. „Ich bin mein Tempo gelaufen. Die Strecke ist ähnlich wellig wie mein Trainingsparcours im Spessart“, berichtete der 23-Jährige. „Durch den Sieg bin ich meinem Ziel, in der Challengewertung unter die besten Drei zu kommen, näher gerückt“ Zweiter wurde Jörg Kaiser, der das Rennen sieben Kilometer lang dominierte und dann Kreislaufprobleme bekam. „Einmal im Jahr kippe ich um. Warum das so ist, wissen die Ärzte nicht. Ich hätte locker gewonnen“, so der Steinberger. Dritter wurde Triathlet Oliver Fink aus Eidengesäß, der standesgemäß mit seinen Freunden Torsten Röll und Carsten Stockmann mit dem Fahrrad angereist war.

Drei Minuten schneller als im Vorjahr war die 17-jährige Lena Becker aus Schotten über die zehn Kilometer. „Eigentlich wollte ich den Halbmarathon laufen. Aber ich hatte etwas Knieprobleme und wollte es vor den hessischen Berglaufmeisterschaften nicht übertreiben“, erzählte die Herausfordererin von Astrid Staubach. Glücklich über Rang zwei war Jana Heinbuch. Die 25-jährige Sterbfritzerin hatte genau vor einem Jahr beim Südbahnlauf ihren ersten Wettkampf. Dritte wurde die Steinauerin Raphala Kropf
Einen weiteren Sieg beim Schülerlauf fuhr Evan Habtemichael (SSV Hanau-Rodenbach) ein und hat beste Chancen den Toyota-Schüler-Cup zu gewinnen. Wolfgang Ruppert, sportlicher Leiter der Main-Kinzig-Challenge, war über den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung zufrieden, hätte sich aber mehr als 293 Athleten (Vorjahr 309) am Start gewünscht. „Normalerweise liegt der Termin außerhalb der Sommerferien.“ (kel) +++