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29.01.05 - Fulda
Feueralarm im HARTZ IV-Gebäude: "JOEY´s"-Pizza Service ausgebrannt
Aufmerksame Bedienstete der Fuldaer Justizvollzugsanstalt haben am frühen Samstag in der Innenstadt einen Großbrand verhindert. Nur durch Zufall wurden sie auf das benachbarten so genannte "HARTZ IV"-Gebäude aufmerksam, in dessen Erdgeschoss "Joey´s"-Pizza Service untergebracht ist. Und auf der Rückfront des Gebäudekomplexes stiegen heute morgen gegen 03.45 Uhr dicke Rauchschwaden empor. Die stammten von einem Schwelbrand, der offen ausgebrochen war und die Rückfassade in Brand setzte.
Die Fuldaer Feuerwehr war nur zwei Minuten nach dem Alarm bereits vor Ort, denn von der Feuerwache in die Straße "Am Rosengarten" sind es gerade einmal 500 Meter. Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei stand der Hintereingang der Pizzeria bereits in Flammen. Auch zwei vor dem Hintereingang geparkte Pkw waren in Mitleidenschaft gezogen worden, von denen einer komplett ausbrannte.
Mit dem Teleskopmast wurde die brennende Überdachung abgelöscht und dann wegen der Gefahr herabstürzender Teile Stück für Stück abgenommen.
Sehr schnell war klar, dass sich der Schadensfall weitgehend auf die Räumlichkeiten des Pizza-Service und die Außenfassade an der Rückseite beschränkte. Die Befürchtung, es könnte auch die auf mehreren Etagen im Gebäude untergebrachte "Hartz IV"-Behörde betroffen sein, haben sich nicht bestätigt. Beeinträchtigungen durch diesen Schadensfall dürfte es am Montag bei der Öffnung der Dienststelle nicht geben.
Von "Joey´s" dagegen dürfte auf absehbare Zeit keine Pizza und andere Gerichte mehr kommen. Die Geschäftsräume mit Küche sind total zerstört und ausgebrannt. Um in die Räumlichkeiten zu gelangen, mußte die Feuerwehr sogar eine große Scheibe zertrümmern. Erst dann konnte mit einem Druckentlüfter der Rauch herausgeblasen werden.
Insgesamt waren von der Feuerwehr Fulda genau 33 Kräfte im zweistündigen Löscheinsatz. Dieser wurde besonders durch die Kälte erschwert, denn bei einer Temperatur von minus elf Grad Celsius gefror das Löschwasser und der Schaum sofort zu einer Eisfläche. Feuerwehrleute mussten deshalb auch ständig mit mehreren "Streuboy" die Fläche "einsalzen", um die Rutschgefahr und damit gefährliche Situationen für die Einsatzkräfte auszuschließen.
Die Kriminalpolizei hat die Brandstelle beschlagnahmt und ihre Ermittlungen aufgenommen.Zur möglichen Brandursache können zur Zeit keine Angaben gemacht werden. Dies zu klären wird Aufgabe des Brandursachenermittlers sein. Die Brandstelle wurde zu diesem Zweck durch die Polizei vorläufig beschlagnahmt. Ersten Feststellungen nach ging die größte Brand-Hitzeentwicklung wohl vom Bereich des Backofens aus. Der Schaden dürfte die Summe von 200.000 Euro übersteigen. +++