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Entspannte Atmosphäre vor und nach der Vertragsunterzeichnung - Fotos: H. Käsmann

15.04.05 - Hünfeld

Campingpark Praforst soll vier Sterne erhalten - ab 1. Juni neuer Pächter

Die Campinganlage Hünfeld-Praforst soll zu einem Vier-Sterne-Campingpark mit bis zu 12 000 Übernachtungen in einem Jahr ausgebaut werden. Mit dieser Zielsetzung unterzeichnete Helmut Knaus, Inhaber der Helmut Knaus KG Campingparks aus Ochsenfurt, den Pachtvertrag zur Übernahme des Campingparks Praforst von der Stadt Hünfeld. Am 1. Juni dieses Jahres tritt der Vertrag in Kraft, der für die Stadt von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und Erstem Stadtrat Willi Vogt unterschrieben wurde. Mit diesem Schritt möchte die Haunestadt, so Dr. Fennel, zu einem „touristischen Anlaufpunkt“ werden. Eine Perspektive, die mit Hilfe des „zuverlässigen Partners“ Knaus und weiterer städtischer Unterstützung realisiert werden soll. Mit dieser Vereinbarung pachtet die Knaus AG darüber hinaus die fünf angrenzenden Ferienhäuser vor Ort, die sie betreut und mit vermarktet.

Bis 2007 soll Zahl der Übernachtungen auf 12.000 steigen

Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Bis 2007 soll die Zahl der Dauercamper auf 100, die Zahl der Übernachtungen auf bis zu 12 000, letztendlich auf bis zu 15 000 gesteigert werden, erklärte Helmut Knaus, der zusammen mit seinem Sohn Michael Knaus den neuen Campingparkmanager André Alsleben vorstellte, der gemeinsam mit Beatrix Schwertassek die Organisation vor Ort übernehmen wird. Auf der 32 500 Quadratmeter großen Fläche sollen insgesamt rund 300 Stellplätze für Bungalowzelte, Wohnwagen und Reisemobile entstehen. Bürgermeister Dr. Fennel bezeichnete diese Entscheidung als wegweisend für den Tourismus und das Erholungsgebiet Praforst. Als sich im Jahre 2002 die Firma Knaus, so das Stadtoberhaupt weiter, für eine Anpachtung des Campingplatzes beworben hatte, seien die ersten Erfolg versprechenden Kontakte geknüpft worden. Ende des Jahres 2004 und zu Beginn des Jahres 2005 bahnte sich die Vertragsunterzeichnung an.

Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen gehe Dr. Fennel zufolge vor allem auch auf die öffentlichen Anschubfinanzierungen zurück. Die Stadt hatte bereits im vergangenen Jahr mit Unterstützung von EU-Mitteln aus dem Programm Leader+ ein neues Sanitärgebäude, das für den Ganzjahresbetrieb ausgelegt ist, errichtet. Dabei orientierte sich die Stadt bei Planung und Bau des neuen Gebäudes an den Qualitätsrichtlinien des ADAC, der eine Zertifizierung von Campingplätzen vornimmt. Den besonderen Anspruch eines Campingplatzes im Biosphärenreservat Rhön erfüllt das Gebäude nicht nur durch die Außengestaltung in regionaltypischer Bauweise, sondern auch durch die umweltgerechte Haustechnik.

Freizeitwert des Campingplatzes soll gesteigert werden

Daneben war die technische Infrastruktur der Ver- und Entsorgung erneuert und das Wegenetz verbessert worden. So wurden die Strompoller und Wasserentnahmestellen erneuert. Zudem wurden alle Plätze mit eigenen Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüssen ausgestattet. Weiterhin seien Freizeitflächen mit einem Bolzplatz, einem Beachvolleyball- und einem Badmintonfeld geplant, um so den Freizeitwert des Campingplatzes unter anderem auch für die jüngeren Besucher und Familien zu steigern. Geregelt sei in diesem Pachtvertrag auch der Neubau eines Rezeptionsgebäudes, an dem sich der neue Pächter finanziell beteiligen wird. Das neue Rezeptionsgebäude wird voraussichtlich rund 250 000 Euro kosten und bis Dezember dieses Jahres fertig gestellt sein. Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel wird der Pächter den Innenausbau der künftigen Wohnung für die Mitarbeiter vor Ort übernehmen. Zudem trägt er den Mehraufwand, der dazu nötig ist, das Dachgeschoss ebenfalls für Wohnzwecke nutzbar zu machen und dementsprechend umzugestalten.

Zwischenstopp im "Wohlfühlambiente"

Mit diesen Investitionen und mit dem neuen anerkannten leistungsfähigen Partner hofft Hünfelds Bürgermeister, dass dieser Campingplatz in eine erfolgreiche Zukunft gehen wird. Ein attraktiver Campingplatz sei nicht nur wichtig für die touristische Infrastruktur, sondern führe Gäste in die Region. Davon profitierten Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungsanbieter in der ganzen Region. Die enge und funktionierende Kooperation mit der Stadt Hünfeld sei auch die Motivation gewesen, in der Praforst zu investieren, erläuterte Helmut Knaus. Mit der bundesweit 13. Anlage seines Unternehmens soll „die schöne und einzigartige Landschaft des Hessischen Kegelspiels“ sowie die „reizvolle, gleichermaßen traditionsbewusste, weltoffene und gastfreundliche Stadt“ bekannt gemacht werden. Von dem Campingpark aus soll zukünftig „eine große Anziehungskraft auf die Camper“ ausgehen. Dafür spräche Knaus zufolge die Lage direkt in der Mitte der Süd-Nord-Achse zwischen München und Hamburg sowie die gute Anbindung an die Autobahn, die Touristen zu einem Zwischenstopp in dem „Wohlfühlambiente“ Praforst hierher führen soll.

„Einmalig in ganz Deutschland“ sei weiterhin die Nachbarschaft zum Golfclub Hofgut Praforst, so dass dieser Sport mit in den Campingpark einfließen könne. Ansprechend gestalte sich zudem das gesamt touristische Angebot der Stadt Hünfeld und des Fremdenverkehrsvereins „Hessisches Kegelspiel“. Campingurlaub bedeute somit der Aufenthalt in der freien Natur, sei familienfreundlich und ermögliche Begegnung und Kommunikation. Dieser Zielsetzung habe sich Knaus verschrieben. Knaus Campingpark Hünfeld-Praforst, so der neue Name,, werde zu einer „attraktiven Erholungs- und Freizeitanlage“ mit einem reichhaltigen Angebot an Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Die „Camperstube“, ein Bistro und ein kleiner SB-Laden im Rezeptionsgebäude des Campingparks, sollen der Versorgung der Camper, aber auch von Schüler- und Wandergruppen dienen. Darüber hinaus bestünden mit den Worten Knaus´ auch Pläne, ein Schwimmbad zu erbauen. Um die hohen Energiekosten zu senken, schlug der neue Pächter die Einrichtung einer Holzhackschnitzel-Anlage vor.

Die Vermarktung des Knaus Campingparks Hünfeld-Praforst übernimmt neben den beiden Parkmanagern die Albatross-Reisen GmbH, eine Schwesterngesellschaft der Helmut Knaus KG, die mit Reiseveranstaltern wie Thomas Cook (Holland), ADAC und DerTour (Deutschland) zusammenarbeitet. Aufgrund der traditionell guten Beziehungen der Ochsenfurter Firma zu den Niederlanden sei zudem geplant, die holländischen Camper für die Mittelgebirgslandschaft des Hessischen Kegelspiels zu begeistern. Helmut Knaus bedankte sich für die reibungslose und unbürokratische Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung und wünschte auch für die Zukunft eine gute Kooperation mit den ortsansässigen Firmen, Vereinen, Verbänden und Behörden. Darüber hinaus sollen im neuen Campingpark Produkte aus der Region angeboten werden. +++

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