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27.09.09 - NIDDA

„Archäologie ist Teil unserer Gesellschaft und bewirkt Identifikation“

Mit mehr als 500 angemeldeten Teilnehmern verzeichnet der hessenARCHÄOLOGIE-Tag in diesem Jahr in Nidda-Bad Salzhausen (Wetteraukreis) Rekordbeteiligung. „Die Hessische Landesarchäologie ist über ihre denkmalpflegerischen Aufgaben hinaus Teil unserer Gesellschaft“, folgerte Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann. Oftmals entwickelten sich aus Grabungen und Forschungsergebnissen heraus Projekte, die in der Bevölkerung nachhaltig das Verständnis für die eigene Geschichte förderten. „Auf diese Weise wird Identifikation bewirkt, die unser Land braucht“, hob sie bei der Eröffnung der Tagung hervor, zu der Fachleute, Universitäten, Studenten, Behörden und Institutionen, die mit der Hessischen Landesarchäologie in Kontakt stehen, Vereine, ehrenamtliche Mitarbeiter und die Mitglieder der Archäologischen Gesellschaft in Hessen in das Kurhaushotel gekommen waren. Auch der Landesarchäologe, Prof. Dr. Egon Schallmayer, wertete die große Resonanz als Zeichen für die Akzeptanz des Themas bei einem breiten Publikum.

Nach den Worten der Ministerin sind mit der Landesarchäologie längst auch Gesichtspunkte der Struktur- und Wirtschaftspolitik verbunden: „Gemeinden und Kreise bedienen sich der Archäologie bei der Ausrichtung ihrer kulturellen und touristischen Aktivitäten.“ Als Beispiel nannte sie den Wetteraukreis, der die Marke „ArchäologieLandschaft Wetterau“ ins Leben gerufen hat.

Bei der Tagung wurde auch das Jahrbuch hessenARCHÄOLOGIE 2008 vorgestellt. „Dieses Buch gibt eindruckvoll Rechenschaft über die gesamte Bandbreite der archäologischen Arbeit im vergangenen Jahr“, sagte die Ministerin. In mehr als 50 reich bebilderten Beiträgen berichten Hessische Landesarchäologie, Kreis- und Stadtdenkmalpflege, Museen, Universitäten, Grabungsfirmen und ehrenamtliche Mitarbeiter auf 200 Seiten über die Rettung, Erforschung und öffentliche Vermittlung von archäologischen und paläontologischen Denkmälern in Hessen während des Jahres 2008. Auf der Tagung folgten vertiefende Referate zu den einzelnen Beiträgen. Das Themenspektrum reichte von Gräbern der Hallstattzeit im Frankfurter Stadtgebiet über die Römerzeit bis hin zur archäologischen Bestandsaufnahme der einstigen Synagoge in Marburg.

Ministerin Kühne-Hörmann würdigte auch das große Engagement der Wissenschaftler und nicht zuletzt der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Archäologie. Die Landesregierung fördere dies in erheblichem Umfang. So habe man in den Ausbau des Römerkastells Saalburg zum Archäologischen Park seit 2003 rund 6,8 Millionen Euro investiert. Durch das vom Land kofinanzierte Bundesprogramm für die nationalen Welterbestätten würden dort nun weitere knapp 2,2 Millionen Euro investiert. Auch für Schutz, Pflege und Vermittlung des UNESCO-Welterbes Limes insgesamt stelle das Land Geld bereit.

Am Glauberg entstehe für rund acht Millionen Euro die „Keltenwelt am Glauberg – Archäologischer Park, Museum, Forschungsinstitut“. Zurzeit laufe die Ausschreibung für eine weitere Wissenschaftlerstelle, um dort ein Keltenforschungszentrum zu etablieren. Die Stelle für einen Museumspädagogen sei ebenfalls ausgeschrieben. +++

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