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Den blauen Teppich ausgerollt... - zur feierliche Einweihung des "neuen" hr-Studios Fulda - Alle Fotos: Martin Angelstein

Intendant Dr. Helmut Reitze nahm die Wieder-Eröffnung vor und nahm ein..

17.07.04 - Fulda

Tausende kamen und staunten im neuen hr-Studio mit Digitaltechnik

Nach über sechs Monaten Bauarbeiten und nervenzehrendem "Sendebetrieb" aus einem Übertragungswagen mitten auf der Bahnhofstraße war es heute Mittag um 11:42 Uhr soweit: der Intendant des Hessischen Rundfunks, Dr. Helmut Reitze, nahm auf ungewöhnliche Weise - angehängt an ein ferngesteuertes Mini-Luftschiff - einen goldenen Schlüssel in Empfang und eröffnete so das umgebaute, "neue alte" Studio des Hessischen Rundfunks. Über 200 Ehrengäste aus der Politik, Kirche, Wirtschaft und von staatlichen Institutionen waren gekommen, um die Einweihung mitzufeiern und sich das völlig auf Digitaltechnik umgestellte Studio anzuschauen. Schon in Kürze wird aus der Bahnhofstrasse auch das neue "Nordosthessen-Journal" für die Regionen Fulda und Kassel (!) auf hr4 gesendet.

In Ansprachen betonten der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel, Oberbürgermeister Gerhard Möller und Diözesanbischof Heinz Josef Algermissen die Bedeutung der Berichterstattung aus dem Regionalstudio. Intendant Dr. Helmut Reitze hatte auf die "Volljährigkeit" des 18 Jahre bestehenden Studios hingewiesen und das stete Bemühen des Senders um die bestmögliche aktuelle und hörergerechte Programm betont. Der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel erklärte, bei den aktuellen wirtschaftlichen Daten in Hessen liege die Region Fulda mit an der Spitze. Zu dieser wirtschaftlichen Leistung gehörten Information und Kommunikation: "Die Medien haben da einen wichtigen Anteil, denn gute Informationsvermittlung schafft Wissen, Verständnis, Neugier und Identifikation".

Oberbürgermeister Gerhard Möller dankte für das "Bekenntnis zum Standort Fulda" in einer Zeit, wo die Stadt erfahre "...dass leider nicht alle in Fulda bleiben". Damit sprach er - ohne Namen zu nennen - die geplante Firmensitz-Verlagerung der Klinikgruppe Helios von Fulda nach Berlin an. Nach Aussage Möllers sei es nicht nur wichtig, künftig noch schneller berichten zu können und modernste Technik zu nutzen: "Es kommt noch mehr darauf an, den Namen der Stadt und die Ereignisse hier ins ganze Land zu tragen". Vom hr-Studio in Fulda als "anerkanntem wichtigen Bestandteil der Region" wünschte sich der OB abschließend "immer gute Berichterstattung mit positiven Kommentaren über das Geschehen in der Stadt". Bischof Heinz Josef Algermissen beglückwünschte Reitze zu dem neuen Studio und dem "starken Team" unter Leitung von Silvia Georg und attestierte aus Sicht des Bistums eine kooperative und objektive Berichterstattung. Wenn die Arbeit im akuten Umbau-Stress schon so glatt gelaufen sei, "...wie gut wird sie dann erst im digitalen Studio" schloss der Bischof.

Danach gab es - zunächst für die geladenen Gäste, unter ihnen auch viele hochrangige Verantwortliche aus dem "Mutterhaus" Frankfurt des Hessischen Rundfunks - Führungen durch das technisch nun hochmoderne Hörfunkstudio. An den neuen Arbeitsplätzen wurde von einigen Mitarbeitern die Erstellung von Sendebeiträgen praktisch gezeigt. hr-Finanzchef Jochen Weinmann informierte darüber, dass der aufwändige technische Umbau 250.000 Euro kostete und alles "frist- und budgetgemäß" abgewickelt werden konnte. Mit der technischen Modernisierung in Fulda sei nun das "System komplett" und die Digitalisierung aller Regionalstudios abgeschlossen. Weinmann hatte auch noch ein "dickes Lob" parat: "Die örtlichen Handwerker haben hier Hervorragendes geleistet, sehr gute Arbeit bei hoher Disziplin und ohne Kostensteigerungen - das habe ich wirklich selten erlebt". Weinmann wies auch auf die Notwendigkeit der Maßnahme hin: "Trotz aller Sparbemühungen - dies musste sein. Schließlich gibt es für die alte Hörfunktechnik nicht mal mehr Ersatzteile zur Reparatur".

Während sich auf Studiotischen kleine Präsente zur Einweihung stapelten - von Bildern über Blumen bis zu einer flachen Torte, deren Marzipandecke mit einem Ton-Frequenz-Schema verziert war - konnten dann die interessierten Radiohörer Führungen mitmachen oder dem Bühnenprogramm des hr unter dem Motto "Ein Fest für Fulda" lauschen. Der untere Teil der Bahnhofstraße war für den Verkehr gesperrt: auf der Fahrbahn standen Stände, an denen man Informationen bekam, kleine Onkel Ottos kaufen oder leckere Speisen vom Catering "Zuspann à la carte" genießen konnte. Leider prasselte nach dem Ende des offiziellen Teils auf der hr-Bühne heftiger Regen nieder, der aber später wieder dem Sonnenschein wich - wie es im Sommer 2004 anscheinend "üblich" ist. Viele Zuschauer erfreuten sich an dem Unterhaltungsprogramm des hr, der auf seiner Bühne die Big Band der Fuldaer Rabanus Maurus Schule unter Leitung von Robert Klier, Volksmusik-Star Edith Prock, das Vokal-Trio "Sabinett", Rhöner Mundartlieder von "Die Grasmücken" und den Trompetenvirtuosen Dirk Schiefen präsentierte.

Im Lauf des "Tages der offenen Tür" und zum Straßenfest kamen Tausende. Studioleiterin Silvia Georg strahlte zur Eröffnung mit der Sonne um die Wette: "Dass so viele Menschen heute gekommen sind, das beweist doch: wir werden gehört und geschätzt. Die Leute wissen, was sie an uns haben". Das sei auch eine Art von "Belohnung", für die Mühen, die alle Mitglieder des Studio-Teams seit dem Bauarbeitenbeginn am 5. Januar 2004 auf sich genommen hätten. Die Hörer könnten einen Unterschied zwar nicht direkt hören, aber die Region Nord- und Osthessen könne nun bei aktuellen Ereignissen noch schneller "auf Sendung sein" - und dies wirke sich dann als direkter Nutzen für die Radiohörer positiv aus.

Das Sendegebiet des Studios Fulda umfasst derzeit die Landkreise Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg sowie die östlichen Teile des Main-Kinzig-Kreises. Das Berichterstattungsgebiet wird indes "neu zugeschnitten": nach der Sommerpause wird der hr im Hörfunk seine "Regionaljournale" teilweise zusammenlegen. Aus den bisherigen Sendungen "Osthessenjournal" und "Nordhessenjournal" wird die neue hr4-Sendung "Nordosthessen-Journal" für die Regionen Fulda und Kassel, die aus Fulda gesendet wird. Die Sendezeit soll - nach bisher unbestätigten Informationen - verlängert werden, wie hoch der "Wortanteil" dabei sein wird, ist allerdings noch offen.

Die Veränderung gehört zu den vom hr derzeit betriebenen Programmreformen im Hörfunk. Der Grund dafür - laut Aussagen vom Intendanten und Hörfunkprogrammdirektor Heinz Sommer - ist das Ziel den hr zukunftsfähiger machen "...in einer Zeit, in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk insgesamt - und der hr besonders - unter dem Druck steht, seine Finanzen zu konsolidieren und mit weniger Mitteln die Qualität seiner Angebote aufrechtzuerhalten und zu verbessern." Man wolle noch mehr Hörerinnen und Hörer in Hessen für die öffentlich-rechtlichen Programme gewinnen und Voraussetzung dazu sei "die Schärfung der einzelnen Wellenprofile und die konsequente Ausrichtung der Programminhalte auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe."

Bei der fröhlich-festlichen "Einweihung", die eigentlich eher eine "Wiedereröffnung" war, kamen solche Themen auch auf. Allerdings nicht offiziell, sondern etwa in den persönlichen Gesprächen zwischen hr-Vertretern, angereisten Mitgliedern der Gremien - wie dem Rundfunkrat - und Politikern. Oder am Rande der Besichtigungen, da wurde es dann aber schon mal deutlich: "Mit den Veränderungen in hr 4 gibt der Sender seine so erfolgreiche und richtige Regionalisierung ein Stück weit auf", kritisierte Winfried Engel, Vorsitzender der Versammlung der "Landesanstalt für Privaten Rundfunk" in Hessen (LPR) und beim Bistum Fulda Leiter der Abteilung Schule-Hochschule-Medien. Sein Gesprächspartner, der hr-Justitiar Conrad Schraube wies im Gegenzug auf die zeitliche Verlängerung der Sendung und ihren "integrierenden Charakter über die eigene Region hinaus" hin. "Die Menschen hier interessiert doch weniger, was gerade in Baunatal passiert ist", gab Engel zu bedenken und wies auf eine zeitlose "medienpolitische Binsenwahrheit" hin: "Hörer verlieren geht schneller als gewinnen". +++


..Symbol entgegen, das ihm entgegengeschwebt kam - per Zeppelin (Mitte oben im Bild)

Studioleiterin Silvia Georg bekam dann den großen goldenen Schlüssel


Und dann von der Bühne der Bahnhofstraße zurück..

...ins Studio - denn die digitale Technik wollten sich auch die Ehrengäste natürlich anschauen


Kaum eingeweiht gab es deshalb auch gleich einen Riesenandrang mit Saunatemperaturen

Das ist das Tonstudio und der Blick zu dem Aufnahmestudio für die Moderatoren


...und so ist die Perspektive für die Moderatoren rüber ins Tonstudio ..

..wo tagtäglich Wolfgang Kinsel Meister der Technik und des (guten) Tons ist


Bei der Führung gab es die hochmodernen Arbeitsplätze zu sehen

..und eigene Aufzeichnungen wurden präsentiert


Großer Andrang auch für die "Besucherlisten" für persönliche Führungen

Da staunte auch der Verleger der "Fuldaer Zeitung", Dr. Thomas Schmitt (Mitte)...


...der stellvertretende Polizeopräsident Erwin Maisch "träumte" von einem neuen Job als Musikredakteur...

...und Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel mit Gattin hörte interessiert, was ihnen Hörfunk-Reporterin Petra Klostermann-Groß so alles über alte und neue Technik erzählte....


..und Neues für die Ohren von der Jugend-Welle "you fm"

Hörfunkreporter (hier Hermann Diel, rechts) pflegten den Austausch mit ihren Hörern


...und über den tausenden von Besuchern schwebte immer wieder mal..

...der Zeppelin, der zugleich auf den hr und den Caterer Elmar Zuspann wirkungsvoll aufmerksam machte


Während auf der Bühne das Unterhaltungsprogramm ablief, wurde im ..

...Übertragungswagen gearbeitet - Tontechnikerin und Reporter Christoph Käppeler saßen ausnahmsweise nochmal im Provisorium


...Intendant Dr. Reitze ganz locker im Small Talk mit "seinen" Reportern...

...oder Hörfunk-Reporter Rainer Linden im Gespräch mit Kolleginnen aus Kassel und Frankfurt...


... und Hünfelds Magistratssprecher Helmut Käsmann scherzte mit der "Seele des Studios Fulda", Edeltaud Bauer...

...während Elmar Zuspann als "Herr der Töpfe" leckere Menüs mit seinem Team zauberte...

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