Kommunale Verschuldung: neue Rangliste hessischer Gemeinden

Die haushaltsmäßige Pro-Kopf-Verschuldung der hessischen Gemeinden lag Ende vergangenen Jahres durchschnittlich bei 1508 Euro und hat sich damit gegenüber 2003 um 22 Euro oder 1,5 Prozent erhöht. Spitzenreiterin bei der Pro-Kopf-Verschuldung war nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes auch 2004 wieder die im Werra-Meißner-Kreis gelegene Stadt Waldkappel, die trotz eines leichten Abbaus ihrer etatmäßigen Schulden von 22,6 Millionen Euro auf 21,9 Millionen Euro einen Pro-Kopf-Wert von 4407 Euro auswies.

Auf Platz zwei der Schuldenrangliste folgt die ebenfalls zum Schwalm-Eder-Kreis gehörende Liebenbachstadt Spangenberg mit 3518 Euro je Einwohner, gefolgt von Heidenrod (Rheingau-Taunus-Kreis) und der Kreisstadt Hanau im Main-Kinzig-Kreis mit 3060 bzw. 3030 Euro je Einwohner. Auf Platz fünf folgt die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, die ihre im Haushalt ausgewiesenen Schulden weiter reduziert hat und nunmehr mit einem Volumen von knapp 1,7 Milliarden Euro einen Pro-Kopf-Wert von 2571 Euro erreicht. Nur rund ein Tausendstel des Frankfurter Schuldenvolumens (1,77 Millionen Euro) bringt die 702 Seelen zählende Odenwaldgemeinde Hesseneck mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2528 Euro auf Platz sechs der Rangliste.

Wenig Kopfzerbrechen dürften die Schulden der Gemeinde Gründau im Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Eschborn im Main-Taunus-Kreis den dortigen Kämmerern bereiten. In Gründau lag die Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2004 bei 2,38 Euro. Eschborn, das seit Jahren die höchste Steuereinnahmekraft aller hessischen Kommunen ausweist, rangiert mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 25 Cent an drittletzter Stelle der Rangliste. Besser stellen sich nur noch Ludwigsau (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis). Beide Gemeinden sind seit Jahren schuldenfrei. +++