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04.12.08 - REGION

Krank durch digitalen BOS-Funk? - Bürgerwelle Rhön warnt vor Elektrosmog

"Soll durch die mit Einführung des digitalen BOS-Funks für Feuerwehr, Polizei und Hilfsdienste erneut ein Versuch am lebenden Objekt Mensch gestartet werden?", fragt der Verein Bürgerwelle Rhön in einer Pressemitteilung. Die Initiative zum Schutz vor Elektrosmog sieht die neue digitale Funktechnik als Gefahr für die Gesundheit. "Stellen Sie sich einmal vor, eine solche Regelung würde für Arzneimittel gelten: zuerst verkaufen und dann nachsehen, ob vielleicht Schäden auftreten“, kommentierte Prof. Dr. Michael Kundi vom Institut für Umwelthygiene der Uni Wien die Einführung des digitalen Mobilfunks.

Trotz Erkrankungen von Polizisten in Großbritannien nach Einführung des dem Mobilfunk vergleichbaren digitalen BOS-Funks werde die Beschaffung hierzulande vorangetrieben. Man ködere die Verantwortlichen mit 30 Prozent Ersparnis und wolle so eine Technik durchdrücken, die in Fachkreisen schon vor der Einführung als veraltet und unzureichend angesehen werde. Zusatzinvestitionen seien zu erwarten um diese Technik auf einen aktuellen Stand zu bringen, vermutet die Bürgerinitiative.

Das jetzige Vorgehen werfe die Frage auf, ob man erneut die gesundheitlichen Auswirkungen einer Technik flächendeckend am Menschen testen wolle. Denn neben dem Einbau von BOS-Funkgeräten in die Einsatzfahrzeuge ist die Errichtung weiterer Sendemasten geplant. Trotz schon laufender Beschaffung sollen erst jetzt mögliche Auswirkungen des digitalen BOS-Funks auf die Gesundheit des Menschen erforscht werden. Am 26. November 2008 haben das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden eine Kooperation mit dem Ziel beschlossen, in einer ersten BOS-Studie „mögliche Wirkungen der Funkgeräte auf den menschlichen Körper zu erforschen“.

Wenn nun sogar Bundesbehörden in Richtung Gesundheitsschäden forsche und tätig werde, sei bei der Beschaffung solcher Technik höchste Vorsicht geboten, warnt die Bürgerwelle. Denn neben den hohen Investitionskosten sei ein noch höheres Gut gefährdet - die Gesundheit der Helfer in den Freiwilligen Feuerwehren, den Hilfsdiensten und der Polizei. Die Aussage "Ohne BOS-Funk kein Feuerwehreinsatz“ diene aus Sicht der BI der Irreführung und solle Ängste schüren. Die Feuerwehren hätten bisher auch ohne BOS-Funk zuverlässig gearbeitet. Die öffentliche Hand bleibe unabhängig von der verwendeten Technik verantwortlich für die Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Hilfsdienste und die Einhaltung der gesetzlich geforderten Hilfsfristen.

In vielen Gemeindeparlamenten werde derzeit über die Beschaffung von entsprechenden Geräten für den digitalen BOS-Funk diskutiert. "Die Gesundheit der aktiven Feuerwehrfrauen und –männer in der Region muss Vorrang vor dem Profit der Industrie haben." So die Bürgerwelle Rhön abschließend.+++

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