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Bert Simon (links) wirbt für den Verein Tansplantationsbegleitung - Foto: Stadt Fulda
25.11.04 - Fulda
Bert SIMON wirbt für "Verein Tansplantationsbegleitung" - Besuch bei OB
Mit Trekkingschuhen an den Füßen und mit schwerem Rücksack auf dem Rücken, so steht Bert Simon vor dem OB-Büro. Die Stadt Fulda und der Besuch bei Verwaltungschef Gerhard Möller stehen auf Simons Programmliste während seiner rund 2.175 km langen Tour, die ihm vom Transplantationszentrum an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) über München-Großhadern ins Deutsche Herzzentrum nach Berlin (DHZB) führen soll. Mit dieser Aktion wirbt der sympathische Hannoveraner für seinen Verein Transplantationsbegleitung e.V., vor allem aber auch für die Notwendigkeit von Organspenden.
"Ich freue mich über Ihr Engagement, denn es ist richtig und wichtig für die Organspende zu werben", sagte Möller bei der Begrüßung seines Gastes, der seinen 30 km langen Tagesabschnitt von Schlitz nach Fulda hinter sich hatte. Simons Anliegen sei ein besonders Anliegen, betonte der OB. Gerne nehme er sich deshalb zwischen zwei Terminen die Zeit, um sich auch in Simons Reisetagebuch einzutragen, in dem inzwischen auch schon Unterschriften der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Dortmund, Dresden und Wiesbaden zu finden sind.
Im Gespräch mit dem OB wies Simon darauf in, dass leider noch immer viel zu wenig im Bereich der Transplantationsbegleitung getan werde. "Gerade die Angehörigen brauchen in der schwierigen Zeit vor und nach der Transplantation Unterstützung." Oft hapert es beispielsweise an Unterkunftsmöglichkeiten für Angehörige. Entweder bieten die Einrichtungen selbst keine Zimmer oder Unterkünfte sind für Angehörige viel zu teuer. An einigen der Transplantationszentren hat Simon deshalb kostengünstige Wohnungen eingerichtet, in denen beispielsweise Eltern unterkommen können, die oft monatelang an der Seite ihrer Kinder ausharren müssen.
Diese Unterkunftsmöglichkeit trägt den Namen "Appartement bei den sieben Zwergen". Doch nicht nur die Übernachtungsmöglichkei-ten bereiten denjenigen, deren Kinder oder Verwandte von Transplantationen betroffen sind, Probleme. "Manchmal hören Eltern aus großer Sorge heraus mit dem Essen auf", sagt Simon. Ihnen will der Verein Transplantationsbegleitung helfen.
Um Aufmerksamkeit für sein Anliegen zu wecken, insbesondere auch für die Notwendigkeit der Organtransplantation, hat sich Bert Simon deshalb auf den Weg gemacht. Von OB Möller verabschiedete er sich mit dem nachdenklichen Satz: "Bei den Organspenden liegt Deutschland ganz weit hinten. Unsere Transplantationszentren werden von Österreich und Holland versorgt. Daran müssen wir etwas ändern!" +++