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28.04.09 - GREBENHAIN

Verbindliche OP-Checklisten für mehr Sicherheit in allen HELIOS Kliniken

"Operieren nach Plan rettet Leben". Dies haben die HELIOS-Kliniken nach eigenen Angaben "früh erkannt" und deshalb seit dem 1. April 2009 Checklisten als Sicherheitssystem bei allen Operationen in HELIOS Kliniken zur Pflicht gemacht. Das neue "Sicherheitssystem" führe Patienten durch den Operationsprozess und solle Komplikationen sowie Todesfälle verhindern, heißt es in einer Mitteilung der HELIOS Klinik Oberwald (Grebenhain/Vogelsberg). Allerdings ist dies keine lokale Entscheidung, sondern gelte "deutschlandweit verbindlich für alle HELIOS Kliniken".

„Entsprechende Kontrollen haben die Ärzte der Gemeinschaftspraxis Oberwald bei unseren Operationen schon immer durchgeführt. Die Checklisten werden uns fortan hierin unterstützen“, erklärte Lothar Nicolai, Geschäftsführer der HELIOS Klinik Oberwald. „Damit stärken wir auch unsere Position als Garant für Qualitätsmedizin in der Region.“ Und Dr. Michael Kremer, Anästhesist in der Gemeinschaftspraxis Oberwald (Foto) ergänzt: „Unsere Operationsvorbereitungen und -durchführungen liefen bereits auf qualitativ hohem Niveau. Die Checklisten eröffnen uns jetzt die Möglichkeit, die einzelnen Schritte vor und während der Operation noch systematischer zu prüfen. Dadurch optimieren wir unsere Behandlungsabläufe – mit bestmöglichen Ergebnissen für unsere Patienten.“

Zwei Checklisten sind in der HELIOS Klinik Oberwald im Einsatz: Die Checkliste PRÄ dient der Einschätzung von Risiken, die bereits vor einer Operation bestehen. Das Risiko des Patienten wird interdisziplinär anhand von Vorerkrankungen, Befunden und Art der geplanten Operation eingeschätzt. Daraus leiten sich Vorgaben für die weitere Betreuung des Patienten ab. Die Checkliste PERI dient der Vermeidung von Behandlungsfehlern unmittelbar vor, während und direkt nach der Operation. Eine dritte Checkliste, die Checkliste POST, ist derzeit in der Entwicklung: Mit ihr wird der Patient nach der Operation engmaschig überwacht. Sie wird noch in diesem Jahr konzernweit in einer Testphase eingesetzt und soll ab 2010 verbindlich eingesetzt werden.

Den Nutzen von Checklisten belegt eine aktuelle Studie, erschienen im New England Journal of Medicine. Durch den Einsatz der von der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelten „Surgical Safety Checklist“ in acht Ländern konnte die Sterblichkeit von Patienten bei Operationen von 1,5 auf 0,8 Prozent gesenkt werden, die Komplikationsrate fiel von elf auf sieben Prozent. HELIOS war an der Entwicklung der Checkliste beteiligt.

Bereits ab März 2008 setzte HELIOS als erste Klinikgruppe in Deutschland diese WHO-Checkliste in einer achtmonatigen Testphase ein. Mit großer Wirkung, denn Nutzen und Wirksamkeit dieses Instrumentes überzeugten alle beteiligten Ärzteteams. Experten der medizinischen Fachgruppen bei HELIOS passten die WHO-Checkliste an die hiesige Praxis an und entwickelten zusätzliche Instrumente, die den Patienten durch den Operationsprozess begleiten. Die Wirksamkeit und den Erfolg der am 1. April angelaufenen Checklisteninitiative „Gemeinsam. Für mehr Sicherheit“ will HELIOS fortlaufend überprüfen.

ZUM HINTERGRUND: Die HELIOS Klinik Oberwald ist ein Fachkrankenhaus für Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße sowie für Enddarmerkrankungen. Darüber hinaus gehören fußchirurgische Korrekturoperationen zu unseren Spezialitäten. Unsere gefäßmedizinische Kompetenz stützt sich auf die jahrzehntelange Erfahrung unserer Ärzte und eine hochleistungsfähige Medizintechnik. Verengte und verkalkte Schlagadern von Bein, Becken, Bauch und Hals behandeln wir operativ wie nichtoperativ, ebenso Krampfadern in allen Stadien. In unserer Klinik wurden bereits mehr als 90.000 Krampfaderoperationen durchgeführt. Ambulant und stationär sind in unserer Klinik optimal verzahnt. Hierfür sorgt die Gemeinschaftspraxis Oberwald, ein Zusammenschluss von 13 niedergelassenen Fachärzten, die in unserem Haus praktizieren, operieren und die Patientenversorgung rund um die Uhr sicherstellen. Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 62 eigene Kliniken, darunter 43 Akutkrankenhäuser und 19 Rehabilitationskliniken. Mit fünf Maximalversorgern in Berlin-Buch, Erfurt, Wuppertal, Schwerin und Krefeld nimmt HELIOS im deutschen Klinikmarkt eine führende Position bei der Privatisierung von Kliniken dieser Größe ein. +++

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