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20.04.06 - Großenlüder

HARETER/IG Metall fordert Erhalt aller Arbeitsplätze bei Dura und duramotive

„Dass Verzicht keinen Arbeitsplatz sichert oder etwa Neue schafft, mussten die Kolleginnen und Kollegen der Dura in Fulda und der duramotive in Großenlüder (Foto links) seit Jahren auf bittere Weise erfahren. Dass die Dumping-Schraube kein Ende nimmt, führt der Geschäftsführer und Mitinhaber beider Firmen, Dr. Christian Schäfer, seiner Belegschaft gerade auf unangenehmste und würdelose Art und Weise vor. Es genügt ihm nicht mehr weitere 110 Kolleginnen und Kollegen rauszuschmeißen, nein, der Rest beider Belegschaften wurde auch noch aufgefordert auf 2 Millionen Euro Lohnbestandteile zu verzichten,“ so der zuständige Sekretär der IG Metall, Ferdinand Hareter, heute gegenüber den Medien.

Hareter begrüßte in diesem Zusammenhang das klare und einstimmige Nein der Betriebsratsgremien von Dura und duramotive zum Ansinnen der Geschäftsleitung. Mittlerweile habe auch die Belegschaft deutlich gemacht, dass sie von einem weiteren Verzicht rein gar nichts halte. Nun gehe es darum, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Die Betriebsräte und die IG Metall seien sich darin einig, dass es Möglichkeiten gebe die Arbeitsplätze in Fulda und in Großenlüder vollständig zu erhalten.

Für die Kolleginnen und Kollegen der Dura mache ein Verzicht überhaupt keinen Sinn mehr. Die Firma sei kerngesund, fahre gute Gewinne ein und habe eine glänzende Auftragslage. Seit dem Austritt der Dura aus dem Arbeitgeberverband gab es keine Lohn- und Gehaltserhöhung mehr und die Prämien wurden massiv gekürzt. Viele Kollegen fragten sich, wann sie noch Geld mitzubringen hätten, um in der Dura arbeiten zu dürfen?

In der duramotive müsse gründlich geprüft werden, ob die Verlagerung der Produktionslinien von Großenlüder in die Nähe der großen Automobilfirmen tatsächlich die erwünschten Kosteneinsparungen bringe. Sollten tatsächlich Aufträge verlagert werden, müsse alles getan werden, um diese zu kompensieren. Die Kolleginnen und Kollegen der duramotive in Großenlüder hätten in der Vergangenheit sehr wohl gezeigt, dass sie konkurrenzfähig seien. Sie brächten ein hohes Maß an Flexibilität, Arbeitsbereitschaft und vor allem eine hohe Qualifikation und Qualität mit, die so leicht nicht zu überbieten sei.

Hareter erinnert daran, dass Dr. Schäfer noch vor Abschluss des letzten „Sanierungstarifvertrages“ der Belegschaft in Großenlüder im Falle des Verzichts eine Standortgarantie gegeben habe. Was seien diese Worte eigentlich wert gewesen, fragt der Gewerkschafter? Im Vertrauen auf ihre Geschäftsleitung habe die Belegschaft auf Teile ihres Weihnachts- und Urlaubsgeldes verzichtet und müsse nun zur Kenntnis nehmen, dass ein Großteil der Arbeitsplätze verlagert werden solle.

Für die IG Metall sei es wichtig, alle Arbeitsplätze zu erhalten, weil ansonsten der ganze Standort in Gefahr gerate. Was der Wegfall von 238 Arbeitsplätzen für die Region bedeute, könne sich jeder selbst beantworten. Die IG Metall fordert eine Welle der Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der duramotive. Politiker, Kirchen- und Vereinsvertreter, soziale Organisationen Geschäftsleute, Betriebs- und Personalräte und Gewerkschaften aus der Region müssten ihre Solidarität zum Ausdruck bringen.

Über die Art und Weise oder die Form der Aktionen werde momentan beraten. Fest stehe aber, dass man so schnell keine Ruhe geben und sich klaglos in sein Schicksal fügen werde, so Hareter abschließend. +++

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