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Beeindruckend die neue Ausstellungshalle mit der freitragenden Konstruktion in Form einer Segelflugzeug-Tragfläche... - Alle Fotos: Martin Angelstein
Deutlich sichtbar die innenliegende Empore mit viel Platz für die Modellflieger...
30.08.04 - Wasserkuppe
Millionen-Ausbau Deutsches Segelflugmuseum - Heute Richtfest
Das einzige "Deutsche Segelflugmuseum" auf der Wasserkuppe in der Rhön wird durch einen 2,8 Millionen Euro teuren Anbau seine Ausstellungsfläche vervierfachen und damit künftig für Besucher der Rhön noch attraktiver.
Landrat Fritz Kramer erklärte heute nachmittag (15 Uhr) beim Richtfest vor rund 100 Ehrengästen für den Landkreis Fulda als Bauträger, durch die neuartige Bauweise könnten ab Mai 2005 auch Flugzeuge mit 20 Metern Spannweite ausgestellt werden. Die neue Halle sei 31 Meter breit, rund 12 Meter hoch und habe die geschwungene Form wie eine Tragfläche eines Segelflugzeuges. Für die freitragende Konstruktion wurden die größten in jemals in Deutschland gebauten Holzleimbinder vor Ort zusammengefügt. Dafür musste eigens eine "Bauhalle" errichtet werden. Kramer bedauerte auch, dass sich der Rohbau durch juristische Maßnahmen von Ausschreibungsteilnehmern verzögert habe.
Unter den Redner des Richtfestes der Vorsitzende des Museums-Fördervereins, Klaus Joachim Scheer. Der ehemalige flugkapitän konnte heute stolz auf 900 Mitglieder verweisen und hofft, in diesem Jahr das 1.000 Mitglied begrüßen zu können. Grußworte sprachen auch der Leitende Ministerialrat Dr. Norbert Krekeler vom hessischen Wirtschaftsministerium, Architekt Werner Kramer aus Fulda sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsches Segelflugmuseum, Theo Rack.
Eine besondere Attraktion für Besucher wird im ausgebauten Museum dann ein hochgebauter "Steg" mitten durch die Halle sein, von dem aus die an der Decke aufgehängten Segelflieger aus direkter Nähe betrachtet werden könnten. Die Kosten von insgesamt 2,8 Millionen Euro werden zur Hälfte aus einem Europäischen Strukturfonds für Regionalentwicklung und zu je einem Viertel von der "Stiftung Deutsches Segelflugmuseum" und Landkreis Fulda bezahlt.
Bei der Außengestaltung des Holzkonstruktions-Gebäudes - bei dem vorrangig heimische Materialien verwendet werden sollen - haben sich Architekt und Bauträger für eine rhöntypische Schindelverkleidung entschieden.
Die 950 Meter hohe Wasserkuppe ist als höchster Berg Hessens die "Geburtsstätte" des deutschen Segelfluges. Ab 1906 fanden dort Flugversuche und erste Segelflugwettbewerbe statt. Das 1987 gegründete Museum dokumentiert auf anschauliche Weise die spannende und erfolgreiche Geschichte des Segelfluges. Die deutschen Flieger waren und sind als Konstrukteure von Segelflugzeugen weltweit führend.
Das Deutsche Segelflugmuseum leiste einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des historischen Erbes des Landes Hessen. Deshalb fördert das Kunstministerium die Erweiterung des Museums aus Mitteln des Kulturinvestitionsprogrammes. +++
...und über allem wehte heute mittag der Richtkranz...
Landrat Fritz Kramer - auch Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe - freute sich besonders....
...und unter den Gästen auch der frühere FDP-Wirtschaftsminister Dieter Posch (Mitte)...
...oder Rutschbahn-Chef Josef Wiegand (links) und Ehrenbergs Bürgermeister Thomas Schreiner...
Hofft auf mehr Mitglieder: Klaus Joachim Scheer, der Vorsitzende des Museums-Fördervereins mit inzwischen 900 Mitgliedern...
Beeindruckende Architektur ....
...durch die riesigen Holzleimbinder....
...mit einer Höhe von etwa zwölf Metern...
Theo Rack, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Segelflugmuseum, hofft auf die Einweihung im Mai 2005...
Am Ende der Richtfestfeier gabs Deftiges von der Rhöner Landmetzgerei Stephan Mihm....
...und lockere Gespräche über Dies und Das etwa von Siggi Engel (links) und Bürgermeister Schreiner.....
Wenn die Besucher im Frühjahr 2005 ins Museums kommen....
...dann bietet sich ihnen ein ganz neues Museum in Form eines durchgeschnittenen Tragflügels...