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Viele Regenwürmer auf den Basaltdecken der Fahrbahnen - Fotos: Hans Schmidt

Bis zu 30 Zentimeter lang wird der Tauwurm, auch Anglerwurm genannt

21.04.05 - Region

TIERISCH 1: Warum kommen Regenwürmer bei Regen aus der Erde?

Nach den ergiebigen Niederschlägen in den letzten zwei Tagen, konnte man gestern in der frühen Morgenstunde Tausende von Regenwürmern sehen, die vor allem auf den Basaltwegen und -straßen unterwegs waren. Warum kommen die Regenwürmer bei Regen aus der Erde? Dieser Frage ist unser Leser Hans Schmidt aus Schlitz nachgegangen. Schmidt schreibt:

"Regenwürmer bohren sich unter der Erde Röhren, in denen sie sich bewegen und wohnen. Wenn es anfängt zu regnen, dringt das Wasser schnell in die Röhren ein und sammelt sich dort an. Deshalb verlassen die Regenwürmer diese Röhren bei Regenwetter und fliehen an die Erdoberfläche, weil sie sonst in ihren Gängen und Wohnröhren ertrinken würden. Regenwürmer sind nämlich keine guten Schwimmer und könnten in einem Glas Wasser nicht lange überleben.

Nach dem Regen vergraben sie sich wieder im Erdreich. Ist ein Wurm aber auf den Straßenasphalt geraten, kann er sich nicht mehr vergraben und vertrocknet dort, viele werden auch von den Fahrzeugreifen zerquetscht. Darum findet man auch nach einem Regenschauer viele vertrocknete Regenwürmer auf den Straßen. Wenn man dem „Wurm“ helfen möchte, nimmt man ihn und setzt ihn auf die nächste Erdoberfläche, so dass er sich wieder eingraben kann. Regenwürmer sind außerdem sehr lichtempfindlich und auch deshalb nicht gerne der Sonnenstrahlung ausgesetzt.

Bedeutende Helfer für Gärtner und Landwirte

Regenwürmer sind wertvoll für Gärtner und Landwirte, weil ihr Kot das Wachstum besonders fördert. Analysen haben ergeben, dass Wurmkot bis zu 5 mal mehr pflanzenverträglicher Stickstoff, 7 mal mehr löslichen Phosphat, 11 mal mehr Kalium, 2 bis 3 mal mehr austauschbares Magnesium und 1,5 mal mehr Calcium enthält als normale Erde. Sie verbessern den Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt des Bodens erheblich.

Regenwürmer sind Zwitter, jeder besitzt 2 männliche und 1 weibliches Geschlechtsorgan. Sie befruchten sich aber nicht selbst, sondern legen zur Paarung ihre Vorderenden in gegensätzlicher Richtung aneinander und verkleben sich mit einem Sekret." (hs) +++

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