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Im Bildhäuser Hof in Bad Neustadt fand das erste Neustädter Sozialforum statt. Einer der zahlreichen Gäste war die Landtagsabgeordnete Sabine Dittmar. - Fotos: Hanns Friedrich

Einen sehr guten Besuch verzeichnete das erste Neustädter Sozialforum im Bildhäuser Hof in Bad Neustadt. Hier gab es interessante Informationen, zum Beispiel von Justiziarin Gerda Staude.

14.02.11 - Bad Neustadt

"Oma, unterschreib da mal" - Patientenverfügung und Vorsorge-Vollmacht

„Oma unterschreib da mal!“ So werde es oft in manchen Familien gehandhabt, wenn es Patientenverfügungen oder um Vorsorgevollmacht im Alter geht. Das sei genau falsch, sagte die Referentin, Justiziarin Gerda Staude beim ersten Medizinischem Forum des BRK Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt. Es sei unbedingt wichtig sich und auch die Angehörigen zu informieren. „Informieren Sie sich vorher und kreuzen sie nicht blind die vorgegebenen Kästchen an.“ Das war eines der vier interessanten Themen beim ersten Neustädter Sozial-Forum im Bildhäuser Hof. Dazu hieß BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner zahlreiche Interessierte, aber auch Bürgermeister und Vertreter von Behinderteneinrichtungen willkommen. Sein besonderer Gruß galt Oberregierungsrat Stefan Helfrich vom Landratsamt Rhön-Grabfeld, der für Landrat Thomas Habermann gekommen war und Bürgermeister Bruno Altrichter aus Bad Neustadt.

Zu Gast war ferner die Landtagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD). Kießner stellte aber auch Petra Weber vom BRK-Rhön-Grabfeld vor, die dieses erste Neustädter Sozialforum mit organisiert hatte. Der Geschäftsführer sah das Forum als einen wichtigen Bestandteil der Aufgaben des Bayerischen Roten Kreuzes an. Er nannte die 1.600 Ehrenamtlichen im BRK-Kreisverband, die in den Gemeinschaften aktiv sind. Sabine Dittmar erinnerte an die Zahl von rund 200.000 Demenzerkrankten, die jährlich registriert werden. Dabei sei oftmals die häusliche Betreuung notwendig, wozu entsprechende Informationen gegeben werden. Deshalb sie das erste Neustädter Sozialforum hier die richtige Plattform.

Oberregierungsrat Stefan Helfrich dankte im Namen des verhinderten Landrats Thomas Habermann für die Initiative, die das BRK Rhön-Grabfeld mit diesem ersten Sozialforum ergriffen hat. Das Motto „“Mein Recht – sicher zu Hause leben!“ sei sehr gut gewählt. „Wer möchte nicht bis ins hohe Alter in Selbständigkeit zu Hause leben?“ Dabei seien aber oftmals viele fachliche Informationen und Beratungen notwendig. Diese Themenvielfalt biete das BRK Rhön-Grabfeld mit seinem ersten Neustädter Sozialforum. Einen besonderen Dank richtete der Oberregierungsrat an die Referenten, aber auch die zahlreichen freiwilligen Helfer des BRK Rhön-Grabfeld. Die Veranstaltung im Bildhäuser Hof solle nützliche und praktische Hilfestellungen geben.

Das unterstrich auch Bürgermeister Bruno Altrichter. Er freute sich besonders über das große Interesse und darüber, daß auch viele Funktionsträger gekommen waren. Senioren seien in der Gesellschaft heute eine starke Truppe und die Themen des ersten Neustädter Sozialforums seien aktuell und breit gefächert. „Sie haben gute Themen zusammengestellt und sprechen damit die Leute auch an.“ Der Bürgermeister wünschte sich, daß es nicht beim ersten Neustädter Sozialforum bleibt, sondern weitere folgen. Hier konnte BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner sofort zusagen, daß diese Veranstaltung jährlich stattfinden soll. Die verschiedenen Themen nannte er wichtige Hilfestellung in jeder Lebenslage für die Bevölkerung. Natürlich werde man auch die zahlreichen Hilfsangebote des Bayerischen Roten Kreuzes mit hinein nehmen.

Etwas das Petra Ebner auch herausstellte und auf die Informationsstände verwies. „Es gibt sogar einen Schmankerl Topf aus der Küche für unser „Essen auf Rädern.“ Die erste Referentin Justiziarin Gerda Staude meinte dann, daß die Themen jeden angehen. Vor allem auch im Hinblick auf die Bedürfnisse des alten Menschen, der dann vielleicht eines Tages nicht mehr für sich sorgen kann. Deshalb seien die Themen beim ersten Neustädter Sozialforum nämlich ungemein wichtig und richtig gewählt. „Was, wenn ich mich nicht mehr kümmern kann?“ All könne vorab geregelt werden. Deshalb seien Betreuungs- und Patientenverfügung notwendig, auch wenn das oft amtslastige Verfahren sind. Letztendlich gehe es darum, was im Vorfeld alles geregelt werden kann.

Interessant auch die Informationen von Jörg Scheffel von der AOK Bayern, der auf die

Leistungen der Pflegeversicherung einging und hier kompetent referierte. Die AOK-Pflegeversicherung hilft Pflegebedürftigen und deren Angehörigen, sagte der Referent und nannte die Leistungen der 1995 eingeführten Pflegeversicherung. Sie tragen dazu bei, dass viele Pflegebedürftige entsprechend ihrem persönlichen Wunsch in den eigenen vier Wänden versorgt werden können. Sie helfen außerdem den Pflegebedürftigen und ihren Familien, die finanziellen Aufwendungen, die die Pflege mit sich bringt, leichter zu tragen. Auch in Zukunft soll sie auf die Wünsche der zu Pflegenden und ihrer Angehörigen ausgerichtet sein, der Grundsatz "ambulant vor stationär" wird nach wie vor im Mittelpunkt stehen. Anneliese Bald vom BRK Rhön-Grabfeld verwies dann auf die zahlreichen Dienstleistungen des Bayerischen Roten Kreuzes unter dem Thema „Sie sind nicht alleine – Dienstleistungen im häuslichen Bereich.“

Ebenso interessant dann der Vortrag von Georg Volkmuth von der Kriminalpolizei Schweinfurt. „Sicher zu Hause – Schutz vor Kriminalität“ hieß es bei ihm. Die Gefahr dürfe man nicht unterschätzen. Laut Sicherheitsexperten sind Sorglosigkeit und Gutgläubigkeit die häufigste Ursache für Einbrüche. Die meisten Menschen unterschätzen die Schnelligkeit und Präzision, mit der Einbrecher auch durch verschlossene Türen oder Fenster eindringen können. Gerade in letzter Zeit konnte man immer wieder von Trickdieben lesen. Trickdiebe gehen ähnlich vor wie Taschendiebe und versuchen ihre Opfer mit verschiedenen Tricks abzulenken. Vorwände sind bei Trickdieben oft gebräuchliche Mittel, um beispielsweise Wohnungs- und Haustüren zu überwinden und so in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es ihnen Wertgegenstände, Schmuck und Bargeld zu entwenden. Der Tipp der Experten: Lassen Sie sich auf der Strasse oder an Ihrer Haus- und Wohnungstüre nicht ablenken und lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung. Wichtig sei es, sich an Haustüren Ausweise zeigen zu lassen und diese zu überprüfen Keinesfalls sollten die Wohnungstüren ganz geöffnet werden. Ein sogenanntes „Bügelschloss“ sei hier von Vorteil. Letztendlich befasste sich Petra Weber mit dem Abschlussthema „Der Herausforderung Demenz begegnen“. (hf). +++

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