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Vor dem Saisonstart: Luchse Lauterbach wollen sich treu bleiben
13.09.16 - In drei Wochen geht es wieder los: die Luchse Lauterbach starten in die neue Saison der Regionalliga West. Am Sonntag, 2. Oktober, treffen sie zu Hause auf die Eisadler Dortmund. Auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag im Luchsbau gewährten Trainer Arno Lörsch zusammen mit EC Lauterbach Vorstand Manfred Nauman und den Spielern Dominik Hülskopf und dem kanadischen Neuzugang Kenny Matheson einen Einblick in die sportlichen Ziele, Verstärkung des Teams und Herausforderungen, die in der stark eingeschätzten Liga auf sie warten.
"Wir machen nur das, was finanziell möglich ist und bleiben unseren Prinzipien treu", sagte Vorstand Manfred Naumann im Hinblick auf die weitere Ausrichtung des Vereins. Vom Konzept, jungen Spielern die Möglichkeit auf höherklassigen Eishockey zu geben, soll nicht abgewichen werden. "Wir haben in diesem Jahr einen Altersschnitt von 23 Jahren. Es ist ein Stück weit 'Jugend forscht', was wir hier betreiben", sagte dann auch Trainer Arno Lörsch, dessen Kader im Kern erhalten blieb, sich aber dennoch verändert hat. Unter anderem haben Oliver Ebenrett und Sven Naumann ihre Karriere beendet.
Im Gegenzug kamen vielversprechende Talente wie Roman Löwing, Christian Amend, Dennis Stumpf oder Marcel Grüner. "Die Neuzugänge haben sich schnell integriert. Das lief ohne Probleme ab", so Lörsch, der mit dem Kanadier Kenny Matheson einen Spieler in seinen Reihen, der zu seinen College-Zeiten bereits als Kapitän auflief. Nun will er bei den Lauterbacher Luchsen seine ersten Schritte in Europa gehen. "Ich versuche, hier meine Karriere anzukurbeln", sagte Matheson, der in Deutschland mit Online-Kursen seinen Master machen möchte - und danach von einer Karriere als Profi träumt.
Mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung ist Arno Lörsch zufrieden, zwei Testspiele wurden für sich entschieden. "Wir wollen wieder unter die ersten sechs kommen", gibt Lörsch als Saisonziel die Qualifikation für die Zwischenrunde aus. Die diesjährige Regionalliga West wird allerdings deutlich stärker eingeschätzt. "Die Liga hat sich enorm verbessert, gerade in der Breite", sagt Lörsch, der so manche Transferaktivitäten der Konkurrenz kritisch beäugt und diesen Weg für Lauterbach ausschließt.
Vielmehr soll das bestehende Konzept erweitert werden. Eine Kooperation mit klassenhöheren Vereinen, um junge Spieler mit einer Art Zweitspielrecht für die Luchse auflaufen zu lassen, werde angestrebt. Froh ist man in Lauterbach, dass mit Limburg und Neuwied neben Bad Nauheim nun zwei weiterer Derbies auf die Luchse warten. "Diese Spiele hatten schon immer Derby-Charakter. Darauf freuen wir uns", so Naumann, der zuversichtlich ist, dass der bestehende Zuschauerschnitt von etwa 500 mindestens gehalten werden kann.
Mittlerweile, so Naumann, erstrecke sich das Einzugsgebiet der Luchse bis nach Gießen und in die Rhön. Um die Attraktivität auch weiter aufrecht zu erhalten, seien auch für diese Spielzeit einige Aktionen wie den Sponsorentag oder den Tag der Vereine geplant. Und für die Attraktivität auf dem Eis ist Arno Lörsch mit seinen Jungs zuständig, mit denen er auch in diesem Jahr für Furore sorgen möchte. "Die Stimmung ist gut", blickt Lörsch der Runde optimistisch entgegen. (Tobias Herrling) +++