Erfolgreiches Wochenende für die Vogelsberger Jungzüchter beim Fleckvieh

Erneut standen am Wochenende beim „Tag der Züchterjugend“ in der Alsfelder Hessenhalle wieder zahlreiche heimische Jungzüchter auf dem Siegertreppchen. Fast nicht zu schlagen sind die Vogelsberger Jungzüchter dabei bei der Rasse „Fleckvieh“ sowie beim Mannschaftswettbewerb. Das Highlight war der Klassensieg und der anschließende Gesamtsieg beim Jungrindergruppenwettbewerb von Verena Boss (Maar), Marina, Dorothe und Veronica Lang sowie Lina Jäger (alle Stockhausen).

Sie überzeugten bei ihren beiden Vorstellungen mit dem Motto: „Die Besten aus dem wilden Westen“ sowie mit der ausgeglichensten Rindergruppe von insgesamt 15 Mannschaften. Mit ihren Kostümen als Spanierinnen und dem Motto „Don Juan und seine Senioritas“ hatten sie bereits im Vorjahr deutlich den Klassensieg und anschließend den „Reserve-Sieger-Titel“ errungen. Als „Schülerinnen“ und „Feurige Zigeunerkinder führen ihre Fleckviehrinder“ holten sie außerdem in den Jahren zuvor Klassensiege, Reserve- Sieger-Titel und auch den Gesamtsieg.

Reserve-Sieger am Samstag wurde das „Blauzungenteam“ (Waldeck-Frankenberg). Sie machten in ihren Kostümen deutlich, wie schwer es die Landwirtschaft heute hat. „Jedes Jahr ne neue Pest, das gibt uns Rinderzüchtern noch den Rest. Doch wir trotzen diesen Plagen und haben Spaß an Züchtertagen“ war auf ihrem Schild zu lesen. Einen weiteren 1a-Preis erhielten in der Klasse II, Julia Wies (Ober-Moos), Katharina Grein (Holzburg), Karl-Heinrich Renker (Stockhausen) und Anina Prüssig (Christerode) mit ihren Fleckviehrinder als „Drei Engel für Karl-Heinrich“. Bei der Endausscheidung kamen sie auf Platz drei. Die beiden weiteren Vogelsberger Fleckviehgruppen „Deutschland ein Sommermärchen“ mit Axel Renker (Stockhausen), Jan Lomp (Maar) und Andre Grein (Holzburg) sowie „Die sieben Zwerge“ Kathrin Heil (Nieder-Moos), Susanne und Karina Luft (Gedern) schlugen sich recht wacker, kamen aber nicht in die Endausscheidung.

Ein Novum in der Tradition der Jungzüchtertage in Alsfeld war diesmal die Teilnahme von Hessischen Fleischrinderjungzüchtern am Einzel- und dem Mannschaftsvorführwettbewerb. Die Neulinge Daniel, Willi und Hanna Kistner aus Bad Soden-Salmünster zeigten eine beachtliche Leistungen. Bei diesem Wettbewerb wurde nach den Kriterien „Art des Vorführens“, „Herausbringen der Tiere“ und „Qualität des Rindes“ gewertet. Auch die Kostüme der Vorführer sprechen bei der Preisvergabe eine Rolle.

Insgesamt verzeichneten die Zucht- und Besamungsunion e.G. (ZBH) und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) Kassel eine gute Resonanz bei den Wettbewerben. 102 Teilnehmer, aufgeteilt in 20 Klassen, beteiligten sich beim Hessischen Jungrinder- und Kälbervorführwettbewerb und 82 Nachwuchszüchter stellten sich dem Landesentscheid in der Tierbeurteilung der Klassen Holsteins (66) und Fleckvieh (16).

Im Programm war wieder ein „Offener Typwettbewerb“ an dem, wie im Vorjahr, 54 Tiere zur Wahl standen. Sieger bei den Holsteins wurde hier die Kuh „Kiss“ aus dem Betrieb Wilfried Seipel in Feldatal-Stumpertenrod. Die Siegerkuh "Lotta“ beim Fleckvieh kam aus dem Betrieb G. und Ch. Zimmermann in Beerfelden.

Fast komplett im Zeichen der Vogelsberger Jungzüchter stand der Jungrindervorführwettbewerb in der Rasse Fleckvieh. So gingen am Samstag bei den jüngeren Vorführern in der Klasse I der 1b-Preis an Axel Renker und der 1c-Preis an Dorothee Lang (beide Stockhausen). Mit Verena Boss, Jan Lomp (beide Maar) und Marina Lang (Stockhausen) folgten drei weiter Vogelsberger Jungzüchter in der Klasse II 1b-1d Preisen. Den 1a-Preis in dieser Klasse holte Andre Grein (Holzburg). In der Einzelwertung Fleckvieh, Altersklasse ältere Vorführer errang Stefan Geyer (Maar) den 1a-Preis der Klasse I sowie abschließend den Gesamt-Siegertitel. Julia Wies (Ober-Moos) errang in der Klasse II den 1a-Preis und in der Gesamtwertung bekam sie den „Reserve-Sieger-Titel“. Katrin Heil (Nieder-Moos), Karl-Heinrich Renker (Stockhausen), Katharina Grein (Holzburg) und Karina Luft (Gedern) waren auf den Plätzen drei bis sechs weitere Vogelsberger vertreten.

In der Klasse IV bei den Milchrindern, jüngere Vorführer, belegte Andreas Schmidt (Ober-Breidenbach) einen 1c-Preis, in der Klasse V Eric Hartmann (Eschenrod) und Marc Semmler (Stumpertenrod) in der Klasse VI je einen 1e-Preis sowie Christian Schmidt (Ober-Breidenbach) in der Klasse I einen 1d-Preis. Beim Kälbervorführwettbewerb war mit Veronika Lang (Stockhausen) nur eine Vogelsberger Nachwuchszüchterin am Start und errang einen 1d-Preis.

Einen sehr guten 3. Platz gab es bei der Tierbeurteilung der Rasse Fleckvieh für Marina Lang (Stockhausen). Neben dem Vorstellen der Basisarbeit der regionalen Jungzüchterclubs stand auch das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund des „Tag der Züchterjugend“, der nun bereits zum 16. Mal in der Alsfelder Hessenhalle stattfand. (gr) +++