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- Fotos: Konstantin Müller

27.04.13 - FULDA

In Heidelsteinstraße eingekesselt: Minensuche verzögert Umbauarbeiten

„Sie sehen ja selbst wie wenig hier los ist." Regina Kremer, Geschäftsführerin des Harley Davidson-Geschäfts in der Heidelsteinstraße in Fulda blickt auf ein ertragsarmes Geschäftsjahr zurück. Ein leeres Geschäft und die inzwischen nur noch mäßig besuchte Bikerbar können ein Lied von der Misere singen, in der sich Regina Kremer und ihr Team derzeit befinden. Grund für den akuten Besuchermangel sind die Kanalbauarbeiten in der Heidelsteinstraße. Regina Kremer fühlt sich nach eigener Aussage „in die Zange genommen". Die Durchfahrt in Richtung Kreisel Kreuzbergstraße ist komplett gesperrt und seit zwei Wochen ist nun auch die Durchfahrt zur Künzeller Straße eingeschränkt. Der Anlieger-Verkehr wird dort zum Ärgernis der Harley-Davidson-Geschäftsleitung über den angrenzenden Bürgersteig geleitet. „Viele Kunden möchten unsere Harleys auch Probe fahren, gerade ungeübte Fahrer könnten an dieser Stelle Probleme bekommen."

Der Beginn der Bauarbeiten liegt nun schon neun Monate zurück, laut Stadtbaurätin Cornelia Zuschke sollten die Baumaßnahmen bis Mitte März 2013 endgültig abgeschlossen sein. Grund für die Straßenarbeiten sei zum einen eine unterirdische Kanalerneuerung und –umverlegung, zum andern werde die Straße an die heutigen Verkehrsbedürfnisse angepasst. Zuschke gab das Versprechen, dass Anlieger jederzeit ihre Grundstücke erreichen können. Regina Kremer stört sich jedoch an mangelnder Laufkundschaft, sowohl finanziell als auch verkehrstechnisch befinde sie sich in der Zwickmühle. Auf Nachfrage erklärte Zuschke gegenüber osthessen-news, wie es zu den außerplanmäßigen Verzögerungen kommen konnte, der Umbau soll noch insgesamt bis zum August 2013 andauern.

Die Bauarbeiten standen von Anfang an unter einem schlechten Stern: Im kompletten Umbaugebiet herrschte Minenwarnung, ungeplante Probebohrungen und deren Beseitigung kostete wertvolle Zeit. Zudem muss das stark sanierungsbedürftige Abwassersystem der Gummiwerke in den mannshohen Kanal unter der Heidelsteinstraße angeschlossen werden, laut Zuschke verlaufe das Entwässerungssystem „quer durch die Pampa". Und nach einem Kabelklau, der den Termin der Fertigstellung noch einmal zwei Wochen zurückwarf, kämpften die Arbeitskräfte mit dem nicht enden wollenden Winter, der an der verschobenen Fertigstellung maßgeblich beteiligt sei. „Der Straßenbau an sich wäre sehr viel schneller erledigt gewesen, hätten uns die vielen Vorkommnisse nicht im Zeitplan zurückgeworfen." 

Schuld an der provisorische „Bürgersteig-Umleitung" sei eine unterirdische Trasse gewesen, welche sich als sehr viel größer als zuerst angenommen entpuppte. Lediglich einen Fahrstreifen zu blockieren, hätte für die Bauarbeiten nicht ausgereicht. Trotz der Unannehmlichkeiten kam die Stadtbaurätin Geschäftsführerin Regina Kremer entgegen und lies eine Piste über den Bordstein errichten, um so das Winterfest der Biker zu retten. „In der Zwickmühle gefangen", so heißt es nun im Biker-Haus noch einmal tief Luftholen, um für die kommende Biker-Saison gewappnet zu sein und das trotz eingeschränkter Verkehrsanbindung. (km)+++


Teure, bullige Harleys...

...müssen hier durch zur Probefahrt.


Die Bügersteig-Umleitung Richtung Künzeller Straße...

...und die einstige Durchfahrt Richtung Kreuzbergstraße.

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