SPD fordert Baustopp in Stuttgart: "Fatal: Ausbau Strecke Fulda - Ffm verschoben"

Einen „sofortigen Baustopp für Stuttgart21“ fordern in einer gemeinsamen Presseerklärung die Kreisvorsitzende der Fuldaer SPD und Landtagsabgeordnete Sabine Waschke, sowie das Vorstandsmitglied des SPD-Stadtverbandes, H.-J. Tritschler. Die aus dem Ruder laufende Kostenentwicklung für dieses regionale Prestigeobjekt gingen eindeutig zu Lasten anderer wichtiger Bahnprojekte. Den Ausbau der enorm wichtigen Schienenverbindung Fulda – Frankfurt hätten die Verantwortlichen bei Bahn und der Bundesregierung mit dieser Kostenexplosion auf den St. Nimmerleinstag verschoben. Eine für diese Region „fatale Fehlentwicklung“, betonten beide Politiker.

Mehrere Tausend Pendler müssten sich weiterhin täglich über das Nadelöhr nach Frankfurt und zurück quälen, dafür viel Zeit und Unannehmlichkeiten auf sich nehmen. Eine notwendige Verbesserung, für die sich alle verantwortlichen Politiker dieser Region einsetzen, rücke mit Stuttgart21 aus einem realistischen Erwartungshorizont.

In Frankfurt am Main habe man bereits vor Jahren erkannt, dass eine unterirdische Anbindung an den Hauptbahnhof aus Kostengründen nicht verwirklicht werden könne. Dabei habe der Frankfurter Hauptbahnhof eine weitaus höhere Bedeutung für den Fern- und Regionalverkehr, als Stuttgart je erreichen könne. Hier habe die Vernunft gesiegt, in Stuttgart zähle nur noch das Prestige, kritisierten Waschke und Tritschler.

„Absolutes Unverständnis“ habe man für den Umgang mit den Demonstranten, die nachgewiesenermaßen nicht von gewaltbereiten Demonstranten majorisiert würden. „Es ist traurig feststellen zu müssen, wie dialogunfähig die Politik an manchen Stellen geworden ist“. Deshalb müsse, um weitere Eskalationen zu verhindern, umgehend ein Baustopp erfolgen und eine erneute Diskussion darüber stattfinden, wo die Bahn bei ihren Maßnahmen die Prioritäten setzen muss, heißt es zum Schluss der gemeinsamen Presseerklärung. +++