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27.11.09 - Fulda
"Die Bürger schützen": Bürgerwelle will Vorzugsflächen für Mobilfunkmasten
„Der Ausbau des Mobilfunk-Netzes wird vorangetrieben. Jetzt ist es höchste Zeit, in Flächennutzungs- und Bebauungsplänen gesundheitsverträgliche Vorzugsflächen für Mobilfunkmasten auszuweisen.“ Diese Forderung hat die Bürgerwelle Rhön erhoben. Dadurch könne jede Kommune ihre Planungshoheit durchsetzen und die Standorte für neue Mobilfunkanlagen direkt beeinflussen.
Die Zeit bis zum Inkrafttreten dieser Pläne könne man durch das Verhängen von Veränderungssperren überbrücken und so die Interessen der Kommunen im Hinblick auf Standorte weiterer Mobilfunkmasten sichern. Diese Forderung könne nur mit entsprechenden rechtsverbindlichen Vorgaben abgesichert und so die Bürger vor weiteren Gesundheitsschäden bewahrt werden.
Zögern und Abwarten gehe zu Lasten der Gesundheit der Bürger. Aufgrund des heutigen Kenntnisstandes zu Erkrankungen im Umfeld von Mobilfunkanlagen verstoße - so die Meinung der Bürgerwelle - insbesondere der Bau neuer innerörtlicher Mobilfunkmasten gegen das im Grundgesetz verankerte Grundrecht jedes Menschen auf körperliche Unversehrtheit.
Mobilfunkbetreiber seien derzeit dabei, neue Mobilfunk-Masten zu planen und zu bauen. Die dabei eingesetzte UMTS-Technik sei aufgrund der bisherigen Erfahrungen als noch gesundheitsschädlicher einzustufen als die bisherige. Der Hinweis auf Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte, die milliardenfach über der natürlichen Strahlung in der Atmosphäre liegen, diene der Irreführung der Bevölkerung. Die Berufung auf Einhaltung der Grenzwerte sei - so zitiert die Bürgerwelle den Umweltmedinzer Prod. Kundi - eine Täuschung der Öffentlichkeit, weil im Endeffekt keine wirkliche Sicherheit gegeben sei.
Nach Angaben der Initiative nehme aber auch die Zahl der Kommunen kontinuierlich zu, die mit einem klaren „Nein“ zu innerörtlichen Mobilfunkmasten Stellung bezögen. +++