"Ein richtiges Zuhause" - SPD-Expertin Schaich-Walch ist beeindruckt

Gudrun Schaich-Walch ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag und ausgewiesene Expertin in Sachen Pflege und Gesundheit. In dieser Funktion besuchte die 59-Jährige heute Vormittag das Mediana-Pflegestift, um sich über das innovative Konzept „Stationäre Hausgemeinschaften“ vor Ort ein Bild zu machen. Begleitet wurde sie bei ihrem Rundgang in dem 2003 eröffneten Haus am Martin-Luther-Platz von ihrer Partei- und Bundestagskollegin Barbara Imhof. Zur Zeit leben hier 125 Senioren in Gruppen von 10 bis 12 Personen, betreut von 115 Mitarbeitern.

Sichtlich beeindruckt von den freundlich und großzügig gestalteten Räumen und dem spürbaren Wohlbefinden der Bewohner fasste die Abgeordnete ihr Urteil in Worte: „Das ist - im Gegensatz zur eher bedrückenden Atmosphäre vieler herkömmlicher Heime – hier sehr schön und harmonisch – ein richtiges Zuhause.“ Dabei seien die hervorragenden äußerlichen Bedingungen im Mediana-Pflegestift - wie Licht und Platz, ansprechendes Mobiliar, Pflanzen und schöne Farben - nur e i n positiver Aspekt der Einrichtung . „Wichtiger ist mir die Tatsache, dass die hiesigen Bewohner ganz deutlich Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlen“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Sie kenne solche Hausgemeinschaften, die wie eine Familie zusammenwohnen, bisher nur aus der Betreuung von Demenzkranken. Dagegen handelt es sich im Fuldaer Pflegestift um integrierte Kleingruppen, in denen sowohl pflegebedürftige Personen wie auf Betreuung nicht angewiesene Bewohner zusammenleben.

Dr. Stefan Arend als Geschäftsführer der Mediana-Gruppe formulierte als Ziel des neuartigen Pflege-Angebotes, soviel Alltagsnormalität und Geborgenheit für ältere Menschen zu schaffen wie möglich. Realisiert werde das auch mit Hilfe von so genannten Präsenzmitarbeiterinnen – einem von der IHK zertifizierten neuen Ausbildungsgang und Berufsbild. Die zusätzlich zu Schwestern und Pflegepersonal permanent anwesende Mitarbeiterin organisiert mit den Bewohnern gemeinsam das tägliche Zusammenleben. Die Gruppen seien grundsätzlich gemischt: „Wir grenzen niemanden aus, der erkrankt und pflegebedürftig wird – er oder sie bleibt in der gewohnten Umgebung seiner Hausgemeinschaft, das schafft Sicherheit für die Bewohner.“

Dabei kostet das offensichtlich zur Zufriedenheit funktionierende Konzept des Pflegestiftes nicht mehr als eine herkömmliche Heimunterbringung. „Wir setzen die Pflegesätze nur anders ein“, erklärt Dr. Arend. Ein voll belegtes Haus und Wartezeiten bis zu einem Jahr geben seinem Konzept Recht. +++