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29.11.07 - RHÖN

Gedenkstein: 2 mutige Flieger lenkten 1944 brennenden Jäger um Ostheim herum

OSTHEIM. In der Nacht vom 24. auf 25. Februar 1944 war im Ostheimer Forst in der Nähe des alten Aussichtsturms Warte ein deutsches Militärflugzeug abgestürzt. Wie aus alten Aufzeichnungen des verstorbenen Stadtamtmann Hugo Schmidt hervorgeht, hatte die Besatzung die brennende Maschine gezielt um Ostheim herum gesteuert, um die Stadt nicht zu gefährden. Bei dem Unglück kamen zwei Soldaten ums Leben. Ihnen zur Erinnerung hat die Soldatenkameradschaft Ostheim jetzt an der Absturzstelle einen Gedenkstein errichtet.

In den Aufzeichnungen von Stadtamtmann Hugo Schmidt ist über den Absturz folgendes nachzulesen: „In der Nacht vom 24. zum 25. April gegen 0.40 Uhr kreuzte ein Flugzeug im südlichen Flurteil. Kurz darauf wurde eine starke Detonation in der Richtung Ochsenberg/Warte gehört. Es war ein deutsches Flugzeug mit zwei Mann Besatzung, das dort abgestürzt war. Die Aufschlagstelle war im städtischen Wald am Südhang der Warte. Das entstandene Loch war acht Meter lang und drei Meter breit. Der Regen hatte einen Waldbrand bei der Explosion des Flugzeuges verhindert. Die zwei Flugzeuginsassen waren völlig zerfetzt. Ihre Soldbücher hatten die Flieger über Oberwaldbehrungen abgeworfen. So konnten ihre Personalien unmittelbar danach festgestellt werden. Die Leichenteile wurden von einer Wehrmachtsabordnung in zwei Särgen abgeholt, ebenso die Flugzeugtrümmer. Die Motoren steckten so tief in der Erde, dass sie nicht geborgen werden konnten.“

Der nun angefertigte Gedenkstein hat folgende Inschrift: „Zur Erinnerung. An dieser Stelle kamen die beiden deutschen Soldaten Werner Fick, Fahnenjunker-Feldwebel, geb. 16. November 1904 und Friedrich Alster, Oberfeldwebel, geb. am 18. Mai 1912 als Besatzung beim Absturz ihres Nachtjägers am 25. April 1944 ums Leben. Sie befanden sich auf einem Nachteinsatz mit einem Nachtjäger des Typs He 219 A „Uhu“, Werksnummer 190 130, der technischen Kompanie der Erprobungsstelle der Luftwaffe in Travemünde. Beide Gefallenen wurden auf dem Friedhof der St.-Lorenzgemeinde Lübeck-Travemünde beigesetzt. Soldatenkameradschaft Ostheim.“

Das Foto (von Wienröder) zeigt Hans-Peter Amthor, Vorsitzender der Soldatenkameradschaft Ostheim (links), der Bürgermeister Adolf Büttner (rechts), für die freundliche Unterstützung der Aktion dankte.

Bürgermeister Adolf Büttner begrüßte die Idee der Soldatenkameradschaft, nach so vielen Jahren an die beiden Flieger zu erinnern, die mit ihrem beherzten Handeln die Ostheimer Bevölkerung vor einem Unglück bewahrt und dafür ihr eigenes Leben geopfert hatten.

Hans-Peter Amthor, 1. Vorsitzender der Ostheimer Soldatenkameraden, dankte bei einer Besichtigung des Gedenksteins dem Bürgermeister für die Genehmigung und den Bauhofmitarbeitern für die Unterstützung . Sein besonderer Dank galt außerdem Steinmetz Steven Tzscheutschler für die kostenlose Erstellung der Inschrift sowie der Schreinerei Scheuplein aus Brendlorenzen. (eva) +++

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