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Start der neuen "Extratour Wasserkuppe" im herbstlichen Morgennebel. - Fotos: Rene Kunze

WASSERKUPPE Eröffnung der "Extratour Wasserkuppe"

Das "W" weist den knapp elf Kilometer langen Weg um Hessens höchsten Berg

15.10.23 - Am 15. Oktober wurde die Extratour "Wasserkuppe" feierlich eröffnet. Sie ersetzt die bekannte "Guckaisee"-Tour, welche von einer Strecke von rund 20 auf elf Kilometer verkürzt wurde. Thematischer Schwerpunkt der neuen Runde sind die einzigartigen und faszinierenden Bergwiesen der Hochrhön, von denen es entlang des Weges noch eine beachtliche Zahl zu bestaunen gibt. 

Vom Wanderinstitut mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet, stehen die Extratouren für die höchste Qualitätsstufe im Rhöner Wanderwegenetz. Die zertifizierten Rundwege – Tages- und Halbtagestouren mit einer Länge von 6,5 bis über 20 Kilometern – zeichnen sich durch einen hohen Erlebniswert und viele landschaftliche Höhepunkte aus. Mittlerweile gibt es in Bayern, Hessen und Thüringen 35 dieser Rundwege. Ab sofort hat auch Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe, seine eigene Extratour. Sie führt über den Nordhang am Fliegerdenkmal vorbei Richtung Pferdskopf, hinunter zum Guckaisee, über die Eube, die Fuldaquelle und wieder hinauf zur Kuppe. Die Extratour "Wasserkuppe" ist nach dem "Ulmenstein" (Gemeinde Nüsttal) und dem "Ehrenberger" (Gemeinde Ehrenberg) der dritte und letzte Wanderweg, der im Rahmen des LIFE-Projektes "Rhöner Bergwiesen" im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön umgesetzt wurde.

Steffen Korell, Gersfelds Bürgermeister.

Neue Informationstafeln

"Ich konnte mir bereits beim Abwandern der neuen Extratour ein eigenes Bild machen", sagte Hermann Müller, Mitglied des Kreisausschusses in Vertretung für Landrat Bernd Woide. Er lobte die neuen Informationstafeln und die Informationen auf dem Pferdskopf. "Das nennt man Heimatkunde", so Müller. Für Wanderer stünden zahlreiche Ruhebänke zur Verfügung, die sicherlich gerne von den Wanderern in Anspruch genommen würden. Er dankte dem Land Hessen für die finanzielle Unterstützung und den Organisatoren des Biosphärenreservats Rhön.

Christopher Engel aus dem Hessischen Umweltministerium überbrachte die Grüße der Landesregierung. "Die typische Rhöner Landschaft mit dem Bergmähwiesen ist ein bedeutender Lebensraum, denn hier befinden sich noch viele gefährdete Pflanzen, Vogelarten und Insekten", so Engel. Die Extratouren sein eine gute Möglichkeit, die Rhön kennenzulernen. "Er macht die Kulturlandschaft für die Menschen erlebbar."

Manfred Helfrich, Bürgermeister von Poppenhausen.

Hermann Müller als Verteter des Landkreises Fulda.

Christopher Engel vom Hessischen Umweltministerium.

BRR-Manager Torsten Raab.

Katharina Bach vom Life-Projekt Rhön.

"Wir eröffnen heute die dritte und letzte Extratour im Rahmen dieses Projektes", so LIFE-Projektleiterin Katharina Bach. Sie dankte allen an der Einrichtung der Extratour beteiligten Personen und erläuerte die Wissens-Stationen auf dem Weg. "Viele Menschen haben haupt- und ehrenamtlich an dieser Tour mitgewirkt", so Bach.

"Diese Extratouren sind etwas ganz Besonderes. Die neue Tour ist landschaftlich und kulturell sehr reizvoll", so Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell. "Die bestehende Wander-Infrastruktur ist gut, aber diese besondere Qualitit wertet die Wanderwelt der Rhön nochmal auf", fügte Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich hinzu. Die Eröffnung wirde vond en "Rhöndudlern" musikalisch begleitet.

Zwei Startpunkte

"Neben den Kalkmagerrasen in Nüsttal und den Hutungen in Ehrenberg sind es nun die Bergmähwiesen und Borstgrasrasen rund um die Wasserkuppe, die wir den Menschen entlang eines Wanderweges erlebbar machen und erklären möchten", erklärt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach die Zielsetzung. Der Rundweg von rund elf Kilometern kann entweder vom Rhön Info Zentrum auf der Wasserkuppe oder vom Guckaisee aus gestartet werden. Sechs neu gestaltete Infopunkte entlang der Strecke vermitteln Wanderinnen und Wanderern die einmalige Pflanzen- und Tierwelt der Rhöner Bergwiesen, die von Juni bis August die Hänge der Kuppe in bunte Blütenmeere verwandeln. Zwei der sechs Stationen sind zusätzlich mit Erlebniselementen ausgestattet: Eine Wiesenvogel-Hörstation und ein Bergwiesen-Quiz laden dazu ein, sich spielerisch mit den Themen zu beschäftigen und sein Wissen zu testen. Zwischen Gipfel und "Nase" des Pferdskopfs verhilft ein neuartiges Erlebnisfernrohr zu Panoramaausblicken mit Mehrwert.

"Die Wasserkuppe ist dank ihrer vielen noch intakten Bergmähwiesen in der Rhön eins der letzten großen Rückzugsgebiete für bodenbrütende Vogelarten wie Bekassine, Wiesenpieper, Feldlerche und Wachtelkönig. Gleichzeitig ist sie ein beliebtes Wanderrevier", erklärt Katharina Bach die Standortwahl. "Nahezu die gesamte Strecke führt durch geschützte Naturräume. Besucherinnen und Besucher für die Zerbrechlichkeit der Ökosysteme zu sensibilisieren ist uns bei der Streckenführung und der Gestaltung des Weges ein wichtiges Anliegen gewesen."

Touristischer Gewinn

Für die Stadt Gersfeld und die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) ist die neue Extratour vor allem in touristischer Hinsicht ein echter Gewinn. "Wer die Wasserkuppe noch nicht als Wanderziel kennt, will sie spätestens jetzt entdecken", ist sich Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell sicher. Manfred Helfrich, Bürgermeister der Anrainergemeinde Poppenhausen, ergänzt: "Mit der neu ausgewiesenen Extratour "W" wird das bereits bestehende attraktive Angebot der Rhön als "Wanderwelt Nr.1" abermals aufgewertet. Ein Lob und Dank geht an alle, die daran mitgewirkt haben." Für die Sicherung und Markierung des Weges und die Installation der Info-Stationen sind seit Wochen Mitarbeiter des Naturparks Hessische Rhön und der Gemeinden Poppenhausen und der Stadt Gersfeld bzw. der Rhönklubzweigvereine im Einsatz.

Nach der Feierstunde mit Segnung ging es für die Besucher vom Rhön-Info-Zentrum auf den 10,7 Kilometer langen Weg. Der Rhönklub Poppenhausen bot eine Führung über den Pferdskopf hinunter zum zweiten Startpunkt, dem Guckaisee, an. (pm/cdg) +++


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