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- Fotos: Feuerwehr Bad Orb
09.04.07 - Polizeireport MKK
Chaotische Unfallfahrt - 19-jähriger aus verrauchter Wohnung gerettet
Dieser Polizeireport beinhaltet Informationen und Meldungen der Polizeidienststellen zu Ereignissen im Bereich des Main-Kinzig-Kreises. Die Meldungen werden den ganzen Tag über - soweit neue Infos vorliegen -ergänzt.
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Chaotische Unfallfahrt: Fahrer leicht verletzt - Feuer mit Gartenschlauch gelöscht
BAD ORB. Heute Morgen gegen 09:45 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Orb alarmiert, weil sich nach einem Verkehrsunfall in der Rotahornallee ein Pkw-Brand entwickelt haben sollte. Noch auf der Anfahrt zur Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich um einen Entstehungsbrand handelte, der bereits von einem beherzten Anwohner mit einem Gartenschlauch gelöscht worden war.
An der Einsatzstelle stand - nach Auskunft der Freiwilligen Feuerwehr Bad Orb - dann die technische Hilfeleistung im Vordergrund.
Nach Angaben der Polizeistation Bad Orb hatte der 22-jährige Fahrer eines Audi aus bislang ungeklärter Ursache den Unfall verursacht. Zunächst sei der junge Mann aus Schlüchtern ungebremst in die Einmündung der Rotahornallee gefahren und habe dabei einen anderen Personenwagen, der gerade die Straße querte, am Heck touchiert. Dabei sei auch die Anhängerkupplung weggerissen worden.
Die Unfallfahrt ging aber weiter: dann prallte das Auto des Mannes gegen einen Sandstein-Mauerpfeiler, fuhr einen kleinen Vorgarten hinab und blieb erst an der Hauswand stehen. Die Mauerteile wurden durch den Aufprall bis zu 10 Meter weit geschleudert und verursachten weitere Schäden. Das Auto hing schräg auf dem abfallenden Gelände direkt neben einem Fenster des Untergeschosses.
Der 22-jährige Autofahrer hatte aber Glück: er wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst behandelt werden. Die Polizei gab den entstandenen Schaden mit 16.000 Euro an.
Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle und das Fahrzeug gegen weiteres Abrutschen. An der Einsatzstelle waren 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit vier Fahrzeugen (TLF 16/25, RW 1, GW-N, TLF 24/50). Ebenso waren die Polizei Bad Orb und der Rettungsdienst vor Ort.
Verrauchte Wohnung wegen verkohlter Hähnchenteile - 19-jähriger wurde gerettet
LINSENGERICHT. Mit der Alarmdurchsage "Feuer im Gebäude - Menschenleben in Gefahr" wurden am Ostersonntag um 08:10 Uhr die Feuerwehren aus vier Ortsteilen von Linsengericht im Main-Kinzig-Kreis alarmiert. Rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz und Großenhausen sowie das DRK Gelnhausen mit RTW und NEF und die Feuerwehr Gelnhausen kamen in die Straße Elf Morgen.
Am Einsatzort drang dichter Rauch aus dem Fenster einer Wohnung im Erdgeschoß. Die Bewohner hatten auf Klopfen, Klingeln und Rufen der Anwohner nicht reagiert und die Tür nicht geöffnet. Nach diesem Eindruck musste von einer gefährlichen Notlage für die Menschen in der Wohnung ausgegangen werden. Unter schwerem Atemschutz öffneten Feuerwehrleute die Wohnungstür und erkundeten in der Wohnung die Lage. Sie fanden einen jungen Mann schlafend in der verqualmten Wohnung und brachten ihn ins Freie, wo er vom Rettungsdienst versorgt wurde.
Als Ursache der starken Rauchentwicklung entpuppten sich Hähnchenteile, die im Backofen nicht goldbraun sondern kohlschwarz gebacken waren. Nachdem das Backblech mit dem schwarzen Belag aus der Wohnung entfernt war, konnte mit der Belüftung begonnen werden. Die nachrückenden Einsatzkräfte brauchten dann zum Glück nicht mehr zum Einsatz zu kommen.
Nach Auskunft der Polizei hatte der 19-jährige Sohn der Wohnungsinhaberin gegen 5 Uhr das Blech mit den Hähnchenteilen in den Backofen geschoben, war aber dann eingeschlafen. Der junge Mann sei nicht verletzt worden und habe durch die schnelle Rettung großes Glück gehabt.
Die Feuerwehren von Linsengericht haben in diesem Zusammenhang noch einmal auf den Nutzen von Rauchmeldern hingewiesen. Die ganz überwiegende Mehrzahl von Opfern bei Bränden seien nicht durch direkte Feuereinwirkung, sondern durch die giftigen Rauchgase verletzt oder getötet worden. Rauchmelder, die überall für wenige Euro zu kaufen und unproblematisch auch in Mietwohnungen anzubringen seien, könnten Leben retten.
Unbekannte beschädigten Schule und Grillplatz - Zeugen gesucht
BRUCHKÖBEL. In der Nacht von Samstag auf Ostersonntag waren nach Angaben der Polizei sowohl an der Heinrich-Böll-Schule als auch am Grillplatz "Dicke Eiche" Vandalen unterwegs. An der Schule wurden die Führungsschienen der Rollläden im Erdgeschoß abgerissen. Der entstandene Schaden dürfte bei mehr als 1.200 Euro liegen. Am Grillplatz "Dicke Eiche" wurden Holzlatten der Schutzhütte und eine Tischplatte abgerissen. Offensichtlich wurde Brennholz für ein Lagerfeuer benötigt, das beim Eintreffen der Polizei am Sonntagmorgen noch glomm. Von den Tätern sei jedoch niemand mehr vor Ort gewesen. Auch am Grillplatz dürfte der entstandene Schaden die 1.000 Euro-Grenze übersteigen. Zeugen der Vorfälle werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06181 / 9010-0 bei der Polizei Hanau zu melden. +++