Ärztenetz Spessart: "Gesundheitliche Belastungen durch Flughafen Frankfurt“

Der Aufsichtsrat der Ärztenetz Spessart eG, dem acht niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Kreisgebiet angehören hat sich ausführlich mit dem Thema „Gesundheitliche Belastungen durch den Flughafen Frankfurt“ beschäftigt.

Aus Sicht der Haus- und Fachärzte nehmen die gesundheitlichen Belastungen nicht nur durch den Lärm, sondern auch durch die giftigen Emissionen im Spessart und dem Kinzigtal deutlich zu. Internationale wissenschaftliche Studien belegen z. B., dass neben Schlafstörungen vermehrt Depressionen, Bluthochdruck und Atemwegerkrankungen auftreten. Einige der Studien können unter www.aerztenetz-spessart.de nachgelesen werden.

„Davor wollen wir unsere Patienten, aber auch alle Bürger und Gäste in unserer Heimat schützen“, waren sich die Fachleute einig. „Wir sind schon gespannt, welche Antworten der verantwortlichen Politiker wir auf unseren Offenen Brief erhalten, damit wir unseren Patienten dann diese Informationen weitergeben können“, brachte der Bad Orber Hausarzt Dr. Ulrich Dehmer das Problem auf den Punkt.

Bei der Aufsichtsratssitzung berichtete u. a. der Vorsitzende der IG gegen Fluglärm Hanau/Kinzigtal, Eric Ludwig über seine langjährigen Erfahrungen mit der Deutschen Flugsicherung sowie der Bundes- und Landespolitik im Kampf um die Minimierung der Belastungen durch die Anflüge auf den Flughafen. Ludwig begrüßte, dass inzwischen viele Gruppierungen im Landkreis an einem Strang ziehen. Auch das Ärztenetz stellte sich hinter die "Rodenbacher Erklärung".

Man war sich einig, dass bei der geplanten Veranstaltung am 15. September im Gelnhäuser Kreis-Forum auch ein Vortrag aus medizinischer Sicht notwendig sei. Denn insbesondere die Kinder leiden unter dem Fluglärm. Daher sehen es die Ärzte als ihre Pflicht an, die Eltern über die Schulen und Kindergärten entsprechend zu informieren und beim Landes- und Bundesverkehrsministerium auf Entlastungen zu drängen. +++