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Die Demonstranten versammeln sich auf dem Hof des „Muzkkka - Fotos: Gerhard Manns
16.08.11 - ROTENBURG/F.
Etwa 100 Menschen haben sich am Montagabend auf dem Hof des „Muzkkka“ in Rotenburg/F. (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) getroffen, um anschließend mit Transparenten zum Rathausplatz zu ziehen und dort für den Erhalt des Kunst- Museums in der Stadt zu demonstrieren. Unter den Demonstranten befanden sich auch SPD-MDL Dieter Franz, Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel und der Vorsitzende der SPD Fraktion im Rotenburger Stadtparlament Wilfried Pfister.
Erster Redner war Erich G. Werner, der die Stadtverordneten dazu aufrief, die Tagesordnung in der nächsten Stadtverordnetenversammlung um den Punkt, „Erneute Beratung und Zustimmung zum Anbau an das bestehende Gebäude der sogenannten „Kleinen Katze“ zu erweitern“. Des weiteren forderte er die Stadtverordneten auf, sich eindeutig zum „Muzkkka“ zu bekennen und die benötigten Haushaltsmittel für den Anbau freizugeben. Er machte darauf aufmerksam, dass mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden muss, damit die EU-Fördermittel nicht verfallen, das heißt, der Bau müsste bis zum September 2012 abgeschlossen und im Dezember 2012 abgerechnet sein.
Ohne den Erhalt des Museums sei die Zukunft der Region Bebra, Rotenburg und Alheim (Zubra) gefährdet, hieß es und wörtlich weiter: "Wir haben schon genug Probleme in der Region und wir wollen, dass die Zukunft positiv gestaltet wird. Ohne dieses Museum wird die Zukunft noch düsterer. Bebra und Alheim haben auf die Zuschüsse der EU-Fördermittel zu Gunsten des „Muzkkka“ verzichtet. In den knapp zwei Jahren des Bestehens des „Muzkkka“ haben knapp 26000 Menschen das Museum besucht. Über 100 Workshops für Schüler, Kinder und Lehrer wurden schon durchgeführt und man darf auch die Bedeutung des Museums für den Tourismus nicht vergessen".
Ursula Nonn führt in Rotenburg Touristenführungen durch, unter anderem auch im „Muzkkka“. Sie berichtete von begeisterten Besuchern aus ganz Deutschland, die anschließend die Stadt besichtigen und sie würden auch mal ein paar Tage in Rotenburg verbringen. Auch die Gäste der Hotels wollten Rotenburg und das „Muzkkka“ sehen und erleben, deswegen müsse das „Muzkkka“ bleiben. „Das „Muzkkka“ hat sich zu einem Eckpfeiler der Kultur in Rotenburg entwickelt“, so die Aussage von Erich G. Werner. Ohne das Museum werde es noch mehr leerstehende Geschäfte geben, weniger Umsätze, weniger Gewerbesteuer, weniger Gewinne, Kaufkraft gehe verloren, Arbeitsplätze seien gefährdet und die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt litten darunter.
Die Mitglieder des Vereins „Freunde des Museums für zeitgenössische Kunst, Kultur und Karikatur e.V. haben in ihrer letzten Mitgliederversammlung beschlossen, die Stadt bei den laufenden Betriebskosten mit 30.000 Euro zu unterstützen. Rita Wetzel, die für Führungen im „Muzkkka“ verantwortlich ist, brachte es auf den Punkt: "Kunst bereichert die Lebensqualität, Leben ist Kunst und Kunst ist Leben", rief sie den Demonstranten zu und erhielt viel Beifall dafür. Die nächste Demo findet am 18.August, um 19:00 Uhr vor dem Rathaussitzungsaal statt.(GM) +++

SPD-MDL Dieter Franz und SPD Fraktionsvorsitzender Wilfried Pfister waren dabei



CDU-Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel, rechts war auch dabei


Der Demo-Zug setzt sich in Bewegung








Dieter Franz mit Gattin

Der Hauptredner Erich G. Werner











