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- Bilder: Feuerwehr Langendiebach

21.07.11 - ERLENSEE

"Brennt Wohnhaus, Menschen in Gefahr" - dramatische Rettungsaktionen

Gegen 18:00 Uhr wurden am gestrigen Mittwoch beide Erlenseer Ortsteilfeuerwehren, die Feuerwehr Hanau mit der Drehleiter sowie der Rettungsdienst zu einem "Wohnhausbrand mit Menschenleben in Gefahr" in die Fallbachstraße im Ortsteil Langendiebach alarmiert. Schon auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus konnten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle wahrnehmen. Wenige Minuten nach der Alarmierung waren bereits beide Löschzüge aus Erlensee sowie die Drehleiter der Feuerwehr Hanau auf dem Weg zur Einsatzstelle.

Vor Ort wurden die Erkundungsmaßnahmen durch die starke Rauchentwicklung enorm beeinträchtigt – dennoch gelang es dem Zugführer Thomas Wacker eine Person im 1. Obergeschoss zu finden, die gerade dabei war, aus dem Fenster zu springen. Nur durch gutes Zureden wurde hier schlimmeres verhindert. Eine weitere Person konnte auf einem Balkon gefunden werden. Das 1. Obergeschoss sowie das Dachgeschoss standen zu dieser Zeit schon in Vollbrand. Sofort wurden daraufhin vier Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude geschickt, weiterhin standen mehrere Trupps unter Atemschutz in Bereitstellung. Von außen wurden ein Sprungretter und zwei Steckleitern in Stellung gebracht. Die Person, die zuvor aus dem Fenster springen wollte, hatte sich zwischenzeitlich auf das Dach kurzzeitig in Sicherheit gebracht und wurde schnell über die Drehleiter gerettet. In einer dramatischen Rettungsaktion konnten so alle Bewohner aus dem brennenden Gebäude gerettet werden.

Aufgrund der unklaren Lage – es wurden noch mehrere Menschen und Tiere im Gebäude vermisst – wurden umgehend die Feuerwehren aus Bruchköbel-Mitte, Neuberg-Ravolzhausen und Langenselbold mit weiteren Atemschutzgeräteträgern und einer weiteren Drehleiter nachalarmiert. Zusätzlich wurden der Gerätewagen-Atemschutz der Feuerwehr Hanau sowie weitere Einheiten des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle beordert. Im weiteren Einsatzverlauf konnten so noch eine Katze und ein Hund gerettet werden. Insgesamt sieben Personen wurden an den Rettungsdienst übergeben, drei davon wurden mit einer Rauchgasvergiftung in die Hanauer Krankenhäuser gebracht.

Die weiteren Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig, da der Treppenraum zum Dachgeschoss nicht mehr begehbar war. Die Holztreppe war durch das Feuer stark beschädigt worden, es herrschte akute Einsturzgefahr. So mussten mehrere Trupps die Löschmaßnahmen im 1. Obergeschoss übernehmen und von den beiden Drehleitern wurde das Feuer im Dachgeschoss bekämpft. Die Anzahl der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst war zwischenzeitlich auf rund 140 Personen angestiegen. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, konnten die Kräfte der Feuerwehren aus Neuberg, Langenselbold und Bruchköbel aus dem Einsatz herausgelöst werden.

Auch der Erlenseer Bürgermeister Stefan Erb war zur Einsatzstelle geeilt, um den Bewohnern seine Hilfe anzubieten – immerhin waren alle drei Geschosse des Gebäudes durch Feuer, Rauch und Löschwasser unbewohnbar geworden. Die Einsatzstelle wurde laufend mit der Wärmebildkamera kontrolliert, um alle Glutnester zu finden. Bis in die späten Abendstunden waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Dachhaut zu entfernen und die verbliebenen Glutnester abzulöschen. Zum Schluss entschied man sich dazu, die restlichen Glutnester mit Schaum zu bedecken.

Der Sachschaden summiert sich nach ersten Erkenntnissen auf rund 250.000,00 EUR. Zur Ursache des verheerenden Schadens können noch keine Angaben gemacht werden, die Kriminalpolizei nimmt am morgigen Donnerstag die ersten Ermittlungen auf.

„Dieser Einsatz zeigt wieder einmal, dass die Erlenseer Feuerwehren gut ausgerüstet und vor allem sehr gut ausgebildet sind. Nur durch den schnellen und professionellen Einsatz aller eingesetzten Kräfte konnte schlimmeres verhindert werden“ resümiert der Pressesprecher der Feuerwehr, Sebastian Herchenröther, abschließend. Mehr Informationen auch auf der Homepage der Feuerwehr Langendiebach unter www.feuerwehr-langendiebach.de +++






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