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- Montage: Janina Hohmann

FUSSBALL Die Hessenliga im Check

Zwischen Aufstiegshoffnung, Abstiegskampf und Mittelmaß

22.02.17 - Die lange Zeit des Wartens hat ein Ende: nach der Winterpause rollt in Osthessen am kommenden Wochenende - sofern Wettergott Petrus nichts dagegen hat - endlich wieder der Ball. Zunächst startet die Hessen- und die Verbandsliga, in zwei Wochen nimmt auch die Gruppenliga wieder den Betrieb auf. Zeit also, die Vereine genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer kam? Wer ging? Wo klemmt es noch? Antworten gibt es im ON|Sport-Check. Den Anfang machen die osthessischen Hessenligisten Borussia Fulda, der TSV Lehnerz und Aufsteiger SV Steinbach.

Borussia Fulda

Geht es nach oben? Thomas Brendel und Borussia Fulda haben Platz zwei noch nicht abgeschrieben ...Archivfotos: Carina Jirsch

Das hat sich verändert: Kurz und knackig: Nichts. Keine Abgänge und keine Neuzugänge bei den Borussen. Und dafür gibt es auch keinen Grund, schließlich spielen die Borussen eine solide Runde und liegen mit Rang sechs auf Tuchfühlung zum Relegationsplatz. Als gefühlte Neuzugänge können jedoch Younes Bahssou und Dominik Rummel angesehen werden, die in der bisherigen Spielzeit aufgrund von Verletzungen kaum zu Einsätzen kamen. Nun hoffen die Borussen auf regelmäßige Einsätze ihres Sturm-Duos.


So lief die Vorbereitung: In fünf Testspielen blieben die Schützlinge von Thomas Brendel ungeschlagen, der daher auch positives Fazit zog. „Wir sind gut durch die Vorbereitung gekommen und haben einiges ausprobiert“, sagte Brendel, der etwa Daniel Kornagel offensiver und Matija Poredski in defensiverer Rolle testete. „Dass wir auf unserem Kunstrasenplatz den Trainingsbetrieb voll durchziehen konnten, war sicherlich ein Vorteil“, berichtete Brendel von einer gelungenen Vorbereitung. Die Qual der Wahl hat Borussias Trainer im Tor. Tobias Wolf und Kenan Mujezinovic lieferten sich ein offenes Duell um die Nummer eins. Wer die Nase vorne hat, wird Brendel wohl kurzfristig entscheiden.

ON|Sport-Prognose: Vier Punkte beträgt der Rückstand auf das derzeit zweitplatzierte Stadtallendorf. Vier Punkte, die die Borussen vor der Winterpause durchaus leichtfertig liegen ließen. Klar, dass der SCB trotzdem noch auf den Relegationsplatz schielt. Ob das klappt, wird wohl auch davon abhängen, wie schnell das Duo Bahssou/Rummel zu alter Form findet. Unser Tipp: die Borussen steigern sich und landen am Ende auf einem guten dritten Platz.


TSV Lehnerz

Wollen sich steigern und Platz sechs anpeilen: TSV Lehnerz und Trainer Marco Lohsse ...

Das hat sich verändert: Mit Rückkehrer Sebastian Bartel hat der TSV an Qualität dazu gewonnen. „Er wird uns sofort weiterhelfen“, ist sich Trainer Marco Lohsse sicher, dass die Abwehr durch Bartel, der nach einem Gastspiel bei Regionalligist Watzenborn-Steinberg an die Richard-Müller-Straße zurückkehrte, zusätzliche Stabilität bekommt. Ansonsten blieb der Kader unverändert, eine weitere Option stellt aber Kirche Ristevski dar. Der Mazedonier ist spielberechtigt, hatte aber zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen.

So lief die Vorbereitung: Wie man es fast schon gewohnt ist: am Schnürchen. Sämtliche fünf Testspiele wurden gewonnen, dazu Ausrufezeichen wie gegen Regionalligist Hessen Kassel (4:2) gesetzt. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Lohsse wenig überraschend und fügt an. „Wir haben uns spielerisch verbessert und sind flexibler.“ Allerdings musste der TSV-Trainer eine Zeit lang ohne Sebastian Sonnenberger, André Herr und Sebastian Kress auskommen. Als Ersatz für Patrick Schaaf im Mittelfeld hat sich Kemal Sarvan herauskristallisiert. Der Klub von der Richard-Müller-Straße scheint gerüstet für die Restrunde.

ON|Sport-Prognose: Auf welchem Platz der TSV Lehnerz die Hessenliga beenden wird, wird wohl maßgeblich davon abhängen, wie gut man den Ausfall von Kapitän und Leader Patrick Schaaf kompensieren kann. In der Offensive hat Marco Lohsse jedenfalls genügend Qualität, um Spiele zu gewinnen und durch Sebastian Bartel kommt zusätzliche Stabilität in die Defensive. Unser Tipp: von Rang acht geht’s hoch auf Platz sechs.


SV Steinbach

Platz elf zur Winterpause: Steinbach spielte eine starke Hinrunde. Trainer Karl-Josef ...

Das hat sich verändert: Viele Veränderungen gab es beim Aufsteiger nicht, hatte sich doch ihr System in den letzten Spielen der Hinrunde bewährt und die Schützlinge von Karl Josef „Kalle“ Müller setzten sich auf dem elften Tabellenplatz fest. Erfreulich ist, dass Petr Kvaca sich nach seinem Mittelhandbruch erholt hat und wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen ist. Ebenso wurde Michael Wiegand erfolgreich an der Leiste operiert und wird nun wieder schmerzfrei spielen und trainieren können. „Wir freuen uns, dass Fabian Wiegand aus seinem Auslandssemester zurück ist und uns eine Alternative mehr zur Verfügung steht“, so Hugo Kochanski aus dem Steinbacher Führungsteam. Für die Restrunde muss der SVS aber auf seinen Joker Sascha Schleinig verzichten, der aus beruflichen Gründen bis Sommer ausschließlich für die zweite Mannschaft auflaufen wird.

So lief die Vorbereitung: „Die Vorbereitung lief bescheiden“, so Kochanski, der vor allem den vom Schneebedeckten Platz anspricht, der kein Training auf Rasen zuließ und vier Wochen Ausdauer- und Athletiktraining mit sich brachte. „Auf Grund der Witterung haben wir auch nicht viele Freundschaftsspiele bestritten. Mit denen die wir bestritten haben, sind wir allerdings zufrieden“, so Kochanski. In der Vorbereitung traf man auf den KSV Hessen Kassel (0:9), Gruppenligist SG Johannesberg (3:0) und die Verbandsligisten Buchonia Flieden (3:3), die Reserve des TSV Lehnerz (3:0) und auf den CSC 03 Kassel (3:0). Hugo Kochanski ist mit der Vorbereitung dennoch zufrieden: „Am Anfang gab es zwar Abstimmungsschwierigkeiten, aber das ist nach einer langen Pause normal. Die gute Nachricht ist, dass wir die Vorbereitung bis jetzt ohne Verletzte gemeistert haben.“

ON|Sport-Prognose: Auf den SV Steinbach wartet ein forderndes Auftaktprogramm. Am Samstag geht es zum Zweitplatziertem zur Eintracht nach Stadtallendorf, den der SV Steinbach im Hinspiel allerdings mit 6:2 nach Hause schickte. Die nächsten Gegner sind mit Rot-Weiß Frankfurt und Hessen Dreieich auch Hausnummern. Fazit: Wer den SVS kennt, weiß, dass sie zu allem in der Lage sind und vor allem zu Hause in Höchstform auflaufen und Gegner mehr als ärgern können. Wir legen uns fest: der SVS wird die Klasse halten und dem Dorf ein weiteres Jahr Hessenliga bieten. (Tobias Herrling/Franziska Vogt) +++


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