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22.11.11 - FULDA

Ein Stück Alltag gestalten für Kinder, die es nicht leicht haben im Leben. Das ist das Hauptziel der St. Lioba Schule, die am Dienstagvormittag am Herz-Jesu-Krankenhaus eingeweiht wurde. In der Schule sollen bis zu 83 junge Menschen unterrichtet werden, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden. Somit stellt die Schule eine wichtige Ergänzung zu Diagnostik und Therapie dar und kann den Schülern ein Stück Alltagsnormalität zurückbringen.

Die Schülerschaft reicht vom Erstklässler bis zum Abiturienten, wobei die Schüler ganz unterschiedliche psychiatrische Störungsbilder aufweisen. Dazu gehören Angst-, Zwangs- und Essstörungen, Depressionen, Autismus, Psychosen und Abhängigkeitserkrankungen. Mit diesem Konzept wird ein ortsnahes Angebot geschaffen und eine große Versorgungslücke in Osthessen geschlossen, so dass Kinder und Eltern zur Behandlung nicht mehr nach Marburg oder Würzburg fahren müssen.

Zur heutigen Schlüsselübergabe gratulierte Landrat Bernd Woide, der St. Lioba als Namensgeberin der Schule vorschlug. „Damit bekennen wir uns zu der Heiligen und zeigen, dass die Schule eine am christlichen Menschenbild orientierte Einrichtung ist“, erklärt Woide. Dementsprechend wurde die Schule ökumenisch von Pater Waltram Winkler und Pastor Burkard Enners eingeweiht. Den Schlüssel übergab Daniela Kirschner-König vom Architekturbüro Willi Kirschner & Partner an Schulleiter Tobias Jost. Er wird die Schule künftig leiten und dabei von seinem 12-köpfigen Damenteam unterstützt.

Das „hochmotivierte und engagierte Kollegium“ stamme laut Jost aus den verschiedensten Einrichtungen und freue sich nun darauf, die Kinder der Psychiatrie zu unterstützen. Dass die Lehrerinnen dabei besonders flexibel und belastbar sein müssen, ist auch Birgit Hartung-Strelka klar. Die Lehrerin hat schon an vielen Schulen unterrichtet, zuletzt an der Heinrich-von-Bibra-Schule in Fulda. „Ich sehe das Arbeiten hier als eine tolle Herausforderung und freue mich darauf, Kindern zu helfen, ihre Angst und Scheu zu überwinden und sich wieder sozial einzufinden.“, so die Pädagogin. Durch die individuelle Zuwendung, die bei jeden Kind nötig ist, werden maximal acht Schüler eine Klasse besuchen.

Das Gebäude in der Buttlarstraße, das die Schule beherbergt, war früher Verwaltungsgebäude des Herz-Jesu-Krankenhauses. Dieses wurde durch das Architekturbüro neu geplant und schließlich ab März 2011 umgebaut und erweitert. Die Schule verfügt nun über neun Klassenräume, ein Lehrerzimmer, einen Gruppenraum und mehrere Büros. Die Bau- und Investitionskosten von rund 750.000 Euro trägt der Kreis. „Nachdem die äußere Hülle geschaffen ist, gilt es nun, die Wände mit Leben und pädagogischen Inhalten zu füllen“, schloss die Leiterin des Fachdienstes Schulen, Marion Frohnapfel, die Veranstaltung. (ba) +++


Die 12 Lehrerinnen mit Schulleiter Tobias Jost, die künftig an der Schule unterrichten.

Marion Frohnapfel vom Fachdienst Schulen führte durch die Veranstaltung.



Landrat Bernd Woide und Dipl.-Ing. Daniela Kirschner-König übergaben den Schlüssel an Schulleiter Tobias Jost.


Schon das Aussehen des Plakats am Eingang zeigte, wie liebevoll die Schule gestaltet wurde.

Von Schülern gestaltete Bilder zieren die Schule.


Pater Waltram Winkler und Pastor Burkard Enners führten die ökumenische Weihe durch.

Auch Michael Sammet, Geschäftsführer vom Herz-Jesu-Krankenhaus, gratulierte zur Einweihung.


Schulamtsdirektorin Paschmann freute sich über die gelungene Lösung, die mit dem Gebäude gefunden wurde.

Die Lehrerinnen in ihren künftigen Klassenräumen.



- Fotos: Anne Baumann

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