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05.02.08 - Region

GRÜNEN-Mahnung: Bei Bekämpfung der Blauzungenkrankheit drängt die Zeit!

Zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit begrüßt der Fraktionsvorsitzende Helmut Schönberger von Bündnis 90/Die Grünen, dass bis Mai 2008 eine vorsorgliche Impfung durchgeführt werden soll. Schönberger, selbst Biolandwirt, hatte zuletzt bei der Kreistagssitzung im Dezember einen Dringlichkeitsantrag zur Bekämpfung dieser vor allem für die Schafe meist tödlichen Krankheit eingebracht und ist nun erleichtert, dass geimpft werden sollen: „Denn wenn dieser Winter so mild bleibt wie bisher, steht zu befürchten, dass die Gnitzen, die übertragende Stechmückenart, kaum Schaden nehmen und vermehrt auftreten. Für den sich langsam erholenden Bestand des fast ausgestorbenen Rhönschafes wäre die Blauzungenkrankheit verheerend. Die wirtschaftlichen Einbußen bei den bisher in Deutschland betroffenen Schafhaltern gehen bis hin zur Existenzgefährdung.“

Die beiden europäischen Impfstoffhersteller Merial und Intervet hätten bestätigt, einen einsatzfähigen Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit entwickelt zu haben und bis zum Frühjahr/Frühsommer dieses Jahr zur Verfügung stellen zu können. Eine zweimalige Impfung immunisiere Rinder, eine einmalige die kleinen Wiederkäuer wie Ziegen und Schafe für sieben Monate.

Helmut Schönberger begrüßt, dass die Bundesregierung in ihrem Impfplan, den sie während einer Konferenz in Brüssel am 16.Januar vorgestellt habe, plane, die Impfungen für die kleinen Wiederkäuer vorzuschreiben. „Es ist sinnvoller, die Vorbeugung zu unterstützen, anstatt im Nachhinein den Haltern über die Tierseuchenkasse die Kosten für ihre qualvoll verendeten Tiere zu erstatten." Problematisch könnte werden, ob genug Impfstoff für alle Tiere zur Verfügung steht, den das Land Hessen ordert. Vorgesehen sei die Impfung von Schafen, Ziegen und Gehegewild, die Impfung der Rinder sei bislang nicht vorgesehen. Einwände dagegen kämen zum Teil von den Rinderzuchtverbänden.

Nach Auskunft des Veterinäramtes übernimmt die Tierseuchenkasse voraussichtlich die Kosten für den Impfstoff. Die Europäische Kommission habe eine Kofinanzierung in Aussicht gestellt, wenn sich die Mitgliedstaaten auf eine flächendeckende Impfstrategie verständigten, um die Krankheit zu bekämpfen. Schönberger macht noch einmal deutlich, dass die Zeit drängt und man nicht mehr viel Zeit habe, die entsprechenden Entschlüsse zu fassen. „Wir Landwirte müssen wissen, woran wir sind, nachdem 2007 eine Impfung noch verboten war. Der Impfstoff muss geordert werden und die Finanzierung geklärt sein!“ +++

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