Unsichtbare Barrieren sollen druchbrochen werden - Fußball als Integrationsmittel

25.11.16 - Die Fördergemeinschaft Perspektiva betreut und unterstützt circa 25 junge Ausländer im betreuten Wohnen in Fulda. Erfahrungen und Beobachtungen ergaben, dass auf Pausenhöfen der Schulen, öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt und dem Landkreis Fulda junge Menschen nach ihren Kulturen getrennt und nebeneinander jeweils eigene Gruppen bilden. Diese sichtbare Trennung vollzieht sich auch an Arbeitsplätzen und vielen anderen Gelegenheiten im Alltag. Von selbst findet kaum Austausch und Annäherung zwischen den Kulturen statt. Wer macht hier die ersten Schritte aufeinander zu?

Die Fördergemeinschaft Perspektiva gGmbH initiiert mit Sportpädagoge Jörg Meinhardt das Sport-Integrations-Projekt Fußball ohne Grenzen. Es wird als Pilotprojekt mit und für junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren die noch in der Ausbildung sind durchgeführt. Gerade bei jungen Männern, ist Fußball besonders beliebt und als Straßenspiel in allen Kulturen bekannt.

Fußball vermag Menschen zu vereinen ohne Ansehen auf deren Herkunft oder Sozialstatus. Angesprochen werden deshalb junge Männer aus unterschiedlichen Berufsschulen und Einrichtungen in Fulda. Bei Fußball ohne Grenzen sollen unsichtbare Barrieren durchbrochen werden, denn im Teamsport sind Nationalitäten nicht vordergründig, sondern Regeln, Zusammenspiel und persönliche Leistungen.

Geplant ist ein sportliches Turnier bei dem, circa 50 bis 60 Personen zehn Fußballmannschaften bilden, die auf Indoor Plätzen des Takka – Tukka- Landes in Fulda- Künzell, das Turnier austragen. Wie im Straßenfußball, werden die Regeln vor dem Spiel unter den Spielern vorher ausgehandelt. Die Sprache, die dabei alle verbindet, ist deutsch. Damit junge Erwachsene teilnehmen können, die in Ausbildungsverhältnissen arbeiten, beginnt das Event am Samstag dem 26.11.216 um 19:45 Uhr. Bei dem Turnier spielen junge Menschen miteinander, die in ihren Alltagsbezügen nicht zusammen spielen würden. Die Mannschaftszusammenstellung ist den Teilnehmern nicht bekannt. Neue Beziehungen sind so vorprogrammiert. Jeder kann sich seiner Spielposition entsprechend einbringen. Jeder Teilnehmer bekommt am Ende der Veranstaltung zur Erinnerung eine Urkunde.
Abgerundet wird das Turnier mit einem anschließenden Mitternachtssnack in einer geselligen Runde. Dabei können die Turnierteilnehmer sich stärken und ihre Erlebnisse aus gemeinsamen Aktivitäten austauschen.

Für die, die ihre Begeisterung im Teamsport entdeckt haben und ihre Möglichkeiten im Verein erkunden wollen, sind bekannte Trainer aus unterschiedlichen Vereinen aus Fulda und Umland eingeladen. Sie stehen interessanten Gesprächen offen entgegen. Das Event wird begleitend evaluiert (durch die Teilnehmer und die Veranstalter) sowie dokumentiert und ehrenamtlich tätigen Mitgliedern in Vereinen und anderen Institutionen zur Verfügung gestellt. Ähnliche Projekte sind auch in anderen Sportarten mit Frauen durchführbar. +++