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IHK-Präsident Dr. Christian Gebhardt spricht Klartext. - Archivfoto: O|N / Hendrik Urbin

FULDA Klare Konzepte gefordert!

IHK-Chef appelliert: "Für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen"

14.12.20 - "Der harte Lockdown ist angesichts des zu hohen Infektionsgeschehens konsequent", kommentiert Dr. Christian Gebhardt, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda, die von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten getroffenen Beschlüsse.

Es sei zu hoffen, dass die Infektionszahlen dauerhaft gesenkt würden, damit die regionale Wirtschaft wieder branchenübergreifend florieren könne. Die bereits im November versprochenen staatlichen Hilfsgelder müssten nun schnell und unbürokratisch an die betroffenen Branchen ausgezahlt werden.

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow. Foto: IHK Fulda

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow ergänzt: "Bei allen künftigen Hilfsmaßnahmen sollte insbesondere berücksichtigt werden, dass sie zwar kurzfristig unterstützend wirken, allerdings keinen Einfluss auf die langfristigen Verhaltensänderungen der Konsumenten haben." In der Corona-Krise werde der Internethandel zu Lasten des stationären Einzelhandels demokratisiert.

Maßgeschneiderte Hilfsprogramme


Die Politik sollte unbedingt für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen, um ein Veröden der Innenstädte und eine Oligopolisierung des Handels zu vermeiden. Lösungen könnten hier maßgeschneiderte Hilfsprogramme für KMU zum Aufbau von Online-Shops sein.

"Allen Einzelhändlern ist der Online-Handel über Internethandelsgiganten möglich. Allerdings wirkt sich deren marktbeherrschende Stellung negativ auf die Konditionen aus. Dem sollte aus Wettbewerbsgründen etwas entgegengesetzt werden", fordert auch Dr. Gebhardt. Digitale Lösungen seien aber sehr teuer und müssten bereits nach kurzer Zeit aufwendig überarbeitet und angepasst werden. Deshalb sollte größer gedacht werden, hessen- oder besser noch deutschlandweit.

"Es darf nichts verschlafen werden"


"Eine Plattform für den Onlinehandel organisiert in der Rechtsform einer Genossenschaft, könnte ein praktischer Ansatz sein, damit der regionale Handel auch diesen Kanal bespielen kann. Denn grundsätzlich ist seine Stärke die persönliche Beratung, das Vorhalten besonderer Waren, die Bedienung individueller Kundenwünsche und das Sicherstellen eines Einkaufserlebnisses in einem attraktiven Umfeld", so Dr. Gebhardt.

Der IHK-Präsident fordert zudem die sofortige Erarbeitung klarer Konzepte und deren Umsetzung, nicht nur für den stationären Einzelhandel, sondern auch für Gastronomie, Hotellerie und Reisebranche. Darüber hinaus dürften die Branchen, die derzeit weniger im öffentlichen Fokus stehen, wie die Kreativwirtschaft, Kunst, Kultur und Schausteller, nicht vergessen werden. "Wir können es uns nicht erlauben, noch einmal sechs Monate zu verschlafen", betont Dr. Gebhardt abschließend. (pm) +++


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