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21.05.05 - Hanau

"Pionierarbeit für Behinderte geleistet" - Bundesverdienstkreuz an Gudrun MÖLLER

Als echte "Pionierarbeit für Menschen mit Behinderungen" hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky am heutigen Samstag das langjährige Engagement von Gudrun Möller aus Hanau gewürdigt. Mit der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes dürfe er an diesem Tag eine Frau ehren, so Kaminsky, die die Selbsthilfe für Behinderte und chronisch kranke Menschen immer vorgelebt habe und so trotz der eigenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen für viele andere eine echte Stütze im beschwerlichen Alltag geworden sei.

Es gehöre zu den vornehmsten Aufgaben seines Amtes, so der Oberbürgermeister, ein solch hohe Auszeichnung wie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Namen des Bundespräsidenten zu überreichen. Dabei biete das Museumscafé im Schloß Philippsruhe den stilvollen Rahmen für eine Feierstunde, in deren Mittelpunkt eine Frau stehe, die sich seit Jahrzehnten in vielen Lebensbereichen ehrenamtlich engagiere, darunter im Senioren- und Funktionssport sowie in der Kirche und verschiedenen Kommissionen.

Besonders herausragend sei dabei jedoch ihr Einsatz für Menschen mit Behinderungen, die mit der Gründung der Selbsthilfeguppe Hanau für Morbus-Crohn und Colitis ulcerosa hervorzuheben, an der sie 1983 aktiv mitgewirkt habe, ihren Anfang genommen habe. Seit 1984 arbeitet sie als Mitglied in der Deutschen Morbus-Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV), wo sie von Anfang an maßgeblich an der Organisation mitwirkte, indem sie sich für die Gründung von Landesverbänden einsetzte. Von 1988 bis 1992 war sie Landesbeauftragte der DCCV für Hessen. Seit 1992 ist sie Mitglied des Bundesvorstandes der DCCV, dabei war sie von 1995 bis 2000 als stellvertretende Vorsitzende und seit 2000 die Vorsitzende des Verbandes.

Wie der Oberbürgermeister weiter ausführte, hat Gudrun Möller bereits vor rund zehn Jahren die große Bedeutung des Internets nicht nur für die Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch für den individuellen Gedankenaustausch der Betroffenen in einer "virtuellen Selbsthilfegruppe" erkannt. Ihrer beständigen Förderung des DCCV-Internetauftritts sei es zu verdanken, dass die DCCV-Seite heute mit täglich mehr als 9.000 Zugriffen von unterschiedlichen Rechnern eine der bedeutendsten Gesundheitsreform-Plattformen im deutschsprachigen Internetbereich ist.

Im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft "Hilfe für Behinderte" und im "Netzwerk behinderter Frauen" in Hessen hat Gudrun Möller mit Umsicht und - geprägt durch die eigene Erfahrung- mit großem Verständnis vor allem aber mit Nachdruck und Zähigkeit sich für die Belange behinderter und chronisch kranker Menschen in Hessen eingesetzt.

Nachdem Gudrun Möller bereits im Mai 1996 für ihr ehrenamtliches Engagement den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten hatte, sei es nun an der Zeit, so der Oberbürgermeister, das herausragende Wirken dieser Hanauer Bürgerin erneut zu würdigen. Sie habe sich um das Gemeinwohl über viele Jahre außerordentlich verdient gemacht. Mit der Verleihung einer hohen Auszeichnung wie das Bundesverdienstkreuz werde diese Arbeit einmal in Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Gleichzeitig sei dies eine der seltenen Gelegenheiten, bei der gezeigt werden könne, dass sich die Gesellschaft bewußt sei, welch großen Stellenwert solch bürgerschaftliches Engagement habe. +++

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