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Meik Voll in seinem zerstörten Büro in Gelnhausen - Fotos: privat

GELNHAUSEN Wenn Erinnerungen Opfer der Flammen werden

Trainer Meik Voll vom Großbrand betroffen - „Ich habe nichts mehr“

27.02.17 - Orden, Ehrungen, Familienbilder - alles wurde zerstört. Meik Voll, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Flieden, verlor bei einem Brand viele persönliche Erinnerungsstücke. Nach vorne blickt er dennoch.

Der Großbrand eines Büro- und Geschäftshauses am vergangenen Dienstag in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) schockte die Bevölkerung. Der Dachstuhl des vierstöckigen Gebäudes wurde komplett zerstört, der Schaden dürfte in die Millionen gehen. Von dem Unglück betroffen ist auch Meik Voll, der bei der Bundeswehr arbeitet. Die hat dort eine Art Anlaufstelle und Büros in dem Komplex angemietet.

Von oben ist das Ausmaß der Katastrophe sichtbar

Der Dachstuhl des Geschäftsgebäudes ist komplett zerstört

Viele persönliche Gegenstände von Meik Voll wurden Opfer der Flammen

„22 Jahre militärischer Werdegang, Erinnerungen, Urkunden, Auszeichnungen. Es ist alles zerstört“, erzählt Voll Tage nach der Katastrophe im Gespräch mit O|N. Fliedens Trainer machte sich selbst ein Bild von seinem zerstörten Büro. „Ich musste ja da rein, um zu wissen, was alles kaputt ist und um abschließen zu können“, sagt Meik Voll, der nun eine Liste mit sämtlichen verbrannten Dingen für die Versicherung erstellen muss – ein riesiger Aufwand.

„Ich habe nichts mehr, ich fange bei null an“, erzählt der 41-Jährige, der vergangene Woche eigentlich in den Skiurlaub aufbrechen wollte. Nach dem Training mit seinen Buchonen ereilte ihn der Anruf von dem Großbrand in Gelnhausen. „Wir sind dann sofort nach dorthin gefahren“, sagt Voll, der sich mit Bernd Vogler, seinem Co-Trainer zu Zeiten als er Fliedens Reserve trainierte und auch bei der Bundeswehr arbeitet, zum Unglücksort machte.

Auch die Uniform de 41-Jährigen wurde zerstört

„Was einem da durch den Kopf geht, ist nicht zu beschreiben“, sagt der Meik Voll. Vermutlich durch einen technischen Defekt wurde der Brand ausgelöst. „Man macht sich ja auch Gedanken, ob man eventuell etwas nicht ausgemacht hat oder ähnliches“, erzählt Voll, der viele Erinnerungsstücke verloren hat. Nach vorne blickt der dennoch. „Es bringt ja nichts.“

Ein fast 60 Jahre alter Karabiner, Uhren oder Urlaubsbilder mit der Familie auf dem Laptop – all das und vieles mehr wurden Opfer der Flammen. „Der ideelle Wert ist nicht zu ersetzen“, weiß Voll, dessen Datenbank für das Fußball-Training auch zerstört wurde. „Das ist so bitter und eine Katastrophe. Das wünscht man nicht einmal seinem größten Feind.“

Ein Bild der Verwüstung

Sein Büro in dem zerstörten Geschäftsgebäude sei für Meik Voll wie ein kleines Museum gewesen. Mit vielen Stücken aus seiner über 20-jährigen Dienstzeit. „Man wacht nachts auf und es fällt einem immer wieder etwas Anderes ein, das man im Büro hatte“, erzählt der 41-Jährige, der auch seine Uniform verloren hat.

„Trotz allem ist es wichtig, dass niemand in dem Gebäude war und keine Person zu Schaden gekommen ist“, betont Meik Voll. Vier bis sechs Wochen, glaubt Voll, brauche es, bis er wieder arbeitstechnisch eingerichtet ist. Seine persönlichen Erinnerungsstücke aber bleiben Opfer der Flammen. Der ideelle Wert, der zerstört wurde, ist unersetzbar. (Tobias Herrling) +++


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