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Über 80 Tonnen wiegt so ein Träger .... - Fotos: Martin Angelstein

Zwei dieser "Kolosse" kamen heute per Schwertransport an

27.09.06 - Fulda

Neues Rettungszentrum am Klinikum "wächst": 84-Tonnen-Betonträger

Mit dem symbolischen 1. Spatenstich begannen Mitte Juni die Bauarbeiten für den Neubau des Rettungszentrums am Klinikum Fulda. Heute, knapp 14 Wochen danach, sind die ersten Konturen dieses 4,7 Millionen Euro teuren Projektes - dessen Kosten weitgehend vom Land Hessen übernommen werden - sichtbar. Gestern und heute hob ein 350-Tonnen-Autokran (Höhe 56 Meter mit 142 Tonnen Ballast) die riesigen Betonträger mit einem Eigengewicht von bis zu 84 Tonnen auf die vorgesehenen Positionen. Für die Fahrer der Schwertransporte wie auch den Kranführer war Feingefühl angesagt, um die schweren Lasten zentimetergenau zu dirigieren. Zuvor waren die Schwertransporte - hergestellt bei ELO in Eichenzell - teilweise auf kilometerlangen Umwegen bis zum Klinikum gebracht worden. Der Grund: durch die Höhe der Teile von mehr als drei Metern durften auf der Strecke keine Brücken sein.

Das neue Rettungszentrum gilt als ein erster Schritt in die bauliche und funktionelle Weiterentwicklung des Klinikums Fulda, für die in den nächsten sechs Jahren etwa 100 Millionen Euro investiert werden sollen. Es entsteht südlich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und bündelt den gesamten ein- und ausgehenden Patiententransport. Die Zufahrt erfolgt über die Pacelliallee, was zu einer wesentlichen Entzerrung des Fahrverkehrs führen wird. Durch die Verlegung der Liegendkrankeneinfahrt und der Hubschrauberstation des „Christoph 28“ entstehen an zentraler Stelle Flächen für neue, patientenintensive Funktionsbereiche. Ungeachtet dessen machen neue europäische Landeplatzrichtlinien eine Neuorientierung des Hubschrauberbetriebes auf dem Klinikareal erforderlich.

Hangar, Landeplatz und Tankstelle

für "Christoph 28" auf Bügelkonstruktion

Landeplattform, Hangar und Tankstelle für den „Christoph 28“ befinden sich ca. zehn Meter über dem Grund, auf einer Bügelkonstruktion. So können auch bei zukünftigen Bauten des Klinikums Fulda die flugtechnisch notwendigen An- und Abflugwinkel für Hubschrauber gewährleistet werden. Der Hangar mit seinen Nebenräumen, wie Flugleitung und Wache für das Rettungspersonal, wird eine Fassade in den gelben Farben des ADAC erhalten und dem heimkehrenden „Christoph 28“ als weitsichtbare Landemarke dienen. Zusätzlich wird an den Außenwänden das Kennzeichen "C-28" in Großbuchstaben stehen.

Die neue Landeplattform wird nach EU-Standard mit ca. 70 x 27 Metern (ca. 1.900 qm) deutlich größer als die derzeitige Plattform ausfallen. Der Landeplatz wird für den so genannten Tagflug ausgerüstet, was im Verständnis des Flugrechtes eine Stunde vor und eine Stunde nach Sonnenuntergang bedeutet. Jährlich werden bis zu 1.000 Hubschraubereinsätze geflogen.

....bis zu 70.000 Patientenbewegungen pro Jahr

Unterhalb der Bügelkonstruktion befindet sich die Liegendkrankeneinfahrt und gewährleistet mit drei „Indoor“ Stellplätzen für Rettungsfahrzeuge einen hohen Komfort für den Krankentransport und Rettungsdienst. Die Ein- und Ausfahrt ist im „Durchladeprinzip“ organisiert. Dies ermöglicht eine schnelle Abwicklung der bis zu 70.000 Patientenbewegungen pro Jahr. Über Aufzüge gelangen die Patienten wie auch die Notfallpatienten des „Christoph 28“ zu einer 50 Meter langen Gangway, die das Rettungszentrum direkt an die Notfallaufnahme des Klinikums Fulda anbindet. Im Anschluss an die Liegendkrankeneinfahrt befindet sich die Rettungswache mit Einstellplätzen für Notarztwagen und Notarzteinsatzfahrzeug/NEF, Waschhalle sowie den Unterkünften für Notarzt und Rettungsassistenten.

Das Untergeschoss des Rettungszentrums soll als Zytostatikalabor genutzt werden. Hier werden unter Reinraumbedingungen Medikamente für die Behandlung von Tumorpatienten hergestellt. Auch dies ist bereits ein Baustein der zukünftigen Zielplanung des Klinikums Fulda. Die Kosten von rund einer halben Million Euro finanziert das Klinikum.

Das Klinikum Fulda wird als gemeinnützige Aktiengesellschaft im Eigentum der Stadt Fulda geführt. Mit fast 1.000 Betten in 28 Kliniken und Instituten ist das Klinikum Fulda das größte Krankenhaus in Osthessen und gehört der höchsten Versorgungsstufe an. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg und der Fachhochschule Fulda ist das Klinikum Fulda in besonderem Maße der medizinischen Aus-, Weiter- und Fortbildung verpflichtet. In einem Einzugsgebiet mit etwa 500.000 Einwohnern versorgen 2.500 Mitarbeiter/-innen (entspricht 1.700 Vollkräfte) jährlich ca. 38.000 stationäre Patienten. +++



Stimmt alles? ELO-Prokurist Bernhard Klitsch (links) und ELO-Geschäftsführerin Caroline Wißler-Weber mit dem INKRA-Kranfahrer


(von rechts) Architekt Manfred Reith, Klinikum-Projektleiter Werner Hüfner sowie Frau Wißler-Weber und Herr Klitsch (ELO)

Markus Best, Planung-Projektleiter vom Architekturbüro Reith + Wehner


...und so wird das Rettungszentrum mit der gelben Hubschrauber-"Kabine" aussehen

...nur noch wenige Monate muß "Christoph 28" vom alten Standort aus starten...


Riesige Dimensionen hat das neue Rettungszentrum



Der 350 Tonnen Autokran hob die 80-tonnen-Last problemlos


Millimeterarbeit beim Aufsetzen links...

...und auf der rechten Seite


...und dann hieß es "Passt."

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