AKTUELL: Statt "LKW-Vollbrand" lange Bio-Dieselspur - Nacht-Vollsperrung A7

Ein "Lkw in Vollbrand" hat am späten Nachmittag einen zunächst umfangreichen Feuerwehreinsatz auf der Rhönautobahn A7 ausgelöst. Ersten Meldungen um 16.59 Uhr zufolge hieß es, dass kurz vor der Anschlusstelle Hünfeld-Schlitz in Richtung Kassel ein Lastzug in voller Ausdehnung brenne. Mehrere Fahrzeuge der zuständigen Feuerwehr Fulda rückten danach aus.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich dann die reale Situation völlig anders dar. Nachdem bei einem Lastzug aus Ravensburg durch einen Motorschaden der Treibstofftank aufgerissen wurde und sich der darin befindliche Biodiesel an dem heißen, abgerissenen Retarder entzündete, geriet das Heck der Zugmaschine in Brand.Bis zum Eintreffen der Feuerwehr konnte der Brand von dem Fahrer des Lastzuges selbst gelöscht werden.

Der restliche Bio-Treibstoff , ca. 200 Liter, des aufgerissenen Treibstofftanks verteilte sich auf der rechten Fahrspur bis zum Anhalteort des Lastzuges auf einer Länge von ca. 350 Metern auf dem rechten Fahrstreifen, sowie dem Seitenstreifen der BAB und machte aus ihr eine "spiegelglatte Rutschbahn".

Die Straßenmeisterei wird sich um die Reinigung der Fahrbahn kümmern. Es ist bis zum späten Abend auf der Richtungsfahrbahn Kassel mit Behinderungen zu rechnen. Nachträglich wurde noch die Feuerwehr Hünfeld alarmiert, weil BioDiesel über die Autobahnentwässerung über einen Vorfluter in den vorbeifließenden Rombach zu laufen droht. Neben den Einsatzkräften wurde die Autobahnmeisterei sowie die untere Wasserbehörde verständigt.

NACHTRAG: Gegen 21.00 Uhr informierte die Einsatzzentrale der Polizei, dass vermutlich die A7 die komplette Nacht über zwischen Fulda-Nord und Hünfeld-Schlitz voll gesperrt werde. Die Reinigungsarbeiten über eine Strecke von mehreren hundert Metern würden aufwändig und vermutlich die komplette Nacht andauern.

Aufgrund des Ölfilms musste die Fahrspur durch die Autobahnmeisterei Fulda bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstags für Reinigungsarbeiten, welche mit Spezialgeräten und speziellen Bindemitteln durchgeführt wurden, gesperrt werden.

Die Höhe des Schadens kann im Moment noch nicht beziffert werden. Der aggressive Bio-Dieseltreibstoff, ging eine chemische Reaktion mit der Fahrbahnoberfläche ein. Die Entscheidung, ob die Fahrbahnoberfläche abgefräst werden muss, wird vom Leiter der Autobahnmeisterei nach Beendigung der Reinigungsarbeiten in den frühen Morgenstunden des Donnerstags getroffen. +++