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SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lindner...
...und Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller.
17.04.11 - FULDA
Nur Gerücht? SPD befürchtet, dass KLINIKUM von Stadt an "Private" verkauft wird
Die SPD–Fraktion in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung - so ihr Chef Bernhard Lindner - spricht sich strikt gegen eine Privatisierung des Klinikums Fulda aus. Die jüngsten Äußerungen von Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU/Bild rechts) in der Öffentlichkeit ließen einen solchen Schritt befürchten. Aktuellen Gerüchten "aus gut informierten Kreisen" zu Folge stünde der Verkauf des Klinikums schon in nächster Zeit an.
Dies bedeute "tiefgreifende Konsequenzen für das Personal und die Struktur des gesamten Hauses", so die Fuldaer Sozialdemokraten. In wie weit "unser Krankenhaus" dann noch die Fuldaer Region maximal versorgen könne, werde zweifelhaft, meint die SPD. "Die Menschen unserer Region brauchen ein Krankenhaus, in dem alle Disziplinen angeboten werden. Aber ein solches Haus kann niemals ausschließlich unter wirtschaftlichen Aspekten geführt werden. Dann bleiben Motivation für das Personal sowie Ansprache und Fürsorge für die Patienten auf der Strecke" befürchtet SPD-Fraktionschef Lindner.
Auch wenn dem OB die Probleme des Hauses "offensichtlich sehr auf die Nerven" gingen und er es "am liebsten los sein würde", müsse es weiter in kommunaler Trägerschaft bleiben, so die SPD. Glaube man den Gerüchten, liefen längst "geheime Verkaufsverhandlungen". Für die SPD stelle sich die Frage, ob dann Ende Juni mit dem "Ende der Ära Jeguschke" auch das Ende des kommunalen Klinikums werde?
Die Sozialdemokraten forderten deshalb den OB und Aufsichtsratsvorsitzenden Möller auf, sich hierzu "schnell und unmissverständlich" zu äußern. Im Interesse von Belegschaft und Patienten sei zu hoffen, dass die Gerüchte unwahr sind. Sollten sie sich aber bewahrheiten, dann wäre dass "das Aus für ein Klinikum der Maximalversorgung" in Osthessen. Die ohnehin äußerst stressigen Arbeitsbedingungen könnten sich bei einem privaten Eigentümer "eher weiter verschlechtern". +++