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Gaben eine Kostprobe von "Die Päpstin": Mathias Edenborn (Gerold), Dietmar Ziegler (Kaiser Lother), Christian Schöne (Anastasius) und Sabrina Weckerlin (Die Päpstin) - Fotos: Hans-Hubertus Braune

01.09.10 - FULDA

Das Erfolgsteam um Komponist Dennis Martin und Produzent Peter Scholz hat ein neues Ass im Ärmel: Im überfüllten Marmorsaal des Statdtschlosses präsentierten sie heute zahlreichen Medienvertretern und einem Teil ihrer treuen Fangemeinde die Aussicht auf eine Weltpremiere mit einem starbesetzten Musicalensemble sowie eine waschechte Bestsellerautorin aus New York. Nach der weltbekannten Romanvorlage "Die Päpstin" von Donna W. Cross entsteht zur Zeit das namensgleiche Musical über das Leben einer außergewöhnlichen Frau.

Sie sei zufällig auf die bis dahin weitgehend unbekannte Geschichte dieser klugen Johanna gestoßen, erzählt Autorin Cross im Interview mit osthessen-news. Fasziniert habe sie der leider immer noch aktuelle Bezug, denn bis heute müssten sich Frauen in aller Welt ihre Rechte mühsam erkämpfen - so wie das auf Bildung in Afghanistan. Ob es tatsächliche Belege dafür gibt, dass es jemals eine Frau auf den Stuhl des Oberhaupts der katholischen Kirche geschafft hat, findet die Amerikanerin dabei völlig nebensächlich. Legenden bildeten überall in der Welt den Stoff für die Geschichten, die auf der Bühne begeisterten.

Ab dem 3. Juni nächsten Jahres soll Sabrina Weckerlin, die schon der heiligen Elisabeth unverwechselbare Züge verlieh, über hundert Mal die Titelrolle des Musicals verkörpern. Eine erste Kostprobe gab die begabte Sängerin heute und überzeugte ebenso wie ihre männlichen Gegenspieler auch Autorin Cross: "Jetzt verstehen Sie, warum ich darauf vertraue, dass dieses Musical ein Erfolg wird!", sage sie nach der Hörprobe begeistert zu Publikum.

Er habe Donna W. Cross die "Übersetzung" ihrer Romanvorlage in das Mucicallibretto gestern Abend in seinem "schönstem Teutonen-Englisch" nahegebracht, gestand Komponist Dennis Martin und lauschte dann genauso gespannt der ersten musikalischen Umsetzung mit Klavier und Cello-Begleitung. Wichtig sei die Entwicklung der Protagonistin, die am Ende naturgemäß eine andere sei als zu Beginn der Handlung. Die Besetzung der Päpstin sei auch manche Überlegung wert gewesen. Denn eine Frau, die ihr Geschlecht vor aller Welt verschleiern muss, soll im Musical andererseits in allerhellstem Sopran singen - ein Widerspruch. "Wir haben aber trotzdem nicht nach einer burschikosen Frau mit Oberlippenbart Ausschau gehalten", erklärte Martin. "Wenn Johanna singt, dann singt ihre Seele." ci

Zum Inhalt

"Wilde Barbarenhorden bedrohen Mitteleuropa. Die Pest wütet. Kaum ein Weg ist sicher. Ein Leben zählt wenig, vor allem das einer Frau ...

Im Jahr 814 Anno Domini kommt als Tochter eines Dorfpfarrers und einer sächsischen Heidin ein Mädchen zur Welt: Johanna. Das Kind ist außergewöhnlich klug und lernt heimlich und gegen den Willen seines Vaters lesen und schreiben. Durch eine Verkettung von Zufällen bekommt Johanna schließlich die Gelegenheit, die Klosterschule zu Dorstadt zu besuchen.

Doch als junge Frau bekommt sie es dort nicht leicht gemacht, immer größer werden die Anfeindungen von allen Seiten. Ein grausamer Normannenüberfall ereilt Dorstadt und wie durch ein Wunder überlebt Johanna das Massaker als Einzige. Vom Schicksal sich selbst überlassen, trifft sie eine einsame Entscheidung: Sie verlässt Dorstadt, legt ihre Frauenkleider ab, schneidet sich das Haar und gibt sich fortan als Mann aus. Aus Johanna wird Johannes Anglicus, der als Mönch ins Kloster Fulda eintritt.

Es beginnt ein jahrzehntelanges Versteckspiel, das Johanna zur Gejagten macht. Von Fulda führt ihr Weg nach Rom. Ins Zentrum der Macht. Rom ist gefährlich. Feinde bedrohen die Stadt. Und am Hof des Papstes spinnen mächtige Gegner ihre Intrigen .Doch Johanna geht ihren Weg weiter und steigt auf zum Leibarzt des Papstes. Als ihr jedoch plötzlich und unerwartet der einzige Mann, den sie jemals geliebt hat, in Rom begegnet, muss sie sich entscheiden zwischen Liebesglück und Unabhängigkeit. Und doch steht ihre schwerste Aufgabe noch bevor: Als der Papst stirbt, wählt das römische Volk sie zu dessen Nachfolger und stellt sie vor eine fast unlösbare Aufgabe. Johanna muss ihr Geheimnis wahren. Denn niemand darf wissen, wer sie wirklich ist.

Eine spannende, mittelalterliche Geschichte von höchstem Unterhaltungswert in einer Produktion auf Top-Niveau: mitreißende Musik, bewegende Texte, die besten Musicaldarsteller Deutschlands, eine aufwendige, atemberaubende Bühnenshow.

Warum ein Musical über die Päpstin?

„Die Päpstin“ - die Geschichte einer Frau im Spannungsfeld der Gegensätze. Der ambivalente Titel der deutschen Ausgabe des Romans von Donna W. Cross trägt bereits das Faszinosum des Themas in sich: Es geht um einen Tabubruch, das Unmögliche, das Verbotene, um einen Skandal, aber vielleicht auch die Sehnsucht, das vermeintlich Unvereinbare zusammenzubringen.

Als Mädchen mit einer wachen Intelligenz und einem herausragenden Talent für das geschriebene Wort ist die kleine Johanna in der Welt des 9. Jahrhunderts im Grunde in einer aussichtslosen Position. Die Schrift gehört den Männern. Dass sie sich mit dieser scheinbar zementierten Tatsache nicht zufrieden gibt und damit diesen Konflikt als Kampf ihres Lebens annimmt - das macht sie zu einer herausragenden dramatischen Figur. Es ist schon das Thema der antiken Tragödie: Den einzelnen gegen das Ganze kämpfen zu lassen und in der Aussichtslosigkeit und dem Scheitern dieser Auseinandersetzung die Größe des Individuums zu zeigen. Diese Ausgangsposition bietet die Romanvorlage par excellence.

Reichhaltig wird das Portrait, weil der Roman seine Hauptfigur in ein Netz vielfältiger Polaritäten spannt. Sie ist zerrissen zwischen Gehorsam und Aufruhr, Egoismus und übergeordneten Interessen, heidnischer Mythologie und christlichem Glauben, dem Verleugnen des eigenen Körpers und der Begierde ihrer Lust, dem Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit und dem Zwang zur Lüge. Spätestens ab dem Punkt, wenn Johanna die Rolle eine Mannes annimmt und somit ihre eigene Identität verleugnen muss, wird ihre Figur mit solcher Intensität von dem Gang der Geschehnisse überwältigt, dass ihre Emotionalität bald schon das Sagbare übersteigt. Von hier an ist die Musik geradezu prädestiniert, ihre Geschichte zu erzählen.

Die Zeit des Mittelalters bietet den idealen Rahmen, gerade auch für die Bühne. Das Mittelalter erscheint atmosphärisch aufgeladen: dunkel, unheimlich, ungeordnet, zu den schauerlichsten Abenteuern in der Lage, fähig zur übersteigerten Groteske. Das Gebilde Kirche ist noch im Entstehen begriffen, unfertig, heterogen. Heidnischer Aberglauben ringt mit christlichen Bibelsätzen und antiker Wissenschaft. Die Autorin hat ein Panoptikum exotisch anmutender, widersprüchlicher Bilder zusammengestellt, das für die theatrale Realisierung vielerlei Farben und emotionale Temperaturen zur Verfügung stellt.

Entscheidend für die Adaption des Romans als Musical ist es aus Sicht der Macher, den Stoff in einer genregerechten Sprache fassen zu können. Ein bloßes Nachbuchstabieren der literarischen Vorlage ist nicht nur wegen des Umfangs ausgeschlossen. Es wäre für die Bühne auch vollkommen uninteressant. Deshalb wird szenisch die nachdrückliche Frage nach der psychologischen wie spirituellen Ebene der Hauptfigur Johanna gestellt. Welche ursächliche Kraft treibt diese Figur, damit sie schließlich das Undenkbare erreicht: Als Frau Papst werden zu können? Was steckt hinter diesem paradoxen Bild? Dazu wird auf der Bühne eine Traumebene geschaffen, in der zunächst in der Phantasie des kleinen Mädchens die germanischen Figuren der mythischen Raben Hugin und Munin sowie die christliche Figur der Heiligen Katharina kreiert und tatsächlich szenisch verkörpert werden. Diese Figuren begleiten die Handlung als bildliches Leitmotiv durch das gesamte Stück hindurch. Sie verkörpern Johannas spirituelle Ambivalenz als eigenständige Ebene.

Dies hat verschiedene Vorzüge. Zum einen wird die außerordentliche imaginäre Kraft Johannas veranschaulicht, die sie auch als erwachsene Frau noch auszeichnet und die Grundlage dafür ist, damit das scheinbar Unmögliche plausibel wird. Zum anderen portraitieren die Figuren sowohl aus der heidnischen wie christlichen Mythologie, in welchem spirituellen Spannungsfeld sie sich von Anfang an befindet. Die so geschaffene traumartige Realität ermöglicht es, mit den Mitteln der Musik, des Tanzes und der Bühne eine originäre theatrale Sprache für das gestellte Thema zu finden. Da der Roman bereits durch den Film eine Bilderwelt erhalten hat, wollen wir so sicherstellen, dass mit der Form des Musicals eine eigenständige Adaption entstehen kann.

Die Hauptdarstellerin Johanna (Die Päpstin): Sabrina Weckerlin

Die gebürtige Schwarzwälderin absolvierte ihre Ausbildung an der Joop van den Ende Academy in Hamburg. Schon während der Ausbildung gehörte sie mit ihren 18 Jahren zur Premierenbesetzung des Musicals „Die Drei Musketiere“ in der Hauptrolle der Constance und war mit der Single-Auskopplung All (I ever want)/ Alles in den Charts. Im Alter von sieben Jahren begann sie Tanzunterricht zu nehmen, drei Jahre später trat sie ihre klassische Gesangsausbildung an. Mit dem Oratorium „African Madonna“ war sie seit ihrem 11. Lebensjahr als Solistin in Deutschland und England zu sehen.

In der Europapremiere von „Dirty Dancing – Das Original Live on Stage“ begeisterte sie das Hamburger-Publikum als Lead-Sängerin. Die Stimme der jungen Künstlerin ist auf dem gleichnamigen, sowie auf dem „Die 3 Musketiere“ Cast -Album, zu hören. 2007 tourte sie als Solistin mit der "Best of Musical"- Gala durch Deutschland und die Schweiz. In der Uraufführung von "Elisabeth - Die Legende einer Heiligen" kreierte sie die Titelrolle. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von "Wicked - die Hexen von Oz" konnte man sie in der Hauptrolle der grünen Hexe Elphaba (Alternierend) bewundern. In der europäischen Uraufführung des Kunze/Levay Musicals "Marie Antoinette", verkörperte sie die Hauptrolle der Margrid Arnaud in Bremen. Im Stück "That´s Life" im Capitol Theater in Düsseldorf schlüpfte sie in die Rolle der Lilli. Für das Projekt "The world of Levay and Kunze" wurde sie als einzige europäische Darstellerin eingeladen und sang in Tokio 13 ausverkaufte Konzerte. Nach ihrem Engagement als Alrun in "Bonifatius" wird sie im Musical "Jekyll & Hyde" als Erstbesetzung der Lucy Harris auf der Bühne stehen.

Das Kreativteam

Donna W. Cross Autorin der Romanvorlage

Donna Woolfolk Cross wurde in den vierziger Jahren in New York geboren, wo sie auch aufwuchs. Nach ihrem Studium arbeitete sie unter anderem in der Verlagsbranche. Heute lebt sie einige Autostunden nördlich der Großstadt im Bundesstaat New York und lehrt "Writing" am Onondaga College. "Die Päpstin" ist der erste Roman der Autorin, ihre vorausgegangenen Publikationen waren Sachbücher, die sich mit den Themen Gesprächstraining und Kommunikation befassten.

Dennis Martin Komposition, Liedtexte und Buchadaption

Dennis Martin macht sich seit 1994 als professioneller Musiker und Sänger im Bereich Studio und Bühne einen Namen. Bei mehr als hundert Tonträgern – viele davon platzierten sich über mehrere Monate in den Chartlisten der Media Control – hatte er als Komponist, Texter, Arrangeur und Produzent gleichermaßen Erfolg. Im Studio oder live auf der Bühne arbeitet Dennis Martin mit vielen namhaften Künstlern zusammen, darunter die Pointers Sisters, LaToya Jackson, Howard Jones, Meat Loaf, Laith al Deen, Chrissie Haynde (Pretenders), UB40, Cuttin Crew, Tina York, Matthias Carras oder auch Nena. Bei der „Nokia – Night of the Proms“ war er mehrfach als Sänger engagiert. Seit 200 arbeitet er als freischaffender Musikproduzent mit angegliedertem Tonstudio. Mit dem Musical „Bonifatius“ verwirklichte er 2004 seine erste komplette Musicalkomposition und erreichte mit seiner Musik die Herzen der Zuschauer. Seitdem konzentriert sich Martins künstlerische Arbeit auf das Genre Musical.„Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“ war Martins zweite Musicalproduktion, für die er Buch und Liedtexte sowie zusammen mit Peter Scholz die Musik schrieb. Darüber hinaus ist er zusammen mit Scholz geschäftsführender Gesellschafter der spotlight Musicalproduktion GmbH.

Peter Scholz Produktion

Peter Scholz studierte Anglistik und Musik in Kassel und ließ sich in Offenbach zum Profi-Musiker ausbilden. Workshops am „Liverpool-Institute for performing Arts“ runden seine umfassende musikalische Ausbildung ab. Er war und ist in vielen Projekten als Live- und Studiomusiker tätig. Bei verschiedenen Inszenierungen sammelte er als Vocal Coach und Chorleiter Musical-Erfahrungen. Seit 2000 ist er verantwortlich für das Management der international erfolgreichen Latin-Band „Cuba-Libre“.Seit der Gründung der spotlight Musicalproduktion GmbH im Jahre 2003 ist Peter als Gesellschafter für diverse Arbeitsbereiche verantwortlich und seit 2006 zusammen mit Dennis Martin Geschäftsführer. Bei „Bonifatius“ war er Co-Autor und hatte die musikalische Leitung. An der Seite von Martin schuf er die Kompositionen zu „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“. Er fungierte als musikalischer Leiter und übernahm die Produktionsleitung. Scholz verhandelte die Rechte des Weltbestsellers „Die Päpstin“ und bereitet für die kommenden Jahre weitere Weltpremieren vor.

Christoph Jilo Produktionsdramaturg

Seit seinem 1997 abgeschlossenen Studium der Angewandten Theaterwissenschaften lebt Christoph Jilo als Musik- und Theatermacher in Gießen. Zum einen ist er als Schlagzeuger und Songwriter für verschiedene Bands und Interpreten tätig und auch mit seinen eigenen Formationen Chinchilla Star und Lasso bundesweit erfolgreich. Jilo hat darüber hinaus für Inszenierungen an zahlreichen deutschen Theatern Bühnenmusik komponiert, u.a. am Berliner Ensemble. In seinen Eigenproduktionen entwickelte er eigenwillige dramaturgische Konzepte - auch für den öffentlichen Raum. Für Dennis Martin hat Christoph Jilo bereits in der Vergangenheit deutschsprachige Songtexte geschrieben. In 2009 konkretisierte sich seine Mitarbeit bei der spotlight Musicalproduktion GmbH. Christoph Jilo ist seit seinem neunten Lebensjahr in Fulda aufgewachsen. Nach seinem Redaktionsvolontariat bei der Fuldaer Zeitung hat er die Domstadt verlassen und nach seiner Tätigkeit als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Nürnberg sein Theaterwissenschafts-Studium angetreten.+++



Oberbürgermeister Gerhard Möller (links) begrüßte die Autorin Donna W. Cross. In der Bildmitte Prodiuzent Peter Scholz.


Gut gelaunt und mit viel Begeisterung für das Musical zu ihrem Buch "Die Päpstin".

Donna W. Cross im osthessen-tv-Interview.




Großes Medieninteresse im Marmorsaal des Stadtschlosses.

Produzent Peter Scholz.





Gabriele Nitz, Geschäftsführerin von RhönSprudel. Das Unternehmen unterstützt die Musicalproduktion.



Über fünf Millionen Mal wurde "Die Päpstin" bisher verkauft. Im Bild Tom Erben vom Aufbau Verlag in Berlin.


Komponist Dennis Martin.

Christian Schöne.


Dietmar Ziegler.






Sebastian Keen (Cello) und Udo Krüger (Piano).

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