Landratsbesuch bei Bauunternehmen LINDNER - "Kreis zahlt pünktlich"

Über die aktuelle Lage in der heimischen Baubranche informierte sich der Vogelsberger Landrat Rudolf Marx (CDU) kürzlich bei einem Besuch des Bauunternehmens Lindner in Schlitz-Willofs. An dem Gespräch nahmen (auf dem nebenstehenden Bild von links) Seniorchef Karl Lindner, Inge Beuel, Landrat Rudolf Marx, Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel, Anette Lindner und Geschäftsführer Robert Lindner teil.

Wie die Realität in der Bauwirtschaft aussieht, wurde dem Landrat dabei deutlich: Marx hatte als Chef der Kommunalen Vermittlungsagentur auch auf den Arbeitgeber-Service und die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten bei der passgenauen Vermittlung von Arbeitnehmern und Auszubildenden aufmerksam gemacht. Die Antwort von Geschäftsführer Robert Lindner: zur Zeit werde auf Grund der wirtschaftlichen Situation keine Vermittlung benötigt. Bei dem Informationsbesuch wurde der Landrat von den Bürgermeistern Hans-Jürgen Schäfer (Schlitz) und Rainer Vollmöller (Lauterbach) sowie dem CDU-Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel begleitet.

Marx, Schäfer, Vollmöller und Wiegel lobten den unternehmerischen Mut und die stetige Flexibilität am Markt, die die Firma Lindner seit vielen Jahrzehnten erfolgreich mache. Geschäftsführer Robert Lindner hob die Bedeutung öffentlicher Aufträge für die Stabilität des Baugewerbes hervor. Die Qualität der Arbeit des heimischen Handwerks und Baugewerbes sei ein "entscheidender Faktor" für die Sicherheit vieler Arbeitsplätze in der Region, betonte Landrat Marx. Geschäftsführer Lindner wünschte sich allgemein weniger Bürokratie und mehr Flexibilität auf Seiten von Politik und Verwaltung. Die Zahlungsmoral bei vielen Auftraggebern lasse stark zu wünschen übrig, was oft ein großes Risiko bedeute.

Landrat Marx betonte, dass der Vogelsbergkreis als Auftraggeber immer pünktlich und korrekt bezahle, gerade weil der Zusammenhang zwischen Liquidität und Arbeitsplatzsicherheit offenkundig sei. Weitere Themen waren unter anderem die Problematik großer Verwerfungen im Preisgefüge unterschiedlicher Anbieter und die Praxis öffentlicher Ausschreibungen.

Die Firma Karl Lindner GmbH + Co. KG wurde 1950 von Karl Lindner als Stellmacherbetrieb gegründet. Seit 1962 werden alle Tiefbauarbeiten ausgeführt - von Kanal- bis Kabelarbeiten. 1967 erwarb das Unternehmen Lindner einen Gebrauchsmusterschutz für unterschiedlichste Unimog-Anbaugeräte. Ein wichtiger Geschäftszweig sind auch die Lindner-Aufsatzringe. Diese Adapterteile für Straßenkappen der öffentlichen Wasserleitungsnetze dienen dem Angleichen an das Straßenniveau. Zum Umfang der Leistungen der Firma Lindner zählen alle Hochbau-, Rohrleitungs-, Beton- und Stahlbetonarbeiten.

Seit 1986 ist Lindner Generalunternehmen (Leitung und Ausführung) für schlüsselfertiges Bauen. Seit über 15 Jahren ist das Unternehmen DVGW- und RAL-Kanal- sowie für Tankstellenbau und Sanierung zertifiziert. Seit 2002 gehört auch der Spiel- und Sportplatzbau zum Repertoire des vielfältigen Unternehmens, das rund 40 Beschäftigte hat. Hinzu kommen noch weitere 15 Beschäftigte in der PWO Robert Lindner GmbH, die Holzpfähle für Wein-, Obst- und Gartenbau herstellt und behandelt. Robert Lindner ist seit 1994 Geschäftsführer. +++