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Heringen im "Land der weißen Berge" steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen des 10. Deutschen Bergmannstages ...

...und natürlich auch das Kalimuseum....

04.09.04 - Heringen

"Land der weißen Berge" im Zeichen des 10. Deutschen Bergmannstages

Die nordosthessische Region Heringen (Kreis Hersfeld-Rotenburg) steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen des 10. Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappentages. Höhepunkt ist zweifelsohne am Sonntagmittag die "Große Knappenparade". Zu dieser bundesweit größten bergmännischen Traditionsveranstaltung erwartet man 4.500 Parade-Teilnehmer aus den Vereinen der bundesdeutschen Landesverbände, außerdem etwa 500 Teilnehmer aus den Verbänden west- und osteuropäischer Nachbarländer sowie fast Hunderttausend Besucher. Die Schirmherrschaft hat Hessens Ministerpräsident Roland Koch übernommen.

Veranstaltungsort ist Heringen, eine Gemeinde im Hessisch- Thüringischen Kalibergbaurevier an der Werra. Seit über 100 Jahren werden hier Kalisalze abgebaut. Heute fördern drei Bergwerke. Die großen Halden der Schachtanlagen Hattorf und Wintershall prägten den Namen „Im Land der weißen Berge” für die Region.

Passend zum Bergmannstag ist vom Förderkreis Werra- Kalibergbau-Museum e.V., Dickestraße 1, 36266 Heringen, ein umfassendes Buch zur Geschichte des Kalibergbaus an der Werra.erschienen. Neben den Veranstaltungen auf dem Bergmannstag kann sich der Bergbauinteressierte im Bergbaumuseum Heringen über die Geschichte und den Kaliabbau informieren, im thüringischen Merkers ein Kalibergwerk unter Tage besichtigen und in Heringen eine Salzhalde besteigen. Daneben gibt es die denkmalgeschützte Schachtanlage Abteroda, beim gleichnamigen Ort in Thüringen. Die Schachtanlage befindet sich im Originalzustand von 1923 und kann derzeit nur von Außen besichtigt werden.

Mit dem Hessischen Landesverband (HLV) übernimmt ein relativ junger Landesverband die Verantwortung für den traditionsreichen Bergmannstag. In der Familie der deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine ist der Hessische Landesverband kein Erstgeborener, sondern eines der jüngsten Kinder.

Die geselligen Bergmanns- oder Knappenvereine gründeten oft Sterbe- oder Unterstützungskassen und übernahmen damit Hilfsaufgaben. In den hessischen Gruben, im Harz und Erzgebirge, da wächst nicht nur Silber, Erz und Kali, Braunkohle und Kupferschiefer, sondern da wächst auch Kameradschaft. Der HLV stärkt diese Kameradschaft sowie das berufsethische Bewusstsein aller Kameraden im hessischen Bergbau.

Zudem wirbt der Verband für die hessischen Bergbauregionen im In- und Ausland. Der Bergbau, der so viele Menschen fasziniert, fördert schließlich auch den Fremdenverkehr. „Wir konnten schon viele Interessenten motivieren, ihren Urlaub in hessischen Bergbauregionen zu verbringen", berichtet Landesvorsitzender Lothar Herwig.

Sein Verband ermutigt die Mitgliedsvereine, Bergmannstrachten anzuschaffen, fördert bergmännische Veranstaltungen der Mitgliedsvereine und veranstaltet Hessische Bergmannstage. Der HLV vereint und stärkt viele kleine Traditionsvereine, die fast alle um ihr Überleben kämpfen. Allein fällt es traditionellen Vereine immer schwerer, im wachsenden Freizeitangebot auf sich aufmerksam zu machen. Die Mitgliedsvereine haben ihr Vorbild in den mittelalterlichen Knappschaften und Bruderschaften. Heute bekommen sie Konkurrenz durch neue Vereinsformen, wie Bürgerinitiativen, Interessengemeinschaften und „Communitys" im Internet.

„Der HLV stellt sich dieser Herausforderung", so Vorsitzender Herwig: „Tradition ist Bewahrung des Feuers - und nicht Anbetung der Asche. Wir wollen zeitgemäße Wege gehen, um die wertvolle Tradition unter Tage ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen." Auf zeitgemäße Art soll auch der Bergmannstag ausgerichtet werden. So wird beispielsweise eine große Discoveranstaltung des Hessischen Rundfunks und ein großes Abendprogramm mit brasilianischer Sambanacht neue Akzente setzen.

Umrahmt wird der 10. Deutsche Bergmanns-, Hütten- und Knappentag zudem von einem Bergbausymposium, von Auftritten mehrerer Kapellen, Chören und Spielmannszügen. Zu den bergmännischen Traditionsveranstaltungen - große Bergparade und Bergmannsabend im Festzelt unter Mitwirkung der Bergmannskapelle Rheinbraun sowie hiesigen Bergmannskapellen und zahlreichen Tanzdarbietungen - werden insgesamt 100 000 Besucher erwartet.

Weitere Informationen: Ute und Holger Schmidt, Organisationsbüro des Hessischen Landesverbandes e.V., Lindenstr. 1, 36148 Niederkalbach, Tel.: 0 66 55/32 16, Fax: 0 66 55/32 14, Mobil: 01 71/5 70 04 56, Internet: www.bergmannstag.net oder www.bergbau-hessen.de, E-mail: [email protected] +++

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